27.4.10

Integrations - GAU Aygül Özkan


In den letzten Tagen gab es - oh Wunder - hitzige Debatten an deutschen Stammtischen.

Dabei geht es nicht darum, ob Bruno Labbadia bei der Weihnachtsfeier 2009 des HSV eine Spielerfrau "durchziehen" wollte oder nicht.

Nein. Grund zum Anlass, das es wieder zu Schaum vor'm Munde deutscher Stammtischpolitiker kam, gab eine untypische Deutschlaenderin.

- Untypisch deshalb, weil bei Frau Özkan anscheinen alles korrekt lief: Schule, Studium (ja, ja, Rechtswissenschaften sind bei türkischen Maedels, die stukadieren wollen, auch nach wie vor voll 'in' - i
m Zweifelsfalle kann man ja seine Familie erfolgreich verklagen, wenn die einen schlaegt oder so ;-).

Nein Spass beiseite. Bei Frau Özkan lief das Eingliederungsmodell in die BRD wie aus dem Lehrbuch.

Also nicht so, wie es das deutsche Bildungskonzept eigentlich vorsieht.
Denn Schichtarbeit, Akkordarbeit oder diverse 'einfache Taetigkeiten' bei Conti und VW oder Beiersdorf gingen an ihr vorbei - das inoffizielle Wunschergebnis eines Deutschen, wenn er an einen
integrierten Türken dekt:

Maul halten, arbeiten, Renten, Steuern und GEZ - Zahlen und möglichst wenig krank werden.


Und - die Teilhabe am politischen Leben ist höchtens so erwünscht, wie man (
Germane) es MÖCHTE. Auch das hat Aygül Özkan in den letzten Tagen schmerzlich erfahren.

Das sie dennoch zur Ministerin nominiert wurde, sollten wir mal schnell unter der Akte "auf's Maul gekriegt und gekuscht" verbuchen. Jedwede andere Aussage von Özkan waere nur peinlich & gelogen.

Frau Özkan hat aber im Vornherein in Ihrer Denke ein Paradoxon zu Tage gelegt, das seinesgleichen sucht:
Als weltoffene Muslima, der der Begriff Demokratieliebe berechtigterweise unzertrennbar mit dem strikten Saekularismus ist (der Trennung des Staates von jedweder Religion im Lande) und in einem Atemzug genannt werden muss, ist sie in einer Partei, die in der BRD genau das GEGENTEIL von dem darstellt, was ihre innerliche Überzeugung ist.


Btw. ist eine Muslima zu sein und in einer Partei Mitglied zu sein, die das Christentum als Kernwert ihrer Denke und ihres Handelns propagiert, nicht nur LAME, sonder ein echtes NO-GO!!!

Im 21.Jahrhundert ist so etwas so was von uncool und paradox, liebe Aygül Özkan, das man nur die Stirn runzeln kann...

Ihre Kernaussage ist aber dennoch zeitgeistlich und von der Modernisierungbestrebung her essentiell richtig und vollkommen korrekt:
Der Staat darf keine Stellung zur Religion nehmen. So auch ihre Bediensteten und die Lokalitaeten.

Ein Kruzifix im Gerichtssaal oder in einer staatlichen Schule oder im staatlichen Krankenhaus ist für die fast 5 Millionen Moslems, die in der BRD leben, wie ein Schlag ins Gesicht, es ist sogar wie eine 'Aussage' für bzw. gegen den Moslem.

Ebenso ist es undenkbar, das eine muslimische Richterin in der BRD ein Kopftuch traegt.

Man stelle sich nun solch eine Dame vor, die einen Prozess im Thüringischen leiten muss, bei dem 5 von der Kopfbehaarung befreite SPORTFREUNDE beim Treffen mit zwei Afrikanern aus Versehen den Afrikanern 10 Rippen, 2 Nasen, 1 Knie und ein Schulterblatt brachen, eine Milz aus Versehen riss und ein Hoden platzte?


"Diese Frau kann doch nicht neutral sein, oder?" denkt da nur der Marcel, Rene & Co. aus Thüringen.

Und - recht ha'm se.

Genau so wenig, wie ein Moslem Gerechtigkeit in einem Gericht erwarten soll, wenn ein Hungerhaken von schwarz-braunem JESUS ihn öde anglotzt.

So gesehen sind die Forderungen von Aygül richtig - sie zeigt aber eine der Zwei Achillesfersen der deutschen Demokratie auf:
"Respekt gegenüber den Minderheiten" und "Toleranz der Andersartigkeit" im Lande.

Egal, ob es die Einführung saekularer Grundprinzipien zur dringend notwendigen Modernisierung der deutschen Demokratie ist, oder die Tolerierung der doppelten Staatsbürgerschaft:

Die BRD ist in diesen menschlich wichtigen Kriterien einer Demokratie dunkelstes demokratisches Hinterland. Weit, weit entfernt von so belaechelten Demokratien wie der Türkei z.B..


Und das ist alles andere als CHRISTLICH, liebes Deutschland.
Setzen, sechs!!!


Und Aygül Özkan:
für das lebende Exemple, als religiöse Minderheit in der falschen Partei zu sein - setzen, fünf!!!

7.4.10

Türkische Unis in der BRD vs. Wahlkampf in NRW


Man ist immer wieder erstaunt. Nichts erregt deutsche Gemüter urplötzlich staerker, als wenn man die fast schon genetisch bedingte xenophobische Ader vieler 'ach so demokratischen' Deutschen trifft.

Der Umstand, das Türkisches Kapital interessiert ist, private Bildungseinrichtungen nach internationalem Standard auch in der Bundesrepublik zu errichten, besteht dabei schon lange.

Schon vor ein paar Jahren wollte die "Universitaet der Wirtschaftswissenschaften Izmir" im Harz eine private, internationale Uni errichten. Unter der Aegide des Schutzpatrons Sigmar Gabriel waere dies auch fast gelungen.

Wenn - ja wenn da nicht das Quaentchen "Niedersachsen-Wachmann Wulff" nicht seinen Einfluss geltend gemacht haette: Immer neue Vorwaende gegen die Errichtung einer türkischen Uni in Goslar, Versuche, der Polizeiakademie der Hildesheimer Lehreinrichtungen zu entreissen (klappte nicht), Verschleppen von Sachfragenbearbeitungen des Bildungsministerium in akademischen Alternativ - Bildungswegen in Niedersachsen usw.

Das brachte die Geldbarone der Uni-Kette aus Izmir tief ins Zweifeln:
wollen die Deutschen überhaupt nicht-deutsche Bildungseinrichtungen?


Nun - wollen wir es mal so darstellen:
wenn der Traeger ein Staat ist, der in der BRD politisch als 'gleichwertig' betrachtet wird - auf jeden Fall.

Bei Schwellenlaendern ist's schon schwieriger. Und wenn dann noch der MUSELMANEN - Faktor dazukommt - ja dann hört jegliches Logikzentrum in den Hirnen der Mehrheit der Deutschen auf zu funktionieren.


Diese temporale Laehmung des Verstandes vieler Deutschen kann auch gern als "UEBER-MENSCH - Syndrom" bezeichnet werden und tritt verstaerkt mit Begleitfaktoren wie "Islam", "Ur-Kultur" oder "möglicher was-auch-immer-Konkurrent für die Deutschen" in Erscheinung.

Wir wollen das tiefenpsychologische Trauma der "Blut-Deutschen" nicht weiter analysieren (es bringt auch ehrlich gesagt nicht viel - die genetisch bedingte Liebe zu Krieg und Gewalt der Türken ist auch nur schwer zu kontrollieren) und begeben uns zum eigentlichen Thema.

Die Arme Frau Merkel wollte doch eigentlich mit ihrer Economy - Troika nur einige nette Deals und Absprachen klarmachen.

Denn Madame Merkel spricht weder den desolaten Zustand der Justiz und der Menschenrechte unter der AKP an, noch hinterfragt sie, was das mit der brachialen Behandlung von demonstrierenden Studenten, Gewerkschaftern und Arbeitern eigentlich soll.

Ja man fragt noch nicht mal nach, was die AKP unter Gewaltenteilung in der Demokratie versteht (wir nehmen's vorweg: gar nichts)?

Turanoid ist sich jedoch sicher, das ALL DIESE FRAGEN mit dem Erscheinen einer alternativen sozialdemokratisch-völkischen oder nationalkonservativen Regierung nach den Wahlen 2011 in der Türkei kommen werden. Das Beste kommt immer zum Schluss - haha.

Wie dem auch sei. Keine kritischen Fragen an den von den USA installierten "Agent Provokateur contre Kemalism", Erdoğan. Solange er dort 'funktioniert', wird er auch in Ruhe gelassen, wie es scheint.

Doch mit dem Ruf nach türkischen Schulen in der BRD geht unser ehemaliger Wurstverkaeufer aus einem Imam - Gymnasium (Sucuk, um genau zu sein), eindeutig zu weit.

Klar.


Denn seine Wiederwahl ist mittlerweile mehr als heikel geworden, daher braucht er auch jede türkische Stimme aus Europa:
Durch die AKP erduldet die Türkei eine Rekordverschuldung der Regierung, die höher ist als alle Regierungen zuvor zusammengenommen (kein Scherz!), mit 14% offiziellen Arbeitslosen, fast 25% realen Arbeitslosen (s. Begriff Dunkelziffer), mit fehlenden Subventionen, fehlenden produktiven Aufbauprojekten, die die Wirtschaft reaktivieren könnten, hat die AKP eine zornige Mischung aus Gefrusteten in jedem Lager gegründet.


Erdoğan's AKP konnte bei den Bezirkswahlen im April 2009 mit dem dubiosen elektronischen Wahlsystem, das auch Bush Jr. zum Praesidenten machte, und mit zwei essentiellen Stromausfaellen bei den Wahlauszaehlungszentren in Istanbul und Ankara gerade so seine landesweite 38% für die AKP halten (genau - die Wahl wurde getürkt;-).

Erdoğan versucht nun, seinen Abstiegsstrudel (derzeit liegen seine Stimmen bei realen 30%) umzukippen. Mit nationalem Ehrgefühl geht so was bekanntlich am besten.

So ein paar Schulen kommen da wie gerufen. Also passte auch das Treffen gut für Erdoğan. Vor allem das erst klare 'NEIN' von Merkel und das anschliessende "Umstimmen" auf 'WARUM NICHT' sollte daher wieder mindestens 5% mehr Stimmen geben.

Seit dem Blutkapsel-Biss Berlusconis' nennt man so etwas BERLUSCONI-SYNDROM.

Doch das Schulenthema erregte einige Gemüter in Deutschland. Die aber haben das ganze Bild noch nicht erfasst. Wenn man denen mit Fakten kommt, dann werden auch diese Personen die Handlungen Angies verstehen. Und was für wirtschaftliche Joint-Ventures für die Deutsche Wirtschaft zuteil wurden, das weiss doch auch niemand, oder?

Das das alles schlussendlich noch überschattet wird mit den Wahlen in NRW, ist etwas kritisch. Zum einen ist es von der Population her ein grosses Land. Solche "Erweichungen" des Kanzlers gerade im Hinblick auf das "UEBER-MENSCH - Syndrom" vieler Deutschen könnte nach hinten losgehen.

Bedenkt man aber auch die aussergewöhnlich hohe Waehlerzahl der türkisch-staemmigen "Nicht-Blut-Deutschen" in NRW, könnte das durchaus einen paradoxen Zulauf an Waehlerstimmen der CDU bringen.

Paradox deshalb, weil es unlogisch ist für einen Moslem, eine Partei zu waehlen, dessen Kernidieologie von einer konkurrierende Religion gepraegt ist.

Würden Sie als Deutscher, der jahrelang in der Türkei lebt und arbeitet und die doppelte Staatsbürgerschaft erhaelt (ein Thema, in der die BRD Entwicklungsland ist, wir wissen) islamische Fundamentalisten wahlen? Das macht kein Sinn.


Doch mit einem "türkische Schulen - warum nicht?" der Merkel kann man schon viele "Deutschlaender" - Stimmen für sich verbuchen.

Die wahren Gründe für die Umbesinnung Merkels' werden natürlich nicht genannt:
  • die BRD führt schon seit Jahrzehnten deutsche private Bildungseinrichtungen in der Türkei; deren reibungslose Weiterarbeit sollte nicht gestört werden
  • das türkische Bildungsministerium finanziert auch neue akademische deutsche Bildungseinrichtungen in der Türkei
  • Mit ein paar privaten türkischen Schulen und Unis kann man keinesfalls alle 600.000 türkisch - staemmige Schüler in der BRD mit ihrer eigenen Kultur in intensiven Kontakt bringen. Folglich kann von einem Massenabwandern dieser wichtigen jungen Schicht von Renten-/Alo-/GEZ- und allgemeinen Steuerzahlern (3,5 Millionen Türken gibt es z.Zt.) nicht die Rede sein.
Viel Rauch um Nichts? Es sieht fast so aus.

Dennoch tut es gut, das deutsche Gemüter mal wieder angeheizt wurden von einer Diskussion. Die nunmehr über 2 Jahrzehnte andauernde Apathie und Politikverdrossenheit der Deutschen ist fast schon selbstschaedigend.

Denn seit der Erfindung der Ostermaersche, des Gründungshintergrundes der heute wohlhabenden Single- und Alleinerziehenden-Oberschicht mit überdurchschnitllichem Bildungsniveau (ja das heisst in der BRD heute nichts mehr, wir wissen's) namens "die Grünen" oder den Pershing - Protesten ist es still geworden bei den deutschen Wilden.


Gut zu wissen, das, wenn man am "UEBER-MENSCH - Syndrom" der Deutschen juckt, sie nach wie vor exzellentes Xenophobie-Potential zu Tage legen. Potential, das man vor fast 70 Jahren noch erstklassig genutzt hat.

Doch was aber, liebe Frau Merkel, ja was passiert, wenn die Türkei in den naechsten Jahrzehnten aber nun wirtschaftlich doch zum echten Konkurrenten der BRD wird und ihren bisherigen Weg weitergeht? Kann man dann noch weiter die integrierten/assimilierten und überwiegend 'dumm gehaltenen' und deren kulturellen Forderungen als 'nicht-integrativ' abgewatschten, aeusserst munteren Nachwuchssteuerzahler-Manufakturen und Rentenfinznzierern namens Türkische Migrantenfamilien in D-Land halten?

Denken Sie mal drüber nach.