14.1.10

Die Beziehung USA - Türkei aus der Sicht eines türkischen Generals a.D.

Wir veröffentlichen hier einen Kommentar eines ehemaligen Generals des türkischen Heers zu diesem Thema auf der Website OdaTV



Alles begann 1991 mit dem Angriff der USA gegen den Irak

Die USA zog es vor, den Irak ncht vollends einzunehmen und ist so nicht in Bagdat aufmarschiert.
Stattdessen zog es die USA vor, oppositionelle Kraefte im Norden (die ehemaligen Wegelagerer unter Barzani & Talabani, auch spaeter bekannt als Peshmerga) und im Süden (schiitische oppositionelle Kriegsfürsten) zu unterstützen und zu schützen.

Deswegen wurden im Irak auch eine demilitarisierte No-Fly-Zone im Norden und im Süden Iraks verhaengt, in die die irakische Armee nicht eindringen durfte.

So konnten die USA Geheimdienstoperationen und der paramilitaerische Aufbau in diesen Breitengraden in Ruhe vorbereiten.

Der eigentliche Plan war relativ bekannt:
Einen kurdischen Satellitenstaat zu gründen, und von dort aus gegen Saddam Husseyin vorzugehen.

Und er war offensichtlich:
als Kollateraleffekt sollte diesem Satellitenstaat ein türkischer, iranischer und syrischer Teil einverleibt werden. Der kurdische Satellitenstaat sollte mit Erdöl - Millionen versorgt eine 100%-ig konforme pro-US Version à la Israel werden.

Das Projekt wurde der Türkei sogar vorgelegt:
"Das grosse Mittelost - Projekt".
Herr Gül (türk. Staatspraesident) und Herr Erdoğan (türk. Premier) haben sich daraufhin selbst als immaterielle Leiter dieses Projekts bezeichnet.

Die Regierungen der Türkei haben in dieser Zeit nach dem Irak Angriff '91 die Duldung der schnellen Eingreiftruppe der USA auf ihren den grössten Militaerflughafen des nahen/mittleren Ostens, İncirlik, stets geduldet.

Die "Bewaffneten Türkischen Kraefte" (kurz TSK) haben die Absichten der USA jedoch sehr früh ermittelt und haben sich bereits in dieser Zeit auf einen möglichen Konflikt der beiden Nato - Maechte in dieser Region vorbereitet...

1. Meilenstein
: General Torumtay's Rücktritt vom Amt als Oberbefehlshaber der Streitkraefte.

Staatspraesident Özal hatte damals vor, zusammen mit den USA
in den Irak einzudringen. Um diesen Befehl nicht durchführen zu müssen, trat Oberbefehlshaber Necip Torumtay zurück.

Damit hat die TSK erste deutliche Zeichen gegeben, weiter nicht mehr Bestandteil der Plaene der USA sein zu wollen.

Anfang der 90er wurde der Startschuss zu den Entwicklungen gegeben, in der die Türkei heute steckt.

Der rechtsfreie "Ergenekon" - Prozess-Coup wurde bereits in dieser Zeit geplant.


Die gegen die ehemalige Sowjetunion aufgebaute Truppe "Abteilung Spezialkriege", Özel Harp Dairesi (ÖHD), war von Anfang an unter der Kontrolle der USA, obwohl Bestandteil der türkischen Armee. Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurde diese Truppe obsolet.

Die damalige Gefahr ging für die TSK jedoch nun von den USA im Irak aus. Die ÖHD konnte logischerweise nicht gegen ihren Leiter genutzt werden.

Es war offensichtlich, das die internen Kritiken von Konterguerilla - Aktivitaeten innerhalb einer regulaeren Armee wie der TSK im Führungsstab Sorge bereitete.
Der damalige Oberbefehlshaber der Streitkraefte, Doğan Güreş, loesste daher die ÖHD'i auf, es wurde eine Einheit "Spezialkraefte", Özel Kuvvetler Komutanlığı (ÖKK), gegründet, die TSK wurde so vom US - Einfluss teilweise befreit.


1991. Damals.

Die ÖKK mahm sich als erstes der PKK an, in der TSK wurde die Gründung eines Kurdenstaates als 'Gefahr' angesehen und die ÖKK wurde mit der Annahme dieses Problems beauftragt.
Dies ist ein weiteres Zeichen gewesen, das die Interessen der Türkei und der TSK nicht mit den Interessen der USA überinstimmten.

Die ÖKK wurde von Divisions- auf Korpsstaerke (20.000 Soldaten) aufgestockt und erhielt eigene Ausbildungseinheiten unter dem Kommando der nicht der NATO unterstellten 1.Armee.
Mittels Zuhilfenahme 'ziviler Blockierungen' (Inszenierung von Ausschreibungsbetrug und Anstrengen von Veruntreuung von öffentlichen Gelder gegen Einrichtungen der ÖKK) versuchte die USA, den Aufbau der ÖKK zu verzögern.

Anfang der 90'er stellte General Eşref Bitlis fest, das die spezielle Eingreiftruppe der USA Waffen- und Hilfslieferungen mittels Hleikopter in den Gebieten der PKK im Irak abwarf - und teilte dies dem Stab mit.

General Eşref Bitlis, der Oberbefehlshaber der 'Bundesgrenzschutz' - Truppe wertete die USA nun offen als Sicherheitsrisiko für die Interessen des türkischen Staates, und entwickelte militaerische "Strategien zur Verteidigung der Interessen der Türkei".
Damit wurde Bitlis automatisch zum Ziel ernannt und für den "Abschuss freigegeben".

Bei einem seiner Routinebesuche in den Norden des Iraks mit seinem Helikopter, welche immer der US-Armee mitgeteilt werden mussten, naeherten sich zwei US - Kampfjets dem Helikopter von General Bitlis an, um ein Vakuum zu erzeugen, das die Hubschrauber in den Gebirgen leicht zum Absturz bringen konnte.
Dank der Qualitaeten des Helikopter - Piloten stürzte der Hubschrauber von General Bitlis nicht ab.

Nach diesem 'Angriff' wurde den US-Streitkraeften nochmals mitgeteilt, das in der Region der Hubschrauber eines Generals befindlich sei. Auch dieser Funkspruch brachte nichts ein, und der Hubschrauber wurde erneut 'angegriffen'.

Doch auch dieses Mal konnte der Pilot den Hubschrauber retten.

Am 17.02.1993 begang der CIA ein Attentat auf General Bitlis und sabotierte das Flugzeug, in dem General Bitlis fliegen sollte.

Bedingt duch die Sabotage stürzte das Flugzeug ab. General Bitlis wurde ermordet.

Im August 1994 setzte die TSK unter dem Oberbefehlshaber İsmail Hakkı Karadayı den General Bitlis - Plan in die Tat um - die "Operation Stahl" im Norden Iraks begann.

35.000 Soldaten der TSK marschierten im Maerz 1995 in den Norden Iraks ein. Somit drang die TSK direkt in die selbst ernannten 'Hoheitsgebiete der USA' ein.

In den teilstaatlichen Medienorganen "Foreign Affairs", "Foreign Reports", "Mediterranean Quarterly" und "Joint Forces Quarterly" begann man daraufhin mit Schlagzeilen wie "die türkischen Generaele sind ausser Kontrolle" und "die türkische Armee belastet das Verhaeltnis der USA und der Türkei"!

Vor der "Stahl" - Operation teilte der Divisionschef der CIA in Moskau der CNN mit, das die Türkei ein 'Herd der Unsicherheit' sein werde und 'saemtliche Geheimdienste der Türkei oberste Prioritaet widmen' würden.

Kurz vor den massiven Unruhen im Gazi-Bezirk Istanbuls' 1994 unterstrich der damalige stellvertretende Aussenminister Holbrooke, das es auf Grund der militaerischen Aufmaersche an der irakischen Grenze zu Unruhen kommen könnte und das die Türkei vorsichtig bei ihren militaerischen Aktivitaeten an der irakischen Grenze sein solle.

Wie vorhergesagt kam es am 12.03.1995 in der Nacht zu schweren unruhen im Gazi-Bezirk in İstanbul. Doch die TSK hat diese Unruhen lediglich registriert, zog aber ihre "Operation Stahl" dennoch durch.

Die von der NATO gegründete Konterguerilla - Einheit, die die NATO - Staaten 'von innen gegen den Kommunismus schützen' sollte (AKA GLADIO oder SuperNATO), war jedoch nichts Anderes als ein CIA & MI6 - kontrolliertes Instrument der USA und Grossbritanniens, Aktivitaeten der Regierungen der NATO - Staaten, die den Interessen der USA und dem vereinigten Königreich Schaden könnten, zu verhindern.

In der Türkei gab es organische Verbindungen der Gladio zur ehemaligen ÖHD - Truppe der TSK. Mit der Auflösung der ÖHD und dem Aufbau der ÖKK an ihre Stelle entzog sich die TSK somit dem Einfluss der Gladio betraechtlich.

Mindestens ein Militaerputsch ist z.B. auf das direkte Einwirken der Gladio auf die TSK zurückzuführen.

Die USA setzten seit der Schliessung der ÇHD 1992 statt der TSK auf die türkische Polizei, um den Konterguerilla - Einfluss der Gladio in der Türkei aufrecht zu erhalten.

Die bereits in den Anfaengen der 70'er nach Menderes im Innenministerium eingenistete fundamentalisitsche Clique nahm nun die Rolle als "Fethullah Gülen - Gladio" ein, die durch den Wegfall der TSK frei wurde.

Die Feuerprobe bestand die “Fethullah Gülen - Gladio” in ihren ersten Coup 1995 mit den Unruhen im Gazi - Bezirk Istanbuls.

Anfang der 90'er versuchte das US Militaer, die kurdischen Wegelagerer - Truppen im Norden Iraks in Form eines über 7.500 Mann starken "CIA - Peshmerga" - Regiments aufzubauen.

Im September 1996 vertrieb Masud Barzani jedoch mit seinen Peshmergas die CIA-Peshmergas aus dem Norden Iraks mit Hilfe der türkischen Armee.

Dies war ein weiterer Bestandteil des General Bitlis-Plans.

Nach dem die CIA - Peshmergas 200 Verluste auf einmal erlitten, wurden diese von der CIA auf die Insel Guam ausgeflogen.

Bei der Planung der "Operation Stahl" wurde mit Absicht der damaligen Regierung unter Frau Tansu Çiller nichts mitgeteilt, um mögliche Aktivitaeten der USA zu verhindern. Denn auch Premier Çiller war leider ein 'aeusserst kooperativer Partner der USA'.

Die Operation 28. Februar 1996 war der wichtigste Schlag gegen die Nur - Sekte von Fethullah Gülen - und der USA-Manipulationen im Land.

Wir wissen was passierte: Fethullah Gülen floh in die USA.

Darauf folgte im Mai 1997 die interne Sicherheitskonferenz der TSK, bei der 160 hohe Offiziere auf Grund ihrer "fundamentalistischen Verbindungen und Aktivitaeten" unehrenhaft entlassen wurden. Der damalige religiös-konservative Premier Erbakan schluckte diese bittere Pille und ratifizierte die Entlassungen. Kurze Zeit spaeter wurde Premier Erbakan durch einen 'Soft - Putsch', den sein Spezialfreund Israel zusammen mit den USA arrangierte, gekippt.

Alles in allem bereinigte sich die TSK selbst von ihrer Gladio-Unterwanderung in dieser Zeit, die seit Laengerem ihren Focus auf die Fethullah Gülen Sekte gesetzt hatte.

In der Riege der Entlassenen am 28. Februar 1997 war auch ein weiteres "Trojanisches Pferd der USA" ein berühmter UN - General (Führer der Somalia Truppen der UN) : General Çevik Bir.

Die Vertreibung des Pro-US - Sektenführers Gülen und die Entlassung dieses hochdekorierten Generals führten dazu, das fundamentalistische Bestrebungen in der türkischen Regierung bis 2002 aussen vorblieben.
In dieser Zeit war die Türkei relativ frei vom Gladio Einfluss.
Um zu verhindern, das die TSK ihren Einfluss im Norden Iraks nicht weiter ausbreitet, gab man sogar ein Bauernopfer: PKK-Chef Öcalan wurde mit griechisch-zypriotischen Pass in der griechischen Botschaft in Kenia geopfert. Nach der Festnahme Öcalans erlag der PKK - Terror praktisch vollstaendig.

Die Aktivitaeten 1994-1998 der TSK Oberbefehlshaber Karadayı & Kıvrıkoğlu rekapituliert:
  • Vertreibung der USA und der Gladio der NATO aus der türkischen Armee.
  • Die wichtige ÖKK folgte nun staatlichen und nicht US - Interessen.
  • Abwenden des Versuchs, die Soldaten der ÖKK durch die CIA in Tschetschenien und in Ost - Türkistan (Uyghurien, China) einzusetzen.
  • Offenes Titulieren des Sachverhalts, das die USA in dieser Region von den Anrainerstaaten als Sicherheitsrisiko angesehen werden müsse (General Kıvrıkoğlu).
  • Kıvrıkoğlu wurde als Oberbefehlhaber der TSK bekannt, der keinen "Fuss auf amerikanischen Boden setzte".
Kıvrıkoğlu war auch der General, der sagte
"wir werden den 28. Februar auch nach einem Millenium wieder durchführen".

Gemeint hatte er jedoch:
"Die TSK wird sich auch nach 1000 Jahren gegen US - Bedrohungen zu wehren wissen"

Diese Message wurde von den USA empfangen.

Sie antwortete mit ihrer eigene Message:
Die Jahrtausend - Herausforderung (MILLENIUM CHALLENGE 2002) !

Die USA organissierten am 24.07.2002 in der Wüste Nevadas ein Manöver, das 250 Millionen Dollar verschlang. Es war ein Besatzungsszenario eines "Country X" oder "die Roten". Dies wurde das grösste Manöver der Geschichte der USA.

ASSOCIATED PRESS machte keinen Hehl daraus und berichtete damals: " Das Szenario des Manövers beruht auf die Besatzung der Türkei".

Das Szenario lass sich wie folgt bei der Assoc. Press:
In der Türkei gab es ein Jahrhundert Erdbeben (!) und um "Plünderungen zu vermeiden" putsche das türkische Militaers (!)
Um dies zu verhindern, sollte nun die US-Marine Zypern besetzen, um anschliessend mittels einer Invasion
innerhalb von 96 Stunden die Türkei einzunehmen.

Brisanter Hinweis:
96 Stunden wurde auch als die Zeitspanne bezeichnet, die die TSK benötigte, um einer umfassenden Invasion gegen die Türkei mit einem entsprechenden Gegenschlag zu antworten.

Diese Zeitspanne galt bis 2002 als TOP Secret :-o


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Der damalige Aussenminister Gül durfte am 2 April 2003 zusammen mit US-Aussenminister Powell in Ankara einen 2 Seiten langen, 9 Paragrafen beinhaltenden Vertrag unterzeichnen. Gül nannte auf Grund der Geheimhaltungsverpflichtung keine Details.

Doch der der Parteichef der sozialistischen Arbeiterpartei, Doğu Perinçek, half bei den Details dieses Abkommens: am 13.07.2003 veröffentlichte er die 9 Paragraphen des Abkommens.

1. Paragraf: "Die TSK und ihre ÖKK ziehen sich binnen 4 Monate von dem Norden Iraks zurück"

In diesem Zusammenhang ist auch der Skandal anzusehen, bei dem US - Militaers im Norden Iraks türkische Soldaten der ÖKK festnahmen und mit Saecken über den Köpfen vor der Kamera abführte. Eine eindeutige Warnung des US - Militaers gegen die TSK.

Rumsfeld beruhigte Premier Erdoğan, in dem er auf folgenden Sachverhalt verwies:
"Eure Armee führt Aktivitaeten im Norden Iraks ohne Euer Wissen durch!"
Damit galten die Saecke nicht dem Premier der Türkei, sondern ihrer Armee.

Wie beruhigend.

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Stand 2009:
Unter dem Deckmantel des Ergenekon - Prozesses rechnet nun die Gladio auch heute noch mit mindesten 5 ehemaligen Generaelen der Türkei ab, die die Gefechte gegen die PKK auch ausserhalb der Türkei fortführte und dabei tief in 'amerikanisch kontrolliertes Hoheitsgebiet' eindrang.

Auf Grund der passiven Haltung des Oberbefehlshabers General Özkök in der Zeit von 2003 -2005 ging die Gladio in den passivierten Sleep - Mode, da dieser General spaeter nicht in den Ergenekon Prozess mit einbezogen werden sollte (Deal? Absprachen? Man weiss es nicht).

Doch das Komplott gegen die Generaele stand schon Jahre zuvor fest. Das ist eben der Preis des Ungehorsams gegen die Gladio.

Die Reaktivierung der Gladio Aktivitaeten begannen mit Oberbefehlshaber Büyükanıt. Man bezichtegte ihn einer Cliquen - Manchenschaft (Şemdinli Skandal), der aber nicht weiter fruchtete.

Doch daraufhin wurde der Grundstein des Skandalprozess "Ergenekon" gelegt. Die "bezahlte" Presse tat ihr Übriges, um nicht vom Damoklesschwert Fiskus wegen ihrer nicht gezahlten Steuern getroffen zu werden.

Spezielle Gesetze wurden kreiert, die z.B. Superstaatsanwaelte mit besonderen Rechten einrichtete.
Anwaelte, die auch der AKP konform waren.

Gesetze wurden modifiziert, so das aktive Soldaten nicht mehr nur vom Militaergericht, sondern auch von zivilen Gerichten belangt werden können. Das Gesetz ist eigentlich auf Grund einer Verfassungsklage der Opposition auf Eis. Dennoch berufen sich die Ergenekon Superstaatsanwaelte auf dieses Gesetz.

Die Lage bleibt auch weiterhin angespannt, da die derzeitige Politik der USA nicht versucht, ihre Interessen im mittleren Osten friedlich und auf freiwilliger Basis durchzusetzen.

Seit ihrem Millenium Challenge 2002 Manöver versucht die USA bzw. die Gladio mehr oder weniger erfolgreich, die TSK wieder US-konform zu gestalten und in 'Reih und Glied' zu bringen.

Als eines ihrer grössten Erfolge kann die Gladio die 100%ige Nutzung der Fethullah Gülen Sekte in der Türkei verzeichnen, die sowohl in der Judikative als auch in der Exekutive tief ihr Standbein im zivilen Leben der Türkei hat.

7.1.10

»Ich bin hier nicht als Tourist in kurzen Hosen unterwegs.«


Resümieren wir Schwesterwelle's Besuch (ob die AKP - Oligarchen da in Ankara wissen, das sie einem Homo die Hand *schütteln*? - Mööp!) in T-Land:
  • »Wir sind zuverlässige Vertragspartner.«
  • »Ich bin hier nicht als Tourist in kurzen Hosen unterwegs.«»
  • »Wir haben ein Interesse daran, daß sich die Türkei in Richtung Europa orientiert«
  • »Die Türkei ist ein strategisches Schlüsselland. Sie ist auch ein Freund und ein Partner von uns Deutschen.«
Tollle Worte, Herr Westerwelle, aber...

Wir wissen nicht, in was für einer Koalition Herr Westerwelle ist. Denn erst jüngst frotzelten CSU - Schergen gegen den EU - Beitritt der Türkei.

Bundeskanzelnde Schwester Angela versicherte erst jüngst ihren Bruder im Geiste, Sarkozy, dem Enkel eines Sefarat-Juden aus İzmir (das sind die Juden, die die Türken vor der spanischen Inquisition retteten), das der angebliche 'EU-Traum' der Türkei ein Utopia bleiben wird.

Nun ja.

Und:
Was man in der Türkei über die EU denkt, interessiert anscheinend keinen in Europa. Ein Europa, das sogar solche Staaten wie RUMAENIEN, BULGARIEN, TSCHECHIEN und UNGARN als Mitgliedslaender hat?

Turanoid's wiederholte Anmerkung: die EU und auch die BRD täte mittlerweile gut daran, mit den Oppositionsfreunden besser anzufreunden.

Denn die naechste Regierung wird - ein weiterer Wahlbetrug ausgeschlossen - garantiert nicht von der AKP - Oligarchie gestellt.

Und damit stehen bei der zukünftigen Regierung im T-Land ganz andere Dinge zur Disposition an:
  • Die Zypernfrage
  • Beendigung der Zollunion mit der EU (man ist ja auch kein EU - Mitglied, wozu also eine Zollunion?)
  • Die Neubewertung des NATO-Status der Türkei (optimalerweise ein Austritt aus der NATO)?

Keine Frage, Herr Westerwelle. Die Türkei wird ihren EIGENEN Weg gehen. Und solch einen Freund zu haben ist bestimmt gut.

Wird die Türkei dann ein guter Freund der Deutschen sein?
Bei gegenseitigem Respekt - warum nicht, Guido?

Wird die Türkei dann auch ein guter Freund der EU sein?
Bei allem Respekt, Guido - so gross ist die Liebe zu Deutschland dann doch nicht...

4.1.10

Neujahrskaterstimmung 2010 in Deutschland...


Wenn man Spiegel resümieren darf, gibt es keine wirklich interessanten Entwicklungen...Oder doch - warten Sie.

Da gibt's ja doch was: Schwesterwelle bleibt beim "Steuern senken" stur. Die FDP ist partout nicht zum Aufgeben dieses populistischen Vorhabens abzubringen.

Nun klatscht der gerne frotzelnde Kauder zurück..."Die Krise (!) hat uns gelehrt, das auch das Kapital ihre Fehler mit ausbaden muss. Eine (inter)nationale Besteuerung von Spekulationsgewinnen ist etwas, mit dem sich die FDP bald wird abfinden müssen.

Lol. Die Krise hat der CDU gelehrt, was Gregor Gysi und Schampus - Lafo seit 15 Jahren propagierten und bereits wussten?

Einfach nur fassungslos....

Und was gibt's sonst so? Achso. Die Christ - Sozialen wollen die EU -Mitgliedschaft der Türkei abwenden. 

Hmmm. Liebe CSU.

Vielleicht veranlassen Sie doch, liebe CSU, die AKP-Oligarchie ein EU-Referandum bei der Bevölkerung machen zu lassen. Dann haben Sie die beste Antwort: 70% der Türken wollen gar  nicht in die EU. Wieso auch?

Und sie wollen auch keine Zollunion. Canceln wir also dann auch das, zusammen mit der EU-Aufnahme. Mal sehen wer schlechter dabei wegkommt?

Wetten, das dies nicht die Türkei ist, liebe CSU?

Ein glückliches, neues Jahr!

Allen Lesern wünschen wir auch 2010 Gesundheit, Erfolg, Weitsicht, Überblick und Spass an einem humaneren Zusammenleben!