29.12.05

Türkische Eczacibasi Holding kauft Engers Keramik

Moderne Zeiten

Nach dem BEKO - Grundig Deal scheint nun der Pharma-Riese Eczacibasi ebenfalls an einer deutschen Firma interessiert. Wie von Zaman Daily bekannt gegeben, wurde das traditionelle Unternehmen Engers Keramik von der Eczacibasi Holding übernommen..

'Mitteldeutschland' - Verhauer von Wolfgang Jüttner

Niedersachsens SPD Landtags-Cheffe Jüttner sprach in einem Interview mit der HAZ von zu vielen Bundesländern.

Dabei fiel das Wort Mitteldeutschland. Noch unglücklicher war der damit verbundene Kontext, die Ost-Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu Mitteldeutschland zusammen zu fassen.

Jeder, der die deutsche Faschisten-Szene kennt, weiß, welche Länder damit gemeint sind und warum diese so heissen ;-).

Mal sehen, ob die deutsche Presse eine Richtigstellung fordert. Bei Herrn Lafontaine und seinem Begriff "Fremdarbeiter" war die Empörung unermässlich.

Aber stopp - Herr Lafontaine ist doch bekanntlich bei den Linken. Das ist eh' 'links von links' - und da ist das Breittreten eh' legitim.....

23.12.05

In der Sache Orhan Pamuk: die neue 'Bauernfigur' der EU

Wie wir alle wissen, steht das von der EU installierte 'literarische Aushaengeschild' der Türken, Orhan Pamuk, aufgrund eines Interviews, in dem er von einer schweizer Tageszeitung angeblich falsch zitiert wurde, worauf er im türkischen Fernsehen diese Aussagen als falsch wiedergegeben darstellte (wir berichteten im Blog), nun aufgrund eines nagelneuen Gesetzes in der Türkei vor Gericht.

Fragwürdig ist hier zunächst einmal das Verhalten Pamuks':
jeder halbwegs seriöse Schriftsteller würde eine Richtigstellung eines Pressebetreibers erwirken.
Eine Richtigstellung wäre also nur logisch und würde seine Aussagen im türkischen Fernsehen dahingehend bestätigen. Pamuk hat durch das bewusste Unterlassen dieser Forderung Zweifel entstehen lassen und damit bei seiner Bevölkerung entscheidend an Kredit, auch in der türkischen Intelligenz, verloren.

Und nun zur Sache:
Der Paragraph 301 in der türkischen Verfassung stellt beweisfrei ausgerufene 'rufschädigende Aussagen', die dem Ansehen der Türkei und 'Türken' (den Staatsbürgern der Türkei) schadet, unter Strafe - 6 Monate bis 5 Jahre. Soweit das Technische.

Das Witzige an der Sache ist das Gesetz an sich:
es wurde im Rahmen der Revisionierung der türkischen Gesetzgebung und Anpassung an EU-Recht - mit Einverstaendnis der EU - novelliert!
Keine Sichtungsinstanz der EU hat diese Gesetzesnovelle auch nur ansatzweise kritisiert.

Nun wird es interessant:
Das Gericht muss nun entscheiden, ob Pamuk seine Aussagen vor oder nach dem in Kraft treten dieses Gesetzes gemacht hat.

Herr Pamuk ist dabei wohl eher ungewollt zwischen die Räder der verschiedenen Instanzen geraten. Vor allem wird er jetzt ausgiebig als medienwirksames Werkzeug veralteter, aus den 80ern und 90ern bekannten komplex-behafteter, hintergründiger anti-türkischer Polemik* verwendet.

Schnell finden sich überall erstaunliche Wortzauberer, die teilweise soweit gehen, das Gesetz als Vorbereitung für Pan - Turanide Ideen zu sehen.

Hier wird eindrücklich noch einmal darauf hingewiesen, das eine beweisgeführte Kritik am Verhalten der Türkischen Regierung von Turanoid als existenziell erkannt wird. Das haltlose und im Inhalt unterschiedlich bewertbare Aussagen von Personen seitens der Regierung in Ankara geahndet werden können, zeigt eine türkische Zeitgeistakzeptanz und ist daher legitim.

Eine Person/ein Betrieb/eine Institution hat ein Anrecht auf den Rechtsweg, wenn es sich in seinem Ruf geschädigt ansieht. Kann der Unterstellende diese Aussagen klar beweisen, so sind seine Aussagen korrekt. Werden diese aber widerlegt (wie diese schon mehrmals z.T. als Fälschungen bewiesen wurden), oder kann er/sie diese nicht beweisen, ist eine rechtliche Verfolgung doch legitim und rechtstaatlich, oder nicht?

Orhan Pamuk, seineszeichens Schriftsteller, hat hier einige Korrekturen vorzunehmen, möchte er sich wieder Gehör und Achtung bei der türkischen 'Intelligenz' verschaffen:

- Entweder er fordert eine Richtigstellung des schweizer Blattes (dazu siehe auch "schweizer Intervention').
- Oder er bittet - vor allem - europäische Gremien sich nicht in einen Fall einzumischen, der sie nunmal gar nicht angeht.

Wenn Herr Pamuk diese Wege sachlich beschreitet, ist kein Sinn in irgendeiner Verhandlung Pamuks zu sehen. Der Fall erledigt sich von selbst.

Wie wir alle wissen, findet im Gegensatz zu vielen Armeniern und in Armenien in der Türkei eine kritische Auseinandersetzung mit der armenischen Deportation in 1915 statt, obwohl Atatürk ausdrücklich darauf hingewiesen hat, das diese Altlasten des osmanischen Reiches in Kriegszeiten der Republik Türkei nicht angerechnet werden kann.

Das osmanische Reich ist untergegangen. Und mit ihnen ihre Forderungen als auch ihre 'Schulden'. Die letzten Gesinnungsgenossen dieses Systems wurden in der Türkei im übrigen 'vor den Kadi' gestellt und mußten sich in dem republikanischen Gericht verantworten.

Mit der justiziellen Abrechnung des osmanischen Reiches und ihrer Gefolgsleute und deren Ausschluß aus jeglichem sozialen Leben ist die Türkei sogar weiter gegangen als andere 'demokratische' Staaten, die keine Probleme darin sahen, Funktionäre und Persönlichkeiten und Würdenträger aus ihrer 'dunklen' Vergangenheit in ihre heutigen Demokratien zu 'installieren'.

Die aus einer 'kulturellen Revolution' hervorgegangene heutige Türkei ist daher frei von einer Schuld gegenüber fehlgeleitete Handlungen ihrer vorangegangenen osmanischen 'Aristokratie', welche überdies wie bereits erwähnt gerichtlich geahndet wurden.

Niemand in der westlichen Hemisphere interessiert sich heute dafür, ob das heutige Russland für die Greueltaten der ehemaligen Sowjetunion an verschiedenen Völkern verantwortlich gemacht werden soll oder nicht. Und niemand bespricht solche Themen vor allem im Bundestag (wie jüngst mit der Türkei geschehen)...

Niemand insteressiert sich für die Ächtung Frankreichs in den 50ern, als es nichts als Tot und Schrecken in seinen Kolonien Maghrib/Nordafrika verbreitete.

Wir stehen wieder vor einer klassich 'christlichen' Attitüde:
- Pick die Ungerechtigkeiten aus, die - wie auch immer - profitabel sind und in eine 'Gesamtstrategie' passen.

Europäische Polemik und Bigotterie in Topform also.

Und jedem, der etwas mehr über die Hintergründe der Deportation der Armenier erfahren möchte, empfiehlt Turanoid folgende Quellen:
- das deutsche Staatsarchiv in Berlin (vor allem die unter (warum auch immer) Verschluß gehaltenen Dokumente im 1. Welkrieg zwischen dem deutschen Reich und dem osmanischen Reich)
- das türkische Staatsarchiv für osmanische Geschichte
- das Buch Levon Panos Dabagyan 'die Armenier der Türkei'

*Anti-türkische Polemik = eine teils krankhafte Form der 'Menschenrechts - Neurose' in verschiedenen europäischen Staaten / Institutionen während der 80er und 90er, die zum Rassismus tendiert (Aussagen wie "die Türken sind menschenreschtsverachtend" waren damals Usus)

20.12.05

Österreichischer Lehrer im Irak zu 30 Jahren Haft veruteilt


Ein österreichischer Staatsbürger, der Lehrer im Norden Iraks ist, wurde in einem Gericht in Erbil zu 30 Jahre Haft verdonnert.

Der vor zwei Monaten überraschend in der Region Hevler im Norden Iraks entführte und anschliessend festgenommene Lehrer und österreichischer Staatsbürger Kemal Seyid Kadir wurde wegen seiner kritischen Schriften gegen Barzani für schuldig befunden.

"Respektlosigkeit gegenüber Barzani und seine Familie"

Sowohl die Urteilsverkündung als auch die Beweisführung wurde von Kadir als 'schwarze Satire' bezeichnet.

Interessant war der Hinweis des Staatsanwalts nach dem Hinweis, Kadirs', das die österreichischen Behörden über diese Sache von ihm informiert wurden. Dieser antwortete darauf, das dort ebenfalls ein Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde.

Die von Amnesty International initiierten Protestbriefe zur Freilassung Kadirs' laufen indes weiter....

17.12.05

Wer ist Taner Akçam?

Liebe Lesenden!

Ich bin kürzlich auf einen interessanten Namen gestossen, der in der 'westlichen' Presse wegen seiner ausserordentlich demonstrierten 'reumütigen' und Armenien - konformen Aussagen neuerdings als 'HISTORIKER' und 'SOZIOLOGE' tituliert wird.

Etwas googlen hilft, bei der Person Taner Akçam neue Seiten aufzudecken...

Auf der Site Tête de Turc (FR) lesen wir da über Akçam:

Ehemalig Aktivist in folgenden marxistisch-leninistischen Terrororganisationen von der Türkei:
- THKP-C
- Dev-Yol
aus diesen ging dann hervor:
- Devrimci Sol

weiterhin bis in die 80er weiter aktiv in
- DHKP-C

In dieser Zeit wurde der Terrorist Akçam aufgrund der unerhört brutalen Aktionen ebenso bekannt wie andere 'Ultras' aus dem rechtsextremen Lager. Es brach ein erbarmungsloses Revanche - Morden zwischen linken und rechten Gruppierungen über die Türkei - und Akçam war einer der 'Biedermaenner'.

Nach dem jaehen Ende dieser Ermordungsserien durch den Militaerputsch 1980 flüchtete Akçam nach - wohin wohl - 'Europa'. Aufgrund der Tatsache, das er Lesungen in ökonomischer Geschichte der Türkei in Europa zum Lebensunterhalt gab, musste er nach seiner Rückkehr in die Türkei um sein Leben bangen und die Türkei 1986 wieder verlassen, da er bei seinen ehemaligen Terror - Kampfgenossen wegen seiner kapitalistischen Jobs Verrat an deren Sache beging und mit seinem Insider-wissen in Ungnade verfallen sei.

Diesmal flüchtete er nach Hamburg, wo er im Institut für Sozialwissenschaften angestellt war.

Frei nach der Devise 'der Feind meines Feindes ist mein Freund' wurde er in Hamburg von einer armenischen Stiftung angestellt. Dass hierdurch keine Reflektion zu den Vertreibungen der Armenier, sondern nur ein Werkzeug für Kontrapropaganda installiert wurde, ist zwingend. Die faschistischen Diaspora-Armenier kennen nunmal keine Selbstkritik.

Bekannt ist unter anderem auch, das Akçam in den 70ern zusammen mit Öcalan seine Terrorausbildung in der THKP-C erhielt.

Der Terrorist Öcalan erinnert sich gut an Akçam, benannte ihn jedoch am 19.01.2002 in einem Interview des PKK - Propagandablattes 'Özgür Politika' als Provokateur und Befehlsgeber für Todesbefehle an THKP-C Terroristen!

Auch wenn hier die Zwiebel (Öcalan) dem Knoblauch (Akçam) sagt: 'Du stinkst':
Akçam war lt. Öcalan für diverse interne Saeuberungsaktionen direkt verantwortlich!

Bitte bewerten Sie daher die Person Taner Akçam noch einmal genau. Es ist fahrlaessig, eine Person, die für die Ermordung vieler unzaehliger Menschen und Weggefaehrten verantwortlich zeichnet und durchaus denkbar auch selbst Morde begangen hat, nun im Auftrage einer diaspora-armenichen Stiftung zu neuem Ruhm als ethisch anstaendigen, kritischen, türkischen 'Historiker' zu beweihraeuchern!

Dies ist ein Affront gegen alle wissenschaftlichen, integre Historiker in der Welt!

Nachtrag:
in einer neuen Aktion der Themenerwaermung 'Armenier vor 90 Jahren' im osmanischen Reich durch die diaspora-Armenier wurden neue Archivbilder und Filmmaterial veröffentlicht, sozusagen als 'Beweis'.

Experten erkannten dabei folgende grandiosen Unstimmigkeiten (ja,ja, sie geben sich sehr Mühe, diese Diaspora...):
- es wurden Bilder von Menschen gezeigt, die Armenier bei dem langen Marsch im Matsch darstellen sollten. Diese trugen merkwürdig zerfledderte dreckige Kleidungsstücke - doch oh' Wunder - das darunter sichtbare weisse Unerhemd erstrahlt dabei frei von Dreck, ebenso wie die sauberen gephotoshop'ten Gesichter, die einen seidigen, gepflegten Teint erkennen liessen,
- es werden viele Frauen und Kinder in einem Film auf dem Marsch gezeigt, die merkwürdigerweise alle laechelten. Verschlafen hat man auch dort ein Detail: im Hintergrund ist kurz sichtbar ein Mann mit einer besonderen Mütze auf einem Ochsenkarren zu sehen (ein Kolchosenvorsteher). Die Recherchen in Russland ergaben, das diese Aufnahmen in einer Sowjet Kolchose gemacht wurden - Frauen, die von der Arbeit kamen sozusagen,
- Es wurden russische Archivaufnahmen von erfrorenen Menschen in die Kampagne integriert, die tote osmanische Soldaten in der Schlacht zwischen Russland und den Osmanen in Sarıkamış zeigten - aber natürlich als was ganz anderes dargestellt wurde.

Hier daher die eindringliche Forderung an die Medien und anderen repraesentativen Einrichtungen (inkl. Regierungen), die glauben, politisch verwertbares aus dieser Sache zu ziehen:

Sie unterliegen alle Ihrer Ethik und vor allem Ihrer Sorgfaltspflicht. Wenn Sie solche Personen wie Akçam oder solch in ihrem Inhalt verdrehten, manipulierten Medienmaterialien für Essays/Meldungen/Dissertationen/Entscheidungen nutzen, müssen Sie - und nur Sie - auch die Konsequenzen dafür tragen - langfristig.

Wir leben bekanntlich alle in einem Rechtssystem...national wie international.
Der Rechtsweg ist nur für 'Mitabeiter des Betriebes' ausgeschlossen ;-)

./.

12.12.05

IRAK: Fingierte Wahlen und Folter

"Heute so, morgen so" - kennen Sie noch den tollen Schlager von Roberto Blanco?
Das trifft die Folter - Situation im Irak auf's Auge.

Zu der ganzen hoffnungslosen Situation kommt dann noch eine fingierte Kuhhandel-Wahl. Deren Wahlbetrug zeichnete sich übrigens schon bei der vorgegangenen Wahlgaukelei ab.

Aber tusch' - wenn die heutige US - Regierung behauptet, die Wahl sei demokratisch, dann war sie auch demokratisch. Ende, aus.

Und das waren alles Versorgungsflieger, da oben, die nach Rumaenien, Island oder ins Baltikum flogen. Nachts. So.

So stellen sich die 'Falken' also neue Demokratien vor....

1.12.05

Kein Kehraus bei der SPD...

Getreu der Devise "wir sind da, um zu regieren" unterzieht sich die SPD nach der 'Wahlschlappe' ebensowenig einer Selbstanalyse wie die CDU. Beste Voraussetzung also da weiter zu machen, wo Herr Schröder beendet wurde.

Doch einige analysieren. So z.B. die WASG. Der Beitrag.

21.11.05

PKK/Kongra-Gel: Schutzgelderpressung in Europa

Da waren sich doch alle einig:

die PKK ist eine Terrororganisation, die auch in Europa vor Morden nicht zurückschreckte.
Die auch von vielen Deutsch-Türken bekannten Hinweise auf ein jahrzehntelanges Leben mit Schutzgelderpressung, um seinen Betrieb am laufen lassen zu dürfen, wurde jüngst in Daenemark bestaetigt.

Meldung im Hyperlink frei übersetzt:
"In Daenemark berichtete zum erstenmal ein Türke von gewaltsamen Schutzgelderpressungen der PKK".
In dem Sender "TV Danmark" wurde in der Nachrichtensendungen 'Meldungen des Tages' kam der Taxifahrer Osman Pekerman zu Worte. Demnach zufolge wurde Pekerman wegen eines ohne Erlaubnis der PKK organisierten İbrahim Tatlıses Konzertes von dem PKK-Terroristen mit dem Kodenamen "Siar" zu 5.000 Euro Zahlung erpresst.

Als Pekerman die Zahlung nicht zahlen wollte, wurde Pekerman laut eigener Aussagen taetlich angegriffen. Eine Anzeige wurde erstattet. Die zu den Anhörungen nicht erschienenen PKK Terroroisten wurden zu Geldstrafen verurteilt. Laut Pekerman wird er nun mit Todesdrohungen konfrontiert. Dies sei auch möglich, da die PKK Terroristen keineswegs auf Verfolgung ihrer Taten fürchten müssten."

FIFA: ein Hauch von olympischem Komitee?

Dies vorab - es ist eine Spekulation. Aber eine berechtigte, wenn man sich die Absprachen in den Ligen in Gedanken ruft - da ist die Brücke zur FIFA schnell geschlagen. Immerhin gibt es da einige Fragen, die offen sind und nicht weiter diskutiert wurden.

1. Das Team Griechenland-Türkei war einer der Aspiranten für die WM 2012. Man räumte dem Gespann - bis zur letzten Auslosung die besten Chancen ein. Überraschenderweise flogen sie aus dem Rennen. Wie kam es zu dieser 'plötzlichen' Entwicklung?

2. Warum wurde Wochen vor dem Spiel zwischen der Schweiz und der Türkei der Schiedsrichter auf Wunsch der Schweizer gewechselt?

3. Was hat ein slowakischer Schiedsrichter, der im Spiel in der Schweiz eingetauscht wurde, mit der Tatsache zu tun, das ein Führungsmitglied der FIFA seit über 13 Jahren ununterbrochen im Amt ist und rein zufällig aus der Slowakei kommt?

4. Wieso werden objektive Fehlleistungen der Schiedsrichter, die das Spielgeschehen gravierend beeinflussen, in den entsprechenden Gremien der FIFA nicht gebührlich analysiert und daraus Konsequenzen gezogen? Gerade bei einer WM - Qualifikation darf eine miserable Schiedsrichterleistung eine Qualifiaktion gar nicht beeinflussen.

5. Fairplay beginnt mit dem, was man mit dem Mund sagt - und zwar auf dem Platz.
Wieso wurden die verbalen Misshandlungen der Türken durch die Schwiezer in der Schweiz und in der Türkei von der FIFA nicht analysiert, warum beginnt das Thema Fairplay erst bei Tätlichkeiten?

6. Wie kommt ein FIFA Vorsitzender Blatter darauf, im Namen von der FIFA zu sprechen, und frisch aufgestanden ohne Absprachen mit den anderen FIFA Funktionären eine 'pseudo'-offizielle Aussage zu tätigen? Dies muß Konsequenzen haben.
Ein Herr Blatter kann als Schweizer sagen, was er wie sagen möchte - als Vorsitzender eines Weltverbandes jedoch keineswegs!

7. Die letzten Punkte bringen uns zum letzten Punkt:
Ist die Schweiz als neutrales Zentrum der FIFA/UEFA in diesem Fall noch tragbar? So wie es aussieht, nicht. Die Organisation darf nichts mit dem Land zu tun haben, in dem es ist. Jedes Land müßte sich bei diesen Ereignissen diese Frage gefallen lassen.


Bei den Filmmaterialien zu dem fraglichen Spiel, die wir sahen, gab es sehr unterschiedliche Bilder. Doch etwas verstehe ich nicht ganz recht:

Wie kommt ein Schweizer Spieler beim Hineienlaufen in den Kabinengang auf die Idee, irgendeinem in der Nähe seiner Laufrichtung stehenden, der kein rotes Trikot hat oder überhaupt kein Trikot hat, in die Wade zu kicken?

Und überhaupt: Wie kommt dieser Mann überhaupt auf die Idee, irgendjemandem nach Spielende in die Wade zu kicken?

Wenn Sie mich fragen, liebe Leser, sieht die Situation wiefolgt aus:
Die Türken werden mit einigen Spielen ohne Zuschauer verurteilt, dagegen werden die Türken das 'Status Quo' der FIFA nicht weiter in Frage stellen. Denn zwei der obersten FIFA Offizies sind auch Türken.

Somit wird die FIFA - Dreckwäsche dreckig bleiben, und die Türkei wird einiger Wahrscheinlichkeit 'rein zufällig' nächstes Jahr zur EM-Quali eine Gruppe bekommen, die wundersamer Weise sonst nur Deutschland vergönnt war.

Eine korrekte Lösung der FIFA wäre es, die kritischen Spiele zwischen dem 'hintervotzigem Eidgenossen' und den 'cholerischen Brutalos am Mittelmeer' als auch das andere kritische Spiel zwischen Bahrain und Tobago auf neutralen Boden in Übersee zu spielen (z.B. Japan oder Korea).

Mittelfristig sollte man sich überhaupt die Frage nach dem Sinn einer WM stellen:
Ist es das Treffen der Besten der Welt? Oder ist es das Treffen der regional Besten der Welt?

Allein eine korrekte interkontinentale Playoffserie hätte diese Situation viel gerechter ausgehen lassen.

So oder so - die WM 2006 wird auf jeden Fall spannend. Und wir von Turanoid freuen uns schon auf den Nächsten, der die Schweiz 3:1 oder 4:2 besiegen wird (ich denke, das wird so schnell keiner schaffen, aber es wäre schon sehr schön ;-)

Zum Schluß nur so viel:
Fairplay beginnt mit dem Mund

17.11.05

Die neuen 'Iraker': Foltern für die Demokratie...

Nach dem uns Saddam Hussein als böser Folterbarde bekannt wurde, wurde eine neue Regierung mit einer bekannten Staatsform, der 'Demokratie' installiert. Die sollte alles aendern. Na toll.

Das das Foltern damit nicht zu Ende war, klingt zwar komisch, ist aber so.

Das beste an diesem neuen Skandal an den, neben zur Laehmung gefolterten und verbrannten hautlosen Opfern ist das Tragische im Hintergrund:

Wurden einst Kurden, Turkmenen und arabische Schiiten von arabischen Sunniten gefoltert, foltern nun Kurden und Schiiten arabische Sunniten und Turkmenen (wovon einige Sunniten, andere widerum Schiiten sind).

Faellt Ihnen was auf?

Genau - in beiden Faellen wurden Turkmenen gefoltert.

Rache ist eben ein Gericht das kalt serviert wird - eiskalt.

14.11.05

Norwegen besinnt sich zur Gleichberechtigung...

Ein aktuelles Urteil 'fegt' alle Unkenrufe weg, das es in Skandinavien ein Matriarchat gäbe:

http://portal.tirol.com/chronik/international/23642/index.do

...

Die neue Koalition: Das Sparen neu erfunden!

Ich weiss nicht wie es Ihnen geht, liebe Lesenden.

Aber irgendwie ist die gesamte Situation doch laecherlich.

Anfangs wurde von den Politikern mündlich Garantien geliefert, welche Steuer überhaupt nicht kommen darf - oder (gar wie Frau Merkel selbst) gar nicht erst in Frage kaemen.

Nun haben wir neben einer Erhöhung der Merwehrtsteuer eine Erhöhung der Lohnnebenkosten (Rentenversicherungbeitraege sind Lohnnebenkosten) um mehrere Prozent, dazu eine mögliche Anhebung der Mineralölsteuer oder der Ökosteuer (so ganz sicher ist man sich da noch nicht).

Dann kommt noch eine sogenannte Reichensteuer um AFAIK 3% für 'Besserverdienende ab 250.000 DM im Jahr, aeh - sorry - Euro im Jahr. Aber halt - das sind dann ja - richtig - 0,5 Mio DM! Es gibt wohltatsaechlich Leute, die dieses Geld in Deutschland verdienen...

Ich dachte, mit 100.000 Euro im Jahr ist man eigentlich genug 'besser verdienend', um auch mal 3.000 Euro mehr im Jahr an den Staat - für eine begrenzte Zeit - abgeben zu können. Anscheinend geht's denen wohl doch nicht so gut, diesen '100.000ern' in der Gesellschaft. Zumindest im fiskalischen Sinne der Koalition. Wow.

Der Bundesregierung geht es eben doch noch so gut, das sie die Milliarden, die sie dadurch mehr eintreiben könnte, nicht einnimmt.

Solange sie es durch Steuererhöhungen für die Massen (lies: Durchschnittsbürger - Abzocke) einnehmen kann und bei den Aermsten kürzen kann, ist doch alles prima in der neuen Koalition.

Die brauchen auch keine Einnahmen von Körperschaften.

Und die 20 - 30 Milliarden Euro, die die Koalition durch Erhöhung von Steuern an spekulativen Gewinnen an der Börse von 'Grossanlegern' (lies: Geld, das eh 'über' ist und nicht zum alltaeglichen Leben benötigt wird) um 0,5- 1% einnehmen würde, braucht sie auch nicht.

Nun ja.

Immerhin wurde die steuerliche Absetzbarkeit von 'Spenden' in internationale Filmförderfonds (die den Spendern aeusserst hohe Dividenden bescheren sollen) gestrichen. Hollywood muss sich also nun einen neuen Grossinvestor finden - deutsche Firmen fallen - erstmal - weg.

Und Azubis bis 26 müssen erstmal wieder zu Hause bei den Eltern wohnen, wenn die keine Singlewohnung finanzieren können, das macht immerhin 1,8 Milliarden weniger Harz IV Ausgaben...

Lieber Leser, es gibt im Türkischen den weisen Spruch:
der (die) Kommende laesst den Scheidenden oft zurückwünschen.

Solche Gedanken haette ich bezüglich Schröder nun echt nicht erwartet..doch sie kommen. Das tut alles so weh. So aehnlich müssen sich Menstruationsbeschwerden anfühlen. Vielleicht.

Off topic:
Die Türkei erfüllt nun seit 2 Jahren die Stabilitaetskriterien für den Euro, das jaehrliche Wirtschaftswachstum betrug seit 10 Jahren nie unter 5%..

13.11.05

Frankreich: Neokolonialismus - Die Geister von 1955...

Nun haben wir in der Flimmerkiste die 'EU - Demokratie' - bereinigten Bilder gesehen.

Und - der Zusammenhang, der uns da suggeriert wird, ist schnell gezogen:
Frankreich's Ghetto-Kids nehmen einen Vorwand eines 'Zwischenfalles' zur Verwüstung und kommen sich toll vor. Fadenscheinig erzaehlen sie, ihre Arbeitslosigkeit, Behandlung als 2. Klasse - Staatsbürger seien Grund für diese Sinnlosaktionen.
Das führt zu Verbrennungen vor allem von Autos.

Aber liebe Leser, so einfach ist die Sache beileibe nicht...

Zunaechst einmal: seit Anfang des Jahres sind lt. 'Le Monde' 28.000 Autos in Brand gesteckt worden - und dies vor den Ereignissen in Clichy. Mittlerweile werden Autos auch mal 'versicherungstechnisch' vorteilhaft in Brand gesteckt - davon mal ab.

Das Resultat der ganzen Aktionen folgt jedoch schnell: in der vierten Generation in Frankreich lebende frnazösiche Ursprungsnordafrikaner erhalten wie ihre Grossvaeter eine Ausgangssperre und Notstandsgesetze vorgesetzt. Nur das dies damals 1955 in Algerien oder Tunesien geschah.

Wenn man sich eine kapitalistische Billigarmee aus den Früchten der Kolonialpolitik einschifft, diese jahrzente lang in einem gesellschaftlich bekanntermassen dissoziativen Prozess in Wohnghettos haelt, mit einer regionalen Arbeitslosigkeit von bis zu 50% deren Mittellosigkeit garantiert und Bildungschancen gar nicht erst zur Verfügung stellt, sollte man den Countdown starten für den Augenblick, in dem einem alles um die Ohren fliegt.

Der polizeilichen Verfolgungsaktionen an Minderjaehrigen mit Todesfolge folgte eine 'versehentliche' Beschiessung einer Moschee mit Gasmunition waehrend des Abendgebetes. Dies brachte das 'Fass zum Überlaufen' und daraufhin 'versehentliches' in Brand stecken von Autos.

Die Geschehnisse an jenem Abend sind von Jugendlichen auf Video festgehalten.

Gut funktionierende Medienfreiheit in Deutschland: von diesen Aufnahmen ist im deutschen Fernsehen nichts zu sehen. Man ist eben frei, das zeigen zu dürfen, was man möchte - und was man nicht möchte...

4.11.05

Menschenrechte und Minderheiten in der EU: Theorie und Realität

Auf Openintelligence wurde aus aktuellem Anlaß zu den Ereignissen in Frankreich und Griechenland ein kurzes Resümee zur Lage der Minderheiten und ihrer Anerkennung gezogen.

Die Anerkennung von Minderheiten in einem EU - Mitgliedstaat ist eines der Kernforderungen der Kopenhager Kriterien. Doch wie legen EU - Länder dies aus?

Zur Zerteilung Spaniens als souveräner Staat sage ich hier nichts. Ebensowenig wie das Verhalten Hollands und Dänemarks gegenüber seiner friesischen Minderheiten, Tschechiens bei der Behandlung von Sinti und Roma .

Picken wir uns daher Frankreich und Griechenland aus.

In Frankreich durften jüngst (seit Ende der 90er) die 200.000 Basken nun endlich wie in Spanien ihre eigene Sprache auch auf Tabellen kritzeln. Doch als offizielle Minderheit wird diese dennoch nicht anerkannt. Jeder Baske ist Franzose, gell?

Elsäßer (1.200 Millionen) - keine offizielle Minderheit
Bretonen (900.000) - keine Minderheit
Lorener (300.000) - keine Minderheit
Katalanen (300.000) - keine minderheit
Korsen (200.000) - keine Minderheit
Flamen (200.000) - keine Minderheit

Wie erfüllt ein solches Land Kopenhagener Kriterien? Genau - gar nicht. Es ist ja Gründungsmitglied. Wem da George Orwell's 'Animal Farm' in den Sinn kommt, solllte abwarten - es kommt noch besser:

Griechenland leugnet seit seiner Gründung vor knapp 70 Jahren das Vorhandensein einer mazedonischen Minderheit im Lande, die ja immerhin 1/5 der Bevölkerung ausmacht.

An der bulgarisch-griechischen Grenze lebt das Bergvolk der Pomaken, welche bis in die späten 80er in einem militärischem Sperrgebiet lebten. Augenzeugen berichteten, das die Infrastruktur bis zum Einzug in die EG bei den Pomaken nicht vorhanden gewesen sei.

Ab Thessaloniki werden Sie dann Zeuge von immer mehr Moscheen und Menschen, die auf offener Straße und in den Kaffeehäusern türkisch sprechen. Die Rede ist von den türkischen West - Thrakern.

Diese Minderheit wird nicht als türkische Minderheit dargestellt, wie eigentlich im Vertrag von Lausanne vereinbart (so wie es ost-römisch/griechische Minderheiten in der Türkei gibt, welche aber als Minderheit anerkannt sind), nein, sie werden vielmehr als "Zwangs-islamisierte Griechische Minderheit" tituliert. Ungefähr jeder 11. Grieche ist somit auch Türke.

Zur Zeit stehen die vom europäischen Gerichtshof Griechenland auferlegten Rücknahmen von Ausbürgerungen, sowie die Rückerstattung von staatlich annektiertem Besitz der Ausgewiesenen an der Tagesordnung in Griechenland, die seit der Existenz des Staates Griechenlands eigentlich Usus gewesen ist.

Die westthrakischen Türken waren 'Gefangene' im eigenen Land:
wenn ein griechischer Staatsbürger türkischer Herkunft einen Schritt aus Griechenland unternahm, lief er automatisch Gefahr, seine Staatsbürgerschaft zu verlieren - ein Gesetz aus düsteren manisch-orthodoxen, 'christlichen' Diktaturzeiten Griechenlands erlaubte dies.

Dies bedeutete für die türkischen Westthraker: besuche deine Verwandten in der Türkei und bleib am besten gleich da. Dein Pass ist sowieso ungültig geworden.

Wir können hier zahllose weitere Beispiele aufführen - Großbritannien, (Nord-)Irland, Italien, die baltischen Staaten, Polen - alle mit Minderheiten - Leichen im Keller.

Sie sehen, das Thema Minderheiten ist zumindest solange aktuell, solange man EU-Mitglied werden will - oder konkreter: wenn 'wer bestimmter EU-Mitglied werden möchte'.

Liebe Leser, für Sie werden diese Infos möglicherweise als überspitzte Darstellung, Einzelfallbeispiele oder schlicht als türkische Gegenpropaganda behandelt werden.

In dem Falle müssen Sie sich, lieber Leser, die Frage stellen, wie es um Ihren Sinn für Gleichbehandlung steht.

Man sollte stets Forderungen an andere stellen, wenn man selbst diese auch wirklich lebt.

./.

1.11.05

Wussten Sie...

..das in den USA organisierte Gangs und die Unterwelt zusammengenommen ca. 800.000 'Soldaten' ausmachen?

Das entspricht rund einem Viertel der US-amerikanischen Armee.

So gesehen sollte man die Frage, was die tatsaechliche Gefahr für die USA ist, doch etwas neu fomulieren...

Man stelle sich nur vier 'Rattenfaenger' vor, die jeder 25.000 Anhaenger finden - und man stelle sich DANN noch vor, diese Organisationen kooperieren...

Wasm meinen Sie?

17.10.05

Orhan Pamuk: 'Ich habe nichts von einem Völkermord erwähnt'

CNN Türk, 16.10.2005.
In einem Inteview mit Tayfun Ertan widerrief der berühmte Schriftsteller seine Aussage, das die Türken 1 Million Armenier und 30.000 kurdische Türken umgebracht haben.

'So etwas habe ich nie gesagt. Die schweizer Presse hat meine Aussagen verdreht, und nun wird es als Politikum verwendet' ruderte Pamuk zurück.

Daß kritische 'Affektaussagen' eines Schriftstellers, gerade gegenüber der Türkei so oder so als Politikum vom Westen genutzt wird, sollte einem intelligentem Geist wie Pamuk klar sein.

Erst recht, wenn man weiß, das die armenischen Organisation der Hintschak-Terroristen im 19. Jahrhundert in der Schweiz gegründet wurde.

Übrigens: weiß man so etwas nicht, dann ist man auch der letzte, der eine 'historisch recherchierte und haltbare Aussage' zu diesem Thema machen darf wie die Luftschlösser Pamuks'.

Meint Tipp:
Man sollte Schadenersatzansprüche von Seiten der türkischen Regierung überprüfen und ggf. geltend machen - Betriebe oder Personen können ja auch nicht so 'mir nichts - dir nichts' konsequenz-frei öffentlich verunglimpft werden, oder?

Pamuk muß daher nun vor der türkische Justizia zu seinen 'nicht getätigten' Aussagen Stellung nehmen. Nach türkischer Rechtsprechung kann er u.U. für bis zu 3 Jahre 'offline' genommen werden.

Ein weiteres Verfahren wurde jüngst gegen den Verleger des türkisch-armenischen Pamphlets AGOS, Hirant Dink, eingestellt.

Mit dem Fall Pamuks zeigen nun die Verfassungsorgane der Türkei, das Rufmord gegnüber einen Staat durchaus strafrechtlich verfolgt werden kann und das nur reflektierte Aussagen ohne Konsequenzen bleiben.

Vielleicht ist dies auch ein Hinweis, wie die türkische Regierung auf zwischenstaatlicher Ebene der lobby-geprägten Pauschalinquisitionen anderer Länder zu diesem Thema ebenfalls vorgehen kann.

10.10.05

Deutschland: von der Demokratie zur Plutokratie...

In einem interessanten türkischen Bericht auf Open Intelligence wurde vom Wandel der Demokratien der EU zu Plutokratien gesprochen.

In diesem Kontext habe ich etwas Interessantes zum Lesen gefunden:

Einführung und Kritik der Plutokratie der "Deutschland AG

Viel Spass!

./.

22.9.05

Irak: Lage für die Menschen in Telafer bleibt kritisch

Die 6 Schwerlastzüge mit Hilfslieferungen des türkischen roten Halbmondes sind in die Türkei zurückgekehrt. Man hofft, mit diesen Hilfen immerhin 15.000 Menschen in der Notlage geholfen haben zu können.

Bei den Anfragen zur Situation um Telafer haben die Fahrer und Mitarbeiter, die vor Ort waren nicht viel gesagt, stattdessen wurde die fragende Presse Augenzeuge von weinenden Fahrern, die das Bild des Ausmaßes der Lage in Telafer frisch in Erinnerug haben.

"Wir dürfen keine offizielle Meldung an die Organisationen der UNO oder den Medien abgeben, sonst sind uns keine weiteren Hilfslieferungen in die Region gestattet" berichtet ein Fahrer bestürzt unter Tränen.

Das US-Militärs knüpfte die Bedingung für die Duldung weiterer Hilfslieferungen in die Region am Stillschweigen des Roten Halbmondes gegenüber der Lage vor Ort.




Besonders kritisch scheint die Lage im Zentrum der Stadt Telafer zu sein:
hier konnten die Mitarbeiter des roten Halbmondes gar nicht erst eindringen.



Obwohl den Mitarbeitern und Fahrern durch US-Militärs die Handys abgenommen wurden, konnten dennoch einige Fahrer mit geschmuggelten Handys Bilder und Videoaufzeichnungen über die Lage vor Ort machen, welche nach Ankara zur weiteren Auswertung weitergeleitet wurden.

IRAK: 2 Milliarden Korruption bei Waffenimporten...

Der Independent legte jüngst eine Meldung vor, indem hervorgeht, das der Irak bei Importen von Waffen und sicherheitstechnischen Lieferungen um ca. 2 Milliarden US-$ geprellt wurde.

Unter den Beispielen, die in den irakischen Berichten stehen, finden sich z.B. Lieferungen von amerikanischen Schnellfeuergewehren des Modells MP-5 für 3500$, welche sich aber als Replik-Produkte aus Ägypten (welche 200$ kosten sollen) herausstellten.

Es wurde ferner darauf hingewiesen, das es unmöglich sei, das US-Organe von diesen Ereignissen nicht wußten.

Fein, fein. Auch der Irak bleibt somit ein typisch 'orientalischer' Staat.

21.9.05

Dan Burton: "Seit 20 Jahren dieselbe Leier..."

Das Mitglied im Komitee für internationale Beziehungen des Representatenhauses der USA und Senator von Indiana Dan Burton hat genug:

"Dieser Antrag wurde mir das erste Mal bereits vor 20 Jahren vorgesetzt. Das Ereignis ,auf das es sich bezieht ist fast 100 Jahre her" geht in einem Artikel der Washington Post hervor.

Dan Burton bemerkte, das in den Zeiten weltweiten Terrors und den Naturkatastrophen, denen die USA begegnen muß, man genügend wichtigere Probleme habe, als ständig die Anliegen der armenischen Diaspora zu bearbeiten.

Dan Burton bezeichnete überdies die Aussagen Orhan Pamuks als auch die Ereignisse um Halaçoglu als absurd (hier auf Turanoid berichtet).

In der Zeitung wurde weiter konstertiert, das laut Burton die Aussage Orhan Pamuks, wonach in der Türkei vor 100 Jahren "1 Million Armenier und 30.000 Kurden umgebracht wurden" ebenso absurd sei wie die Einleitung eines Verfahren gegen Halaçoglu in der Schweiz auf Grund des Bestreitens eines wie auch immer gearteten Genozids an die Armenier.

In dem Bericht der Washington Post hieß es weiter, das Professor Stanford Shaw von der Bilkent University von einem eindeutigen Bruch Akademischer Lehrfreiheit als auch eines Einschnitts der Meinungfreiheit in einem demokratischen Land wie der Schweiz ausgeht, welches 'uns alle nachdenklich stimmen muß'.

Die Terrororganisation ASALA darf nicht ignoriert werden

In der Zeitung hieß es, das Professor Shaw 1977 einem Bombenattentat der armenischen Terrororganisiation ASALA unversehrt entgehen konnte, nachdem er öffentlich die Theorien eines Armenischen Genozids bestritt.

Zudem ignoriere der US-Kongreß nach Ansicht der Washington Post zudem die Tatsache, das durch den ASALA - Terror in den 70ern weltweit 50 Türkische Diplomaten ermordet wurden.

Wie wir alle wissen, wendete sich damals die Haltung der anderen Staaten zugunsten der Türkei erst, nachdem auf dem Flughafen Orly in Paris bei einem Attentat auf einem türkischen Diplomaten viele Franzosen ebenfalls ihr Leben lassen mußten.


Es ist schon wirklich überfällig; diese Ereignisse aus vielen Aspekten zu betrachten.

Oder noch besser:
Die Staatengemeinschaft sollte erst einmal ihre 'Leichen im Keller' begutachten und anschliessend die Verteibung der Armenier aus dem Nordosten Anatoliens Anfang des letzten Jahrhunderts neu bewerten.

Für Frankreich, Großbritannien und Rußland gilt dies ebenso wie für die USA, die mit ihren Falschmeldungen ortsansaessiger Missionare und frisierten Bevölkerungszahlen ebenso Anteil an den heutigen Unterstellungen und Unwahrheiten haben, wie auch andere Staaten.

Oder Rußland, Frankreich und Großbritannien, die die friedlich im Osmanischen Reich lebenden Armenier zur Kollaboration und Aufständen ermutigten und finanzierten.

Anschliessend wurden die aufgrund der weltweiten Hilfegesuche des Osmanischen Reiches anlaufenden Hilfslieferungen und Nahrungsmittellieferungen an die nach Syrien umgesiedelten Armenier von den Alliierten ebenso blockiert wie Hilfen des roten Kreuzes, um das Absterben der Armenier in den Umsiedlungsgebieten gegen das Osmanische Reich auszunutzen.

Das zum Thema 'Leichen im Keller'.

P.S.:
Mit der Bezeichnung Unwahrheit wird auf Turanoid davon ausgegangen, das die armenische Diaspora um den tatsächlichen Hergang in der Geschichte nicht ausreichend bescheid weiß.
Wenn sie genügend Informationen darüber hat, sind deren Unterstellungen natürlich keine Unwahrheiten, sondern schlichtweg Lügen.

19.9.05

BT-Wahl: Ene - Mene - Muh....

Die Wahl ist eigentlich bereits vorbei.

Lediglich eine Großstadt aus 'Dunkeldeutschland' (Dresden) muss noch wählen gehen, da ein Kandidat der Rechtsextremen NPD überraschend das Zeitliche gesegnet hat. 4 Mandate, um genau zu sein.

Was können wir somit als Fazit ziehen?

1. Die Türken hatten wider Erwarten "überraschend" keinen Einfluss auf die Wahl - Grund
2. Rot - Grün kann nicht mehr regieren - eine Absage durch das Volk
3. Schwarz - Gelb kann nicht regieren - eine Absage durch das Volk
4. aufgrund Aussage unter 3. kommt die logische Folgerung: Deutschland sieht 'Angie' nicht als kompetente Kanzlerin
5. Die Ampel-Koalition wird vom selbstgefälligen Westerwelle kategorisch abgelehnt.
6. Joschka blinzelt zur theoretischen Jamaika-Koalition - was seine 'MitstreiterInnen' dazu zu sagen haben, ist noch gar nicht geklärt.
7. Denkbar wäre da noch Minderheitenregierungen der 'klassischen' Koalitionen, die von der einen oder der anderen Partei geduldet werden könnte
8. Eine große Koalition ist recht undenkbar geworden, da Herr Schröder keine Konkurrentin duldet. Eine mögliche Einigung zum Wechsel während der Legislaturjahre ist dennoch möglich.

So oder so: der direkte Sieger heißt jedoch: Das Volk.

Denn sie haben deutlich gemacht, was in der Politik zur Zeit noch nicht als solches gedeutet wird:

- ALGII und HartzIV in dieser Form wird vom Volk nicht akzeptiert
- Weitere Einschneidungen am Sozialstaat sind mit der deutschen Bevölkerung nicht weiter durchführbar - es sei denn, man riskiert ein noch weiteres 'Abrutschen' der Bevölkerng weg von der bisher erreichten 'Neoliberalen Einlullerei', in die man sie durch Existenz- und Arbeitsplazangst 'hingebogen' hat, zu noch härteren Forderungen in Bezug auf sozialer Werte in der Gesellschaft.

Die Linke hat hierbei den Kompaß in der Bundesrepublik eindeutig nach links zurechtgerückt.
Dies müssen die etablierten Parteien 'lernen' und entsprechende Lösungen finden, andernfalls werden andere Parteien passendere Lösungen für diese Gesellschaft finden.

Konkret heißt dies nun:
Was können die oberen 10.000 tun, damit es Deutschland besser geht?
Und was können die oberen 1.000 für Deutschland tun, damit es Deutschland noch besser geht?

Diese Anforderungen muss sich eine neue Regierung ebenso auf ihre Fahnen schreiben, wie auch die anderen löblichen Verbesserungsvorschläge, die Einsparungen durch Bürokratieabbau im System vorsehen, z.B., ein einfacheres Steuerrecht, etc..

Obwohl die Medien wie auch die Parteien gerne die Linke lieber als 'Problemfall' behandeln, ist sie nur das, was sie ist: eine Partei, die sich zur FDGO verpflichtet.

Somit sind ihren Forderungen Gehör zu schenken - 8.7% vom 'Souverän' sprechen eine deutliche Wahl. Und wenn in den nächsten Landtagswahlen die Linke auch im Westen in die Bundesräte einzieht, sollte man die Partei auch entsprechend berücksichtigen und nicht weiter von überall aus mit Nichtachtung strafen.

Dies hatte man damals ja mit den Grünen ebenso versucht und diese damals als schlicht politikunfähig und nicht wählbar verurteilt.

Aber dies löst vor allem folgendes Problem nicht:
1. den Armen geht es schlecht in Deutschland!
2. der 'Vertreter'/ das 'Sprachrohr' dieser Armen wird politisch & medientechnisch ausgeblendet!
3. geht es den Armen damit besser? Nein.

Der Versuch der Lobbyisten, das System in Deutschland in den Neoliberalismus zu schwenken unter zu Hilfenahme einer 'sozialdemokratischen' Führungsmacht ist - das kann man so sagen - vorerst gescheitert.

Liebe Medien, es nützt überhaupt nichts, die 'sozialer Engagierten' als 'Linke' zu titulieren und schwarz-gelb als 'bürgerlichen Block' darzustellen.
Nochmal: Es sind hier alle Bürger dieses Landes. Aber nicht alle sind Neoliberal, das ist korrekt!

Schwenk zu den Neoliberalen Christen:
Zur unionistischen Beschiessung des 'kompetenten' Kirchof kann man nur den Kopf schüttelln!

Dieser Mensch ist in keinster Weise Schuld daran, das bestimmte Themen falsch herübergekommen sind, oder das "die 25% - Aussage" letzendlich 10% Stimmen gekostet haben soll.

Denn:
Wer hat die (Fehl-)besetzung(en) zu verantworten?
Angela Merkel.

Wer hat es nicht geschafft, nicht einmal die Stimmen und Prozente zu mobilisieren, die ein unpopulistischer Stoiber bei der letzen BT-Wahl erreicht hatte?
Angela Merkel.

Wer trägt ALGII und HarzIV mit und ist Schuld an 'links von links'?
Angela Merkel.

Sie ist die einzige Person, die hier eigentlich zur Disposition steht bei den Unionisten, wenn überhaupt!

Und das bitte niemand auf die Idee kommt, neben Kirchof nun auch noch den Stoiber als Buhmann auszumachen.

Denn:
Wer hätte als Oberchef im Verein bei den 'christlichen Politikern' Stoiber zur Raison gezwungen, eine Entschuldigung am 'Ostvolk' einfordern können und hat dies nicht getan?
Jupp - Angela Merkel.


FDJ und Nomenklatura-Erfahrungen hat Frau Merkel, ohne Frage. Damit konnte man immerhin März und Seehofer wegekeln.

Führungskompentenzen im staatsmännischen Stil kann man ihr dennoch getrost abreden.

Ihr peinlicher Auftritt bei Bush jr. im 2. Irak - Krieg, ihr peinlicherer Auftritt bei Herrn Erdogan in der Türkei, und seine noch geschmeichelte Antwort zur privilegierten Partnerschaftsansage Merkels werfen grooße Löcher in der Außenpolitik - Kompetenz dieser Frau.

Hier wird die CDU möglicherweise dieses Jahr noch nach neuen Persönlichkeiten Ausschau halten, wetten?


Das wichtigste zum Schluss:

Jetzt wird sich die Demokratiefähigkeit der Parteien und der vierten Säule der Demokratie - die Medien - zeigen, ob sie Demokratie verstanden haben und akzeptieren oder alles nur Floskeln sind.

Das deutsche Volk zumindest hat es jedenfalls.


Kompliment.
./.

14.9.05

zum Thema USA: Nuklearer Präventiv - Schlag gegen Schurkenstaaten

...empfehle ich Ihnen heute Gedanken dazu vom ehemaligen US Secretary of Defense, Robert S. McNamara auf Cicero:
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=723

"..Nuklearwaffen gegen eine gegnerische Atommacht loszuschicken, käme einem Selbstmord gleich. Sie gegen einen Gegner zu schicken, der keine Atomwaffen besitzt, wäre militärisch schlicht überflüssig, moralisch obszön und politisch unhaltbar."

USA - quo vadis?

11.9.05

IRAK: Weitere 147 Erschiessungen in Telafer

In der türkmenisch besiedelten Region im Nordwesten Iraks um Telafer wurden bei 'Akionen gegen Terorristen' erneut 147 Menschen getötet.

Augenzeugenberichte aus der Tageszeitung 'Yeniçağ Gazetesi' zur Lage in Telafer:

* In den Strassen gibt es kaum noch Haeuser, die nicht beschossen wurden
* Es wird in die Haeuser gegangen und alles geplündert
* Der 8 jaehrige Mahir Ferhatlı wurde von Scharfschützen erschosssen
* Der Junge Behçet Cevher wurde mit dem Brot in seiner Hand erschossen
* Die Wasser- und Stromversorgung der Stadt wurde unterbrochen.
* Internierung in der sterbenden Stadt. Niemand wird aus der Stadt gelassen

Auffallend sei die Haerte, mit der die als irakische Armee getarnten kurdischen Peshmergas zusammen mit den Amerikanischen Streitkraeften vorgingen, heisst es.

Neben den Informationen über die mögliche Verwendung chemischer Waffen durch die US-Streitkraefte gegen revoltierende Turkmenen in und um Telafer wird mehr und mehr von einer programmierten Bevölkerungsdezimierung gesprochen, um die Volgsgruppenverteilungen in den Regionen zugunsten der Kurden zu verschieben.

Offizielle Stimmen im Irak sprechen von 1.000 Toten allein in Telafer - mit der Tendenz steigend.

Staatspraesident Caferi erklaerte zum Angriff in Telafer, in diesen Regionen würden die 'Verantwortlichen von Vertreibungen' verfolgt und nun ihre gerechte Strafe erhalten. Damit unterstellt er der Bevölkerung von Telafer, sie haetten die Kurden aus diesen Regionen vertrieben.

Damit outete Caferi seine veranlasste Aktion als niederen Racheakt der kurdischen Pehmergas.

In amerikanischen Kreisen wird dagegen widersprüchlich vom Kampf 'gegen islamische Terrorzellen' berichtet.

Vom türkischen Halbmond sind inzwischen Hilfslieferungen in die Region angelaufen, denen weitere folgen werden.

Die Sicherheit der Konvois obliegt dabei den amerikanischen Streitkraeften.

Werden diese Konvois angegriffen, oder erreichen das Ziel nicht, wird befürchtet, das die Türkei zum Schutz ihrer Mitarbeiter des roten Halbmondes eigene militaerische Massnahmen ergreifen könnte.

Der Einsatz von türkischen Streitkraeften in der Krisenregion, die von den als irakische Soldaten verkleidete kurdischen Peshmergas heimgesucht wird, stellt eine Gefahr dar, die die Beziehungen der USA und der Türkei bleibend schaedigen könnten.

Wieder glaenzt die Kontrollmacht im Irak durch vorzügliche Inkompetenz und wird dabei immer öfter (und hoffentlich ungewollt) als Werkzeug für Interessen bestimmter Gruppierungen im Irak missbraucht.

Warum die EU für die Türkei nichts taugt...

Es gibt verschieden Ansaetze, die Beitrittsverhandlungen zwischen der Türkei und der EU zu durchleuchten.

In den meisten Faellen wird darüber berichtet, welches Risiko oder Nutzen die Türkei für die EU traegt oder auch nicht. Selten wird aber hintergfragt, ob die EU gut für die Türkei sei oder nicht - denn hier in Europa lautet die Antwortet immer: "klar, die Türkei kann von der EU nur profitieren".

Es ist ein grosser Fehler, die Nachteile, die die EU mit ihrem verbürokratisierten System, in dem alles spezifiziert, normiert und reglementiert wird, ausser Acht zu lassen.

Schon heute weiss man, das die für die zum Wohle der Gemeinschaft vorgeschriebenen Reglementierungen und Normen (welche Radientoleranz eine 'Durchschnittstomate' z.B. haben darf usw.) alles andere als Sinn machen.

Das andere, viel wichtigere Argument sehe ich jedoch in der politischen Umorientierung und den Umbau 'von oben' auf die Türkei, die alles andere als sinnvoll und 'gesund' ablaufen wird, führt man die Vor-Beitrittsverhandlungs - Forderungen und die Absichten, die dahinterstecken einmal weiter.

Die Türkei ist mit ihren kemalistischen Kozept zu Reflektion und Restauration ihres Systems verpflichtet. Das staendige Prüfen auf Richtigkeit der Handlungen sind im Kemalismus verankert. Leider wurde dies viele Jahrzehnte nicht wirklich realisiert.

Seit dem faktischen Sieg gegen den Terrorismus gegen Ende der 90er, der nach 15 Jahren errungen wurde, übrigens wider Erwarten und Hoffnungen vieler Staaten, die man morgen in einer 'EU' als Partner titulieren wird, geht in der Türkei ein stetiger Ruck durch, der die Fehler, die gemacht wurden, zu korrigieren.
Regionale Benachteiligungen, die Intention vieler Regierungen der Türkei gewesen sind, werden nun kontraer gefördert. Ein Kindergeld gibt es z.B. nur für Kinder, die in den Provinzen Ost-/Südostanatolien leben. Ebenso ein Mutterschaftsgeld, kostenlose Lehrmittel in diesen Regionen, kostenfreie Grundstücke für Industrievorhaben im Osten des Landes, 5 Jahre Steuerfreiheit und verbilligter Strom und Wasser, über 2000 Bau-km neuer Landstrassen und Trassen, 2800 neue Krankenhaeuser Kingdergaerten und Schulen, usw. usw. - alles für die benachteiligten Regionen Ost- und Südostanatolien.

Natürlich ist dies auch vorteilhaft für die Aufnahmekriterien, ohne Frage.

Ein weiterer Punkt und Anliegen der EU ist z.B. die Förderung und Bevorteilung einer Volksgruppe in der Türkei gegenüber den anderen Volksgruppen.
Genau dies betreibt die EU.

Die nennt dies programmatisch Minderheitenschutz. Doch jedem ist klar, das die EU nicht an wirklichem Minderheitenschutz gelegen ist.

Denn wenn man das Mosaik der Türkei und ihren Volksgruppen sich mal anschaut, kann niemand verlangen, für jede Volksgruppe eine eigene Schule oder Spracheinrichtung zu finanzieren.

Zaza - Kurden, Kurmandschi - Kurden, Tscherkessen, Abchasen, Albaner, Bosnier, Assyrer, Mazedonier, Araber, Kaukasus - Larsen und Pontus Larsen, um nur einige Völker zu nennen.

Niemand, auch nicht die BRD, würde dies finanzieren können.

Wie wir alle wissen, wird hier sogar das Gegenteil getan - der oftmals im Nachmittag gehaltene Zusatzunterricht in türkischer Sprache wird seit 2005 allerorts gecancelt.
Der Grund: der Zusatzunterricht in türkischer Sprache fördere nicht die Assimilation - autsch - ich meinte natürlich die Integration der türkischen Migranten.

Wie kommt man in der BRD daher auf die Idee, das sprachlicher 'Minderheiten'- Unterricht in der Türkei die Einigkeit und Integration aller Volksgruppen erhöht??

So ist es auch bei der EU - der ist es mit wirklicher Gerechtigkeit erst einmal egal. Konzeptgerechtigkeit ist jedoch sehr wohl legitim. Sie picken sich einige Punkte aus, die findige Geostrategen und Lobbyisten herausfiltern von denen sie sich Bestimmtes erhoffen - oder diese standen bereits im Vertrag von Sèvres (bei der Kapitulation des Osmanischen Reiches nach dem 1. Weltkrieg) als 'abgemachte Sache' fest und möchten jetzt nachgeholt werden:

- Unterricht in Kurdischer Sprache
- Errichtung einer christlich-orthodoxen Missionarsschule in Istanbul
- Etablierung eines Hauptepiskopats in 'Constantinopel' - autsch - ich meinte Istanbul
- Anerkennung Süd - Zyperns als souveraener Staat Zypern
- Ablassbrief für die Armenier erkaufen (durch Akzeptanz der Unwahrheiten der armenischen Diaspora in vielen Laendern)

Wenn die anderen Länder, die der EU beigetreten sind, ebenfalls ihre Indentitäten und 'Ecken und Kanten' soweit glätten mussten, das sie am Ende ihre Daseinsberechtigung hinterfragen mußten - dann sollte die Türkei ernsthaft fragen, ob die EU für ein identitätsstarkes Land richtig ist.

Wir wissen aber im Grunde alle, das sich dies nicht so zugetragen hat.

Zu vielen der eben genannten Punkte werden Sie, lieber Leser, hier auf Turanoid ausgiebig Informationen erhalten. Und zwar so, das sie nicht von westlicher Presse verfaerbt und konzeptpolitisch umformuliert wurde.

Und je mehr diese Forderungen schon zu Beginn einer offenen Verhandlung ans Öffentliche treten, umsomehr erkennt man, das die EU für die Türkei als das herauskristallisiert, was sie ist:

- Ablegen der kulturellen Eigenschaft und Unabhägigkeit eines Landes
- Auferlegen von geostrategisch 100 Jahren alten Ideologien christlicher Prägung - "divide and conquer"

Kurzum: politisch den Fehler zu begradigen, die durch ein Kemal Atatürk initiert wurden, die im Befreiungskrieg und der Vertreibung der Allierten aus der Türkei im Jahre 1923 verursacht wurden.

6.9.05

US - Streitkräfte: Fehler im Umgang mit Türkmenen in Irak

Es ist kaum zu glauben: immer öfter googlen sich Nachrichten im www, die Anzeichen für fehlerhaftes Verhalten der US-Streitkräfte bei Militäraktionen im Nordwesten Iraks in der Region um Telafer (Talafer).

Offiziell sollten 'Aufständische' und 'Terroristen' zur Strecke gebracht werden. Dies sind in der Region hauptsächlich Türkmenen.

Neben dem Bericht in dem Permalink in der Überschrift wird der USA ausserdem noch vorgeworfen, in der Belagerung zusammen mit den sogenannten 'irakischen Kräften' (welche ausschliesslich aus kurdischen Peschmerga Militionären bestanden) chemische und uran-angereicherte Munition zu benutzen.

Dies wäre höchst bedenklich, sollte dies sich wirklich so abgespielt haben und ein tragischer Beweis für die Redensart geben, das Geschichte sich selbst wiederholt.

Es stellt sich weiter die unlösbare Frage, wie weit die USA das zweifelhafte Vorgehen gegen die Millionen Turkmenen im Irak, sowohl strategisch wie auch in der Behandlung in Einklang bringen wollen mit ihrem Natopartner Türkei.

Dies ist ein weiterer einseitiger Vertrauensbruch zwischen den USA und der Türkei.
Den ersten beging ein US-Major vor einigen Jahren, der die Belegschaft in einem Verbindungsbüro der türkischen Armee im Noreden Iraks festnahm und das Büro zusammen mit kurdischen Peshmergas ergebnislos durchwühlen ließ und plündern ließ (dieser Major lebt jetzt zurückgezogen auf einer Natobasis in Norditalien).

Nur der Coolness der türkischen Offiziere (durch ihre Passivität) ist es zu verdanken, das es damals nicht zu einem diplomatischen GAU zwischen der Türkei und den USA kam.

Es wird immer deutlicher, das die Regierung Bush in dieser Region durch Inkompetenz glänzt und auf Konfrontationskurs ist.

Man vergesse bitte nicht: der us-feindliche Terror im Irak, der wütet und solche Zellen wie die Hammas oder Hizbullah etc. zu verbreiten droht, wurde überhaupt erst durch die Intervention der USA im Irak erst ermöglicht.

2.9.05

Was dem einem bei der letzten BT-Wahl die Flut, ist ihm heute der Kirchof

Kirchof hatte behauptet, eine verheiratete Sekretärin mit einem Jahresgehalt von 40.000 Euro werde unter seinem Steuermodell 4000 Euro Steuern zahlen.
Wie weltfremd dieser Mensch bei der Beurteilung des Einkommens einer Sekraeterinnen ist - das ist schon hart. Und das 4000 Euro nicht seine propagierten 25%, sondern 10% machen, kommt denn auch noch rechnerisch erschwerend hinzu.

Man brauch sich denn auch nicht wundern, wenn das Schröder Flaming sofort da ist:
Schröder zitiert jüngst bei seiner Rede einen Mitarbeiter Kirchhofs mit den Worten, sein Chef habe eigentlich gar keine verheiratete Sekretärin gemeint, sondern eine virtuelle Sekretärin, "die 1,3 Kinder hat und zu einem gewissen Prozentsatz verheiratet ist".

Das demnach (zur Erinnerung: 25%) ein alleiniger Familienversorger einer vierköpfigen Familie, der 20.000 Euro im Jahr verdient, denn auch 4.500 Euro zahlt, sollte dem Waehler auch klar sein. Ebenso wie die zusaetzlichen Abgriffe Sozial-/Alo- und Krankenversicherung.
Wie dann eine 4-köpfige Familie mit ca. 1000-1200 Euro im Monat leben soll - da bin ich doch echt gespannt.

Solche Ideen dann noch als Leitlinie in ein 'Kompetenzteam' zu nehmen, zeigt doch gewaltige Inkompetenz, geht man nach dem Kanzler.

Man erinnere sich:
Frau Merkel setzte als Umweltministerin in der Aera Kohl den damaligen Umweltminister Töpfer ab, der mit seinen Umweltgesetzen und den "Töpfernormen" zum Investitions - Albtraum für die Industrie wurde.
Mit Merkel als Umweltministerin konnte man denn auch mit der Umweltpolitik wieder so weiter machen wie vor Töpfer - naemlich gar nicht.

Aussenminister Gül: "Dann kehren wir unseren Rücken und gehen..."

Das Fass ist voll. Randvoll.

So kann man die Situation beschreiben in dem Hickhack um die Beitrittsverhandlungen der Türkei.

Die harsche Reaktion der Türkei resultiert aus dem Unvermögen der EU, Fehler in den Auslegungen der Kriterien für Beitrittsverhandlungen bezüglich der Türkei einzugestehen.

Wenn Helsinki-Kriterien erfüllt, Kopenhager Kriterien erfüllt wurden, ist ein Weg für die Beitrittsverhandlungen geebnet. Erst recht, wenn das Land ihre innenpolitischen Probleme gelöst hat (im Gegensatz zu "Zypern", was immer die EU damit auch meint).

Das Errichten von immer neuen "Türkei - Kriterien" ist daher auch unlogisch wie auch nicht nachzuvollziehen. Schuld daran ist die EU selbst. Inwieweit sie es nun schafft, zurückzurudern und gegenüber der Türkei einfach gleiche Masstaebe für die Beitrittsverhandlungen zu akzeptieren wie für jeden anderen Kandidaten, bleibt abzuwarten.

Die Message von Ankara ist klar: bis hier und nicht weiter.

Es ist für die EU an der Zeit, ehrlich zu sein: gegenüber sich und gegenüber der Türkei. Bewegt sie sich nicht, dann sind die Konsequenzen nun klarer denn je.

Hier einige, die man leider nie in der deutschen Presse in dieser Zusammenstellung vorgesetzt bekommen wird:

1. Rücknahme des Antrags zum EU - Beitritt der Türkei.
2. Austritt aus der Zollunion. Die nationalen Wirtschaftseinheiten der EU müssten nun wieder - und zwar Staat für Staat - mit der Türkei für jedes Ei und jede Jeans neue Zollvereinbarungen treffen.
3. Die Türkei wird frei sein, ihren eigenen Weg in der Gründung einer Union der Turkvölker wieder aufzunehmen.
4. Die Türkei wird bei Ausschreibungen garantiert den Nicht-EU Wirtschaftsmaechten (USA, Japan, Korea etc.) den Vorzug geben.
5. Die Türkei wird intensivere Beziehungen mit den islamischen Staaten eingehen, und gerade die Konkurrenzbedenken Frankreichs in den Maghrib-Staaten ignorieren (können).
6. Die EU wird machtpolitisch mittelfristig in der Bedeutungslosigkeit haengen bleiben, da sie ohne die Fünftstaerkste Militaermacht Türkei auf dem Globus keine wirksamen Instrumente zur Erreichung irgendeiner machtpolitischen Position wird realisieren können.
7. Die EU verbaut sich einen frei zugaenglichen Markt von 100 Millionen Konsumenten (im Jahre 2010).
8. Das alte Europa wird von dem hohen Anteil an jungen Menschen in der türkischen Bevölkerung nicht profitieren können (jeder zweite in der Türkei ist jünger als 45, jeder vierte jünger als 16, es studieren z.B. mehr Frauen in der Türkei als es Studenten in Deutschland gibt, etc. etc.)
9. Mit der Abkehr der Türkei verbaut sich die EU den Zugang zu einem der wichtigsten Rohstoffe der Zukunft - Bor (Stichwort: Brennstoffzelle, Rüstungs-/weltraumtechnologien). Die Türkei besitzt 75 - 80 % der Weltreserven an diesem Erz in ihrem Land.
10. Die Türkei ist frei, ihre Energiepolitik zu gestalten (Stichwort Südostantaolien - Projekt/Wasserpolitik)

Die EU ist auf dem besten Weg, bei der Türkei diplomatisch klaeglich zu versagen.

Vielleicht sollte sie bei der Gelegenheit nochmal die Situation überdenken und in ihren Geschichtsbüchern recherchieren:
Es zahlt sich immer mehr aus, den Türken als 'guten Freund' zu wissen. Als politischer und wirtschaftlicher Konkurrent ist die Türkei nur unnötig hart. Das führt zu unnötigen Kosten oder gar Verlusten.

./.

31.8.05

Bundestagswahl: Ist 'links von links' waehlen unanstaendig?

Wie Sie alle wissen, sind bald Bundestagswahlen, und das Rennen sieht überraschenderweise gut aus für die CDU/FDP - Lösung, obwohl der 25% - Steuervorstoss Kirchhoffs für alle Individuen in Germany eher Empörung denn Verständnis auslöste. Macht nichts - seine layoutete Verfassungsklage gegen den Krankenkassenfinanzausgleich zwischen Ost und West wurde auch jüngst abgeschmettert. Eigetnlich kein guter Start für einen werdenden Politiker...

Wir kommen ab vom Thema.

Bei all der Berichterstattung ist mir neuerdings immer mehr eine Stimmungsmache in der deutschen Presse aufgefallen, die versucht, die WASG/Linke auszublenden und auch des öfteren 'Skandalmeldungen' veröffentlicht - oder zumindest solche, die es werden sollten.

Dies führt mich zu der berechtigten Frage:
Darf in Deutschland links von links gewaehlt werden, oder ist das tabu? Warum sind sogar als 'rote Blaetter' bekannte Printmedien wie der Spiegel aeusserst zwiespaeltig in den Meldungen rund um Lafo und Gysi?

Waehrend in der Türkei neben den sozialdemokratischen Republikanischen Volkspartei (CHP) die sozialistische Arbeiterpartei (İP) als auch die Marksistisch-Leninistische Partei bei den letzten Wahlen ins Rennen ging, scheint man hier ein Problem mit links von der SPD zu haben.

"Wir haben kein Problem mit links, wir haben ein Problem mit der PDS und ihrer Vergangenheit" heisst es denn auch sofort.

Nun ja - so gesehen gab es die renommierten Partein ja auch im Nationalsozialistischen Reich in der Einheitsfront im 'Parlament'.
Dies auch 15 Jahre nach der Wiedervereinigung nach wie vor als Argument anzuführen, ist für mich irgendwie profillos.

Es ist doch im Grunde so:
die SPD ist aus ihrem sozial-marktwirtschaftlischem Zentrum entsprungen und triggerte ihre Politik immer mehr in Richtung Neo - Liberalismus. Ihren 'Blutzoll' zahlte die SPD, um regierbar zu bleiben. Der Bundesrat haette sonst alle Gesetzesaenderungen spielend torpediert.

So haben wir nun eine 'Agenda 2010' vor uns, mit der die CDU leben kann. Und genau das ist der springende Punkt!

Haette die SPD weiter an ihren sozialdemokratischen Maximen festgehalten, waere sie wahrscheinlich schon laengst nicht an der Regierung, da irgendwann die Topedierung der Gesetze durch den CDU-Bundesrat auch dem dickfaelligsten Kanzler auf den Nerv gegangen waere.

Dafür haette sie aber auch keinen verdrossenen linken Flügel gehabt, keine Linke links von der SPD. Und das Interessante kommt erst noch: die PDS waere in die Bedeutungslosigkeit gefallen.

So aber hat sie die Büchse der Pandora selbst geöffnet, mit selbst erzeugten Fehlern.

Wenn die SPD nicht zu ihren klaren sozialdemokratischen Wurzeln wiederfindet und nur noch als neoliberales Sprachrohr mittig-links von der CDU herumtreibt, wird sich eine andere Partei finden, die sozialdemokratische Werte zu realisieren versucht.

Die SPD hat hierin zumindest klaeglichg versagt, hartz IV, Körperschaftssteuer, eine neu bewertete Gewinnbesteuerung, Steuerpolitik, Arbeitsmarktpolitik sind Themen, in denen die SPD den Maximalforderungen der Kapitalatschiks soweit wie möglich entgegengekommen ist.

Im Grunde finanziert die Bevölkerung den Umbau dieser Neoliberalen Politik selbst - die Industrie wird dabei nicht mehr in die Pflicht genommen, als sie haette genommen werden müssen.

So was nennt man eben eine Win-Win-Situation....

Mal schauen wie es in den naechsten Wochen weitergeht.

24.8.05

BT-Wahl: Gute Vorzeichen für SPD

Die Konstellationen zum Wahlsieg der SPD scheinen sich wieder mal recht gut zugunsten der SPD und ihrem Grünen Neutrum zu entwickeln:

Die Flut ist wieder da!

Wenn jetzt die USA noch irgendein Land rechtzeitig aussucht, das es bekriegen kann, tja - dan wird die Wahl doch wieder im Trockenen sein für Rot/Grün - wetten?

(Zur Erinnerung: das Wahlergebnis in der letzten BT-Wahl kippte zugunsten der SPD/Grünen - Koalition aufgrund der Hilfestellungen in der Flutkatastrophe sowie einem klaren Neien zum Irak - Krieg, oder etwa nicht?)

15.8.05

Deutsche Presse: andauernde Fehler bei der 'Volksgruppendarstellung' des Irak

Daß die deutsche Presse sich ihre eigenen Formulierungen schafft, wenn es ihnen nicht in ein 'dafür vorgesehenes Konzept' passt, ist seit langem bekannt. Das Lesen derselben Nachrichten in den unterschiedlichsten Quellen wird daher leider zur Pflichtkür, möchte man sich ein halbwegs ausführliches (und niemals objektives) Bild über die Essenz einer Meldung machen.

Seit geraumer Zeit wirft die deutsche Presse den Begriff 'Volksgruppen' - übrigens nicht nur im Irak - kreuz und quer. Der Leser schluckt das notgedrungen.

Eine dringende Empfehlung an die deutsche Presse daher: bitte korrigieren Sie Ihre Darstellungsinfos. Es geht auch korrekt zusammengefasst kurz.

Zur Sache:
Es wird im Irak von den drei Volksgruppen 'Sunniten', 'Schiiten' und 'Kurden' gesprochen.

Eine Volksgruppe kann man hinsichtlich seiner 'Rassenherkunft' oder seines Glaubens trennen, braucht man dieses aus welchem Antrieb auch immer. Beides zu mischen ist sachlich einfach falsch.

Dies macht die deutsche Presse aber Tag für Tag.

Wollen wir eine grobe religiöse Volksgruppenunterscheidung mtteilen, so müssen zwangsläufig die relative große Minderheit der assyrischen Christen mit aufgezählt werden, die im Irak leben. Kurden sind dann aber genauso Moslems wie jeder Araber oder Turkmene auch und zählten dann nicht mehr als 'Volksgruppe'.

Wollen wir eine Unterscheidung der Volksgruppen hinsichtlich der Abstammung machen, was sinnvoll erscheint, so gibt es neben den Arabern und Kurden als dritte große Volksgruppe mit 2 - 3 Millionen Angehörigen die 'anderen Kinder des osmanischen Reichs': die Turkmenen (die einen Kinder waren bekanntlich die Kurden). Diese Volksgruppe macht immerhin 10 - 15% der Bevölkerung aus! Und eben genau diese Turkmenen werden halt - je nach Gusto des Informationslieferanten - den "Sunniten","Schiiten" oder gar den Kurden zugezählt.
Und dann gibt es da auch noch Syrer und Perser, und wahrscheinlich sogar vereinzelt Azerbeydschaner.

Ich würde es daher begrüßen, wenn die deutsche Presse diesen kostenlosen Nachhilfeunterricht annimmt.

P.S.:
wer mehr über die Turkmenen im Irak ('die geleugnete Minderheit') erfahren möchte: hier die Links:
- Iraki Turkmen journal
- Türkmencephesi bzw. Kirkuk Net

./.

12.8.05

Bundestagswahl: Die süddeutschen 'Trolle'

Es ist schon erstaunlich, das abgeklärte Politiker, von denen man Eigenschaften wie Objektivität, Besonnenheit und Vorbildfunktion für die Gesellschaft erwarten muß (denn auch dafür bekommen sie Jahresgehälter von 200.000 Euro oder mehr), kurz vor der Wahl herumtrollen.

Es können noch so viele Kolumnisten herumdebakeln und schimpfen: Das Niveau in Deutschland sinkt stetig. Daß sich dies durch alle Schichten der Gesellschaft beobachten läßt, wird mit flachen Sprüchen der Politiker belegt.

So gesehen sind die Politiker Deutschlands wohl oder übel ein Spiegelbild der Gesellschaft in Deutschland.

Und wenn wir schon bei dem Thema Niveau sind:
Der Ministerpräsident der Türkei, Herr Erdogan, ist ein außerordentlicher Schöngeist und Dichter. Dies bessert jedoch in keinster Weise seinen Nutzen für die Türkei.

4.8.05

Irak - das Niemandsland/2

Heute möchte ich Ihnen den aktuellen Report zur Lage bezüglich der Kontrolle der amerikanischen Regierung im Irak, speziell in Nordirak anhand von konkreten Zahlen der Aktivitaeten der PKK im Norden Iraks veranschaulichen:

In 9 Camps werden zur Zeit etwa 4.000 Terroristen ausgebildet. Folgende Ortschaften und Gebiete im Norden Iraks sind davon betroffen:
Kandil, Hakurk, Hinere, Lolan, Zap, Metina, Avaşin, Haftanin das unter der Kontrolle der UN stehende Mahmur.

In der als Hauptquartier der Terroristen angesehenen Bergregion um den Kandil - Berg sind Folgende Ausbildiungslager angesiedelt:
Zeli, Dole Koge, Kriegsheld Ayhan, Kriegsheld Harun, Kalatukan, Kani Cenge, Bele Kati, Westfront, Kriegsheld Rojhat, Balagati sowie Süredi .

Man zaehlte maximal 10.000 Terorristen, von denen 2/3 für Terroraktionen in die Türkei ausgesandt worden sind.

Im Hauptlager befinden sich unter anderem aus NATO - Inventariat 5 Stinger - Raketen, Waffen der Marke Dorchka, BKC und M16, Nissan Jeeps, 100 Gneeratoren, 2 Schweissanlagen, 10 künstliche angelegte Höhlen und 15 Sanitaetsanlagen.
Es gibt 2 Krankenhaeuser, die von einem Türken mit Kodenamen 'Ahmet' geleitet werden, in denen 3 Aerzte und 14 Krankenpfleger arbeiten.
Die Krankenhaeuser sind in der Lage, Operationen als auch komplizierte Kieferoperationen auszuführen.
Ein Munitionslager ist mit 13 Mitarbeitern, eine Logistikeinheit mit 13 Personen ausgestattet, sowie eine 8 köpfige Propaganda-Einheit inkl. einer Druckerei. 13 Personen sind bei der Kommunikationseinheit aktiv, es gibt auch eine Finanzabteilung und eine Einkauf-/Geldeintreibeinheit.

In Zeli wird an schweren Waffen die militaerische Ausbildung durchgeführt.

In den Lagern Kriegshel Rojhat, Balagati, Süredi werden die Neuankömmlinge einer politischen Gehirnwaesche unterzogen.

In Dole Koge befinden sich Logisitk Depots sowie eine Bücherei.

Im Kamp Kriegsheld Ayhan werden Selbstmordattentaeter und Spzialattentatseinheiten ausgebildet.

Als Vorhut vor Operationen des türkischen Militaers oder den Milizen von irakischen Kurdenführer Mesut Barzani sind im Kamp Hakurk 550 Terroristen stationiert.

In dem öffiziell in der Kontrolle der UN befindlichen Kamp Mahmur verteilen sich PKK Terroristen mit den 9500 Emigranten des Lagers. Eine genaue Zahl ist hier somit schwer zu ermitteln.

Im Camp Kani Cenge leben 1000 Terroristen mit folgender Ausstattung: 25 SAM-7 Raketen, einer Vielzahl von weiteren schweren Waffen,7 Aerzte, ein Krankenhaus,ein Waffendepot und einer Schule für Kommandanten zur Errichtung einer professionellen Armee.

Weitere 20 SAM-7 Raketen befinden sich im Kamp Bele Kati, hier werden vornehmlich die Steuern von Schmugglern der gesamten Region eingetrieben. Hier befinden sich 550 PKK Terorristen.

Das Informationszentrum befindet sich im Kamp Kriegsheld Harun; hier werden Verhöre durchgeführt und aus der Parteilinie geratene Terorristen 'gelaeutert'. Es befindet sich desweiteren ein Gefaengnis, ein Krankenhaus, eine Schneiderei und viele künstliche Höhlen, die als Unterschlupf dienen.

Es geht weiter:

Die verschlüsselte Telekommunikation wird im Kamp Hinere durchgeführt. Der mit dem Kodenamen 'Ekrem' bekannte Hıdır Sarıkaya ist der Verantwortliche des Kamps, welches aus maximal 3 Tausendschaften besteht. Ein unter 'Abbas' Kode Bekannter ist Verantwortlicher des Kamps Duran Kalkan, indem ideologische Schulung, Selbstmordanttentate, Gehirnwaesche, Spionage und Waffenkunde unterrichtet wird. Desweiteren ist hier ein Krankenhaus, eine Güter - Einkaufseinheit sowie 2 Laboratorien zur Herstellung von Sprengstoffen und Zündmaterial vorhanden. In der Spionageeinheit arbeiten absolvierte Juristen und Informatiker.

Schlussendlich gibt es noch hier die von Hüseyin Kaytan kontrollierte 35 köpfige Kultur- und Erziehungseinheit, in der Musik, Folklore sowie Theateraufführungen inszeniert werden. Diese werden an das MedTV welches von England aus seinen Uplink hat und RojTV ausgestrahlt.

Quelle

Dies ist eine Anhaeufung von Terrorismus - Zellen in einem von den USA kontrollierten Regionen der Welt. Das in derselben Region - nur weiter östlich dann noch eine religiös-fanatische Riege von Terorristen mit möglicherweise bis zu 10000 Mann ein Lager besitzen, sollte der USA zu denken geben, was den Norden Iraks angeht.

Mich würde zudem mal interessieren, was die USA machen würde, wenn sie in Kanada oder Mexiko eben eine solch organisierte 10.000 Mann starke Taliban Miliz nicht weit von Masachusettes oder L.A. gelegen haette!?

Genau - sie würden eingreifen.

Die Duldung von Terror ist offensichtlich solange ertraeglich, solange sie nicht bei einem selbst geschieht.

Mich würde es nicht wundern, wenn die Türkei daher noch in diesem Jahr im Norden Iraks interveniert.

Nochmal 15 Jahre in den Sand setzen, 30.000 Menschen verlieren wollen und 100 Milliarden Dollar ausgeben für einen Antiterrorkrieg wird die Türkei sicherlich nicht.

./.

31.7.05

EU: Erweiterung der Zollunion mit Missklang

Fernab der wirtschftstrategisch wichtigen Frage für die EU, warum die Türkei als einziges Land vor seiner EU-Aufnahme in die Zollunion aufgenommen wurde, klatscht der EU nun ein klassischer Fall von Gesetzesbiegung und nicht legitimer Einmischung ins Gesicht.

Trocken fügte naemlich die Türkische Regierung eine Deklaration hinzu, die Ratifizierung der Zollunionserweiterung habe nichts mit der Anerkennung Südzyperns als souveraenen Staat durch die Türkei zu tun. Die Türkei werde Zypern als Land erst mit einer gesunden Lösung für alle Bewohner des Landes anerkennen.

Denn das Blatt, oder vielmehr das Protokoll, auf dem sich die Legitimation Zyperns als souveraener Staat für die EU-Aufnahme als bindend erklaert wurde, wurde 1960 verfasst und mit dem Militaerputsch des griechischen Militaers ein paar Jahre darauf begraben.

Die EU weiss nun auch, das ein jeder Aspirant seine innenpolitische Probleme beseitigt wissen muss, möchte es EU-Mitglied werden. Einer der Kernforderung der EU.

Und eben gerade dieser Punkt ist, wie alle wissen, ganz und gar nicht eingehalten worden von Südzypern. Das weiss auch die Türkei.

Neu ist freilich die Art und Weise der Reaktion der EU auf die türkische Deklaration, die diesmal recht 'milde' ausfiel.

Nicht ohne Grund.

Denn jeder kann hier seine Rechnungen schnell machen. Im schlimmsten Fall kann die türkische Regierung naemlich eine Klage zur Überprüfung der Realisierung der Aufnahmekriterien Südzyperns in Brüssel einklagen.

Das Nein zur Wiedervereinigung Zyperns durch die griechischen Zyprioten kann und muss von den Richtern in Brüssel ganz anders ausgelegt werden, als die Legislative es aus politischem Kalkül 'hinnehmen musste'.

Da haette man dann den Salat, den keiner haben will:
die EU wird von seiner eigenen Juris vorgeführt. Denn die Aufnahme Südzyperns in die EU war definitiv - in diesem Konfliktzustand, in dem sich die Insel nach wie vor befindet - nicht legitim.

Eine temporaere Aussetzung der EU-Mitgliedschaft Südzyperns bis zur Lösung ihrer innenpolitischen Probleme waere zwar ein Novum, aber durchaus denkbar.

Zur weiteren Hintergrundinfo bitte auch den zweiten Beitrag auf der Seite des Links lesen:
link

Irak, das neue Niemandsland...

Gestern wurden wieder sinnlos Menschen im Irak getötet.
Auch heute werden wieder Menschen getötet. Soldaten, Zivilisten.

Warum die USA im Irak eigentlich ist, versteht keiner mehr so recht.
Saddam Husseyin wird mittlerweile 'vom eigenen Volk' zur Rechenschaft gezogen (gestern soll im Gericht sogar jemand gegenüber Saddam Husseyin handgreiflich geworden sein) und könnte womöglich erhaengt werden.

Ob dies so im eigentlichen Sinne der USA ist, weiss ebenfalls keiner so recht.

Was aber auffaellt ist, das die USA seit geraumer Zeit die Kontrolle im Irak faktisch verloren hat und eigentlich nur noch Schadensbegrenzung betreibt (und insgeheim wohl den Abzug plant).

Umso sinnloser: die Aktionen der 'Saeuberungen' durch USMilitaers gehen klar am Ziel vorbei. Felludsche war der Grabstein für die Legitimation der USA im Irak. Waehrend die USA in Bagdat und in einigen Provinzen in der Mitte Iraks dennoch Praesenz zu zeigen versucht, hat er diese in diversen Regionen bereits verloren.

Einer dieser verlorenen Posten, die stillschweigend nach dem Motto geduldet werden 'solange meinen GIs kein Schaden zugefügt wird, können sie da erstmal machen, was sie wollen' ist der Norden.

- Die kurdische Regionalverwaltung im Norden Iraks entvölkert systematisch strategisch wichtige Staedte von Turkmenen und Arabern gegen ihren Willen (so wie Saddam die Araber vor 50 Jahren dort installiert hat - alles wie gehabt).
- Sie verpasst Grenzgaengern einen Passstempel mit der Aufschrift 'Süd - Kurdistan' statt 'Islamische Republik Irak', was immer das auch heissen mag...
- Sie duldet religiös- fanatische kurdische Organisationen, die mit den bekannten Terrororganisationen kooperieren.
- Sie kooperiert mit der PKK, die mittlerweile im Norden Iraks eine 5000-6000 Mann starke Terrorarmee sein eigen nennt. Seit Beginn des Jahres haeuften sich daher die Attentate auf Menschen und Einrichtungen in der Türkei um ein Vielfaches. Auch im Iran liefert sich die PKK Scharmützel mit der iranischen Armee.

Die USA ist in einer aussichtslosen Situation:
Ausser den Zweckverbündeten Kurden im Norden und einigen zurückmigrierten, installierten US-Irakern als Politiker und Wirtschaftsbarone scheint niemand mehr die USA im Land dulden zu wollen.

Das Niemandsland Irak wird heute nur noch von den alten und neuen 'Fürsten' regiert, über denen die von den USA installierten Persönlichkeiten stehen, die aber spaetestens mit dem Abzug der Amerikaner ebenso zur Geschichte angehören wird - es sei denn sie haben bis dahin ihr eigenes Sicherheitsnetz als Garant zurm Verbleib im Amt installiert (s. Saddam).

Defacto ist alles wie gehabt - nur ohne Saddam und mit dem erweckten Bedarf der USWaffenindustrie, neue Waffen zu produzieren (auch ein Weg, die nationale Wirtschaft anzukurbeln also).

Fragwürdige Nachlese für die USA und ihr 'Grosses Nahost-Projekt':
- Expansionspolitische Tendenzen, die Russland empfindlich stören und dem kalten Krieg eine traurige Sinnhaltigkeit verleiht - seitens Russlands zumindest;
- Ungeduldeter Freiheitsbringer im Irak;
- Mit zunehmenden Argwohn beobachteten Aktionen in ganz Asien inklusive Indien untergraben sich die USA mehr und mehr ihre Unterstützung in diesen Regionen;
- Eine hintelassene Baustelle Afghanistan, ein Land, das in einem indifferenten Zustand liegt, den es seitdem Einmarsch der Sowjets konserviert.
- Nach dem US-'projektkonformen' Umstürzen in Georgien und Kirgisien wurde die USA gestern von Usbekistan zudem auch noch unsanft des Landes verwiesen. Dies ist nach dem Beitrit in die SCO ein weiterer Schritt Usbekistans, sich vom Einflussbereich der USA zu lösen.

Das dabei auch ziviler Support für Afghanistan gekappt wurde, scheint der Regierung ein 'notwendiges Übel' zu sein, da nach den initiierten Eriegnissen von Andidschan wohl Konsequenzen gezogen werden mussten.

Auffallend in Andidschan war, das radikal-islamische Terrozellen witzigerweise für mehr Demokratie protestierten. Da haben sich wohl USGeheimdienstkreise eindeutig die 'falsche Lunte' für die Initiierung eines Umsturzes ausgesucht.

Ich gratuliere Usbekistan zu dieser Entscheidung, denke aber, das Usbekistan nach einem vernunftgesteuerten Regierungswechsel in den USA wieder normale Beziehungen mit den USA eingehen wird.

Der Hype um den 'Traumstaat' USA haben 2 Legislaturperioden 'Huntington'scher Falkenregierung' in der gesamten Welt zerbrochen. Sicher erzeugt auch das Netzwerk der Globalisierungsbarone vehementen Druck im Rücken der USA, den es jetzt zu auszugleichen versucht, wer weiss. Vielleicht ist die jetzige USA-Regierung auch nur das Instrument eben dieser Barone?

Die SCO ist jedoch einer der ersten schwergewichtigen Gegenpole, auf die die USA in ein paar Jahren immer öfter treffen wird. Actio - Reactio eben...

Und sehen muss man aber auch, das ein Grossteil der Terrornetzwerke der Globalisierungsbarone grosszügig von den USA gefördert wurde und werden.

Das man von solchen Aktionen langfristig nicht profitieren kann, zeigt sich augenscheinlich am Beispiel der Taliban.

Hoffentlich schafft es die USA, sich selbst neu zu justieren und - ganz wichtig - seine Verbündeten durch positive Aktionen wieder an seine Seite zu gewinnen. Ohne die ist eine Imageverbesserung in der Welt für sie nicht möglich.

Es kann z.B. nicht sein, das ein so wichtiger Nato - Partner wie die Türkei an der Schwelle ist, aufgrund der Ignoranz auf die Hinweise des Natopartners die Initiative zur Raeumung der Terroristischen Zellen im Norden zu übernehmen, da die Auswüchse des Terrorismus der PKK aus den 90ern kaum noch einmal im Land hingenommen werden. Niemand kann das, wenn er Terrorismus als Mittel illegal empfindet.

Die USA kann es sich eigentlich nicht leisten, das in einem Land wie Deutschland mit seiner wirtschaftlichen Bedeutung für die Welt auch nur das Wort von Misstrauen entsteht.

Vielleicht sollte die USA nachforschen, ob das Huntington'sche Globalisierungskonzept '2000 Kleinstaaten auf der Welt zur besseren Kontrolle der Weltgeschehnisse für die USA' evtl. schaedlich ist und gestoppt werden sollte und man zugunsten anderer Alternativen für den Weltfrieden Huntington fallen laesst.

Unter den zu teilenden Laendern befinden sich Staaten mit mehreren Tausend Jahren Kriegserfahrung. Das sollte dem 200 Jahre jungen Staat USA zu denken geben...


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25.7.05

Türkischer Arbeiterpartei - Chef in der Schweiz wegen Gedankenverbrechen festgenommen

Doğu Perinçek, Vorsitzender der sozialistischen Arbeiterpartei der Türkei, ist am 23.07.2005 bei einer Versammlung in Lausanne anlaesslich des 82. Jahrestages des Vertrages von Lausanne in Winterthur in Untersuchungshaft genommen worden.

Grund dafür: Perinçek wies bei seiner Rede auf die inszenierte Lüge an dem Verbrechen an die Armenier hin.

Von seinem Recht auf Immunitaet Gebrauch zu machen hielt Perinçek dagegen Abstand. 'Im Gegenteil, ich will eine Aussage machen und diese auch den werten Herrn Richtern mitteilen und bekraeftigen. Wir müssen ja schliesslich gegen diese Inquisitionen irgendwie antreten, oder nicht?'

Gewohnt flapsig antwortete Perinçek auf den Hinweis der Schweizer Sicherheitskraefte, 'keine Angst zu haben', wer hier eigentlich vor wem Angst habe...

Hintergrund: Die Darstellung der armenischen Vertreibungen im jahre 1915 im osmanischen Reich nicht als Völkermord auszudrücken - will heissen: es hat sich kein Völkermord zugetragen - wird in der Schweiz als rassistisch angesehen und strafrechtlich verfolgt.

Aus diesem Grund wurde auch dem Vorsitzenden der Stiftung für die türkische Geschichte, Yusuf Halaçoğlu, ein Haftbefehl erlassen, der bei einem türkischen Symposium in der Schweiz eben diese Aussage mit einem fünfstündigen Vortrag in Form einer Beweiskette manifestierte.

18.7.05

Batman/Türkei: Kurdische Sprachkurseinrichtung aufgrund mangelnden Interesses geschlossen.

18.07.2005, Milliyet

Die am 1.4.2005 eröffnete Einrichtung zur Förderung der 'kurdischen Sprache' (die ja eigentlich eher ein Dialekt ist als eine Sprache), welche mit viel Aufsehen und einer 30.000 Mann starken Feierlichkeit mit internationaler (= EU - Politikern) Beteiligung förmlich eröffnet wurde, ist aufgrund fehlenden Interesses und den damit verbundenen finanziellen Schwierigkeiten in einer naechtlichen Aktion gestern wieder geschlossen worden.

Für die 480 Schüler fassende Einrichtung wurden mit Hochdruck Schulpersonal eingewiesen und zertifiziert, an der rund 500 Personen teilnahmen.

Der Einrichtungsmittraeger Aydin Üneşi beklagte zunehmend das geringe Interesse, und hoffte auf staatliche Unterstützung, nachdem die Aufbau-Fördergelder der EU ausgingen und die kommerziellen Kurse bei der regionalen Bevölkerung keinen lukrativen Anklang fanden.

Enttaeuscht zeigten sich hierbei auch die EU-Organe, die, ausgehend von Informationen 'Ihrer Quellen' erhofften, mit diesen initierten Projekten in der Türkei 'offen Türen einzurennen'.

Fernab von der Tatsache, das solche Projekte nicht zur Integration und Verstaendigung der Volksgruppen beitragen können (da es wie in Deutschland auch in der Türkei nur eine Amtssprache gibt), sollte dies für die EU in einer Lehrstunde resultieren, Analysen über bestimmte Laender nicht nach eigenen Wünschen und Hoffnungen zurecht zu formulieren, sondern im Sinne des europaeischen Steuerzahlers eine sachlichere Beurteilung der Sachverhalte durchzuführen, unter Zuhilfenahme von demoskopisch gesicherteren Daten von türkischen Einrichtungen und Organen.

Schliesslich holt man sich ja auch Informationen über die deutsche Bevölkerung und deren Bildungsstand nicht beim österreichischen Bildungministerium oder z.B. den systemfeindlichen FAP-Organen in der BRD ein, oder?

17.7.05

NPD-Chef Voigt will WASG systematisch unterwandern

Seltsam, seltsam, das Niveau deutscher Rechts-Politik.
Kaum hat sich eine 'Start-up' - Partei etabliert mit Werten und Persönlichkeiten, die ankommen und mehr soziale Gerechtigkeit vermuten lassen als dieser kooperierende Agnda2010 - Politik-Gau der letzten Jahre - schon kommen die rechten Rattenfaenge und agieren. Wie:
http://www.ftd.de/pw/de/12034.html

Das darüber dann noch in "gewissen" Foren gesprochen wird, können Sie hier mal lesen:
http://www.wikingerversand.de/forum/showthread.php?p=47151

Anm. Stealthfire:
Eigentlich sollte das Vorhandensein solcher Foren durch Verlinken oder darauf hinzuweisen nicht unterstützt werden.
Deswegen wird dieser 2. Link auch nach kurzer Zeit verschwinden.....

12.7.05

London: "Bombenwarnung nach dem Schema der isrelischen Armee"

Auf Openintelligence (türkisch) ist eine Veröffentlichung erschienen, die den Hintergrund von den Attentaten in London beleuchtet, der überaus interessant ist.

Der anonym von einer Person mit den Initialen B.G. verfasste Beitrag ist so dermassen interessant, das ich ihn übersetzen möchte.

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(Frei übersetzt aus dem Türkischen)

"Bombenwarnung nach dem Schema der isrelischen Armee"

Der am 7.7.2005 (2+0+0+5=7) überall veröffentlichte E-l-K-a-i-d-a Verursacher-Hype machte mich wieder mal stutzig.
Ohne das tatsaechliche Vorhandensein einer solchen Organisation ernsthaft zu hinterfragen war alles schon wieder mal klar.

Was ist, wenn eine andere Organisation das Schema dieser wie auch immer gearteten E-l-K-a-i-d-a sehr gut kennt, und in London diesen Anschein wahren wollte?

- In einer Welt, in der Geheimdienste, Agitaitons-Netzwerke und Handlanger sich gegenseitig die Klinke in die Hand geben;

- In einer Welt, in der der Begriff 'Terror' mit dem IQ eines Bush formuliert wird, und eben auf dieser Art von 'gut' und 'böse' unterschieden wird, wird der Terror seinen 'mystischen Propaganda - Charakter' beibehalten.

Wenn wir abkommen von der Losung "Terror wird von Terroristen getaetigt" und diese Art von Netzwerk - Theorien liegen lassen und stattdessen die Weltgeschichte unter den Gesichtspunkten des Vorhandensein von Netzwerken für den 'Profit', der 'Geschichtsbeeinflussung' und der Gedankenbeeinflussung analysieren, erkennt man, das die Terroristen und ihr Terror nur die operierende Spitze des gesamten Systems sind, und kaum mehr Bedeutung tragen als die liegengelassene Waffe an einem 'Tatort'.

Waehrend die Medien ihre Aufgabe erledigen, der Öffentlichkeit weis zu machen, das dies die Waffe ist, mit der getötet wurde, ist die eigentliche Waffe am Sammeln der Früchte seines Handelns.

Für viele reicht das Liegenlassen der Waffe mit der Aufschrift E-l-K-a-i-d-a vollkommen aus, um sein 'Denken' abzustellen.

Die Theoretiker, die der Existenz von 'Netzwerken' nachgehen, sind da viel differenzierter.

Frei nach dem Schema der auf englisch 'forensic science' genannten Tatortanalyse versuchen diese Theoretiker den Fall zu analysieren.

Tatort:
City of London

Die Tat:
Anschlaege in der '3+1' - Formation (3 aufeinandefolgende, die vierte nach einer Stunde) - so, wie am 11. September.
Hier haenge ich Ihnen etwas unglaubliches als Futter hinzu:
Könnte man die Ereignisse in London nicht auch als Fortführung der Geschehnisse am 11. September, sondern als 'Antwort' betrachten?

Die Namen der Orte der Geschehnisse:
Paganistische Bezeichnungen der Stationen (politeistisch-okkultistisch-keltisch).

Besonderheiten auf dem Foto der Pressemitteilung nach dem Ereignis vom G8-Gipfel aus:
Blair hat bei seiner Presseerklaerung zur einen Seite Bush, zur anderen Mitterand im direkten Kameravisier. Die anderen Mitglieder, inklusive Deutschland, werden hierbei nicht sichtbar. Man sieht sie lediglich in der Totalen in einer separaten Aufnahme.

Die Reklame auf dem gesprengten Doppeldecker - Bus:
"The Descent - Outright Terror - Bold and brilliant".
Hinzukommt, das der Film an diesem Tag anlief und in dem 6 Frauen gegen Kreaturen, die in der englischen Underground leben, kaempfen.

Der Ort des G8 Treffens:
Boden der Auseinandersetzungen nicht nur zwischen Englaender und Schotten, sondern auch der Synoden - Konflikte der Christen untereinander,
der Auseinandersetzung zwischen Rom und den paganistischen Kelten,
der Wiege des Freimaurertums.

Wenn man diese Funde dann verbindet mit dem Bestreben einiger nach einer neuen Weltordnung, erkennt man, das die Explosionen von London nicht nur Leichen verteilte, sondern auch Symbole, die man aufsammeln soll.

Nach den Ereignissen meldete sich als Verantwortliche Organisation die "Secret Organisation Group of al-Qaeda [literally the base] of Jihad Organisation in Europe".

Am Ende ihrer Veröffentlichung thronte:
"He who warns is excused"

Ort der Veröffentlichung dieses Schreibens:
eine Website mit dem Namen 'Castle' (viereckiges Gebaeude).

"He who warns is excused" ist hierbei auffaellig benutzt.
Diese Nachricht sendete in der Regel die israelische Armee über das Militaerradio, bevor z.B. im Süden Libanons Bombardierungen auf sog. Terrorzellen stattfanden!

So kommt die Frage - wer warnt wen vor was? Als Cengiz Candar können Sie diese Frage natürlich schnell beantworten.

Die in der City of London in den 'vier Vierteln' sich ereigneten Anschlaege der Netzweke der Welt, kann ohne das Begreifen der Tatsache, das wir von allen vier Seiten von diesem Netz umgeben sind, nicht verstanden werden.

Die Maehr von E-l-K-a-i-d-a überlasse ich denen, die daran glauben möchten.
B.G.

- Maybe to be continued -

Gegen die 'eine' Weltmacht: Shanghai Cooperation Organization

Heise's telepolis hat diesbezüglich einen netten Bericht dazu:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20475/1.html

Als 'politisches Gegengewicht' formt sich in Asien gerade eine strategische Allianz mit Schwergewichten:
Russland, China, Kasachstan, Kirgistan, Usbeskistan und Tadschikistan.
Pakistan, Indien und Iran sind sog. Beobachter.

Interessant: Usbekistan entschied sich kurz nach den 'von aussen' initiierten Ereignissen in Andidschan (wer machte die Taliban zu dem was sie waren? ;-)) dafür, dem SCO beizutreten.

Die USA hoffte bisher, Indien als Gegenspieler der SCO auf seiner Seite zu halten (deswegen wurde auch gerade in Indien Bangalore für den IT-Softwareentwicklungssektor zum 'Mekka von Silicon Valley' erhoben.) - doch mit der Einladung Indiens und Pakistans ist u.U. eine Entfernung Indien von den USA nicht auszuschliessen.

Mein Einwurf:

Wetten, das die Türkei innerhalb von 2 Jahren ebenfalls eine Einladung von der SCO erhalten wird?

Johns Hopkins Bloomberg School, Baltimore: 100.000 Iraker getötet seit Kriegsbeginn

Na, das nenn ich mal eine Demokratisierung von oben, wie sie nicht besser nicht sein kann.

Eine Gruppe Akademiker und Experten untersuchten mit Hilfe Irakis vor Ort, und man kam zu einer recht bedrückenden Schaetzung.

Das die Befreiungstruppen den grössten Teil dieser Menschen erst nach dem Krieg direkt tötete oder töten liess, sei hinzugefügt.

Schwieriger die Frage, wem man mehr verurteilen soll: die "Befreiungstruppen" oder der restliche "Westen", der sich nicht zu einer UN-Petition aufrafft.
Hinzukommt, das EU-Mitglieder hierbei aktiv beteiligt sind!

Quo vadis, Westen?

4.7.05

Historische Nachlese: Armenische Nationalisten bei der 'Judenfrage' NSDAP-konform

Auf der französischen Webseite von 'Tete de Turc' wird ausgiebig über die Nazivergangenheit der Armenischen Daschnak und Hıntschak-Milizen berichtet.

Folgende historische Analysen wurden dabei auch in englisch aufbereitet:

1. Armenische Kollaboration mit den Nazi-Deutschland.
2. Auszüge von Christopher J. Walker's Buch 'Armenien - Das Überleben einer Nation'
3. 'Der Genozid an die Juden im Jahre 1935-1945 durch Armenier und Nazis' von Samuel A. Wheems
4. Die Rolle der Armenier 'Tzeghagrons' bei der Vernichtung der europaeischen Juden (Armenischer Nationalausschuss), Veröffentlichungen: Patrick von zur Mühlen 'Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern', Joachim Hoffmann 'die Ostlegionen 1941-1943; http://www.tetedeturc.com/home/article.php3?id_article=612 .
5. Ein Round-Up der armenischen Turkophobie und Antisemitismus; http://www.tetedeturc.com/home/rubrique.php3?id_rubrique=107

Der Überblick:
http://www.tetedeturc.com/home/article.php3?id_article=200

Zusammenfassend tut sich neben der Beschuldigung des Genozids an die Arzerbeydschaner durch den Europarat in den Jahren 1905 - 1907, 1918 und 1992 mit der 'fruchtbaren' Kollaboration der faschistischen Milizen und dem Deutschen Reich in der Judenfrage ein interessantes Bild auf:
So sieht also ein Volk aus, das 'Völkermord' erlitt.

Ein ernstgemeinter Hinweis daher an alle Politiker:
Nutzt man keine 'lupenreine' Fakten für Urteile gegenüber andere, findet sich früher oder spaeter jemand, der dies gegen einen verwenden wird.

Dies muss wohl der Hinweis des Ministerpraesidenten Erdoğan's gewesen sein, 'die Geschichte den Historikern zu überlassen' und 'keine unreflektierten Beschlüsse zu fassen', sonst könne man noch 'diverse unbehandelte Grausamkeiten in der Weltgeschichte ebenfalls an die Tagesordnung bringen'.

Wir sitzen eben alle in einem Glashaus.