12.3.17

Wenn der Pfad der analytischen Diplomatie verlassen wird....

...kommt in der Regel nichts Gutes bei 'raus.

Das kennen die Türken nur zu gut: jahrelang haben sie die (von USA/Israel-) importierte Syrien - Politik vom kleinen, geschassten Ex - Premier der AKP, Ahmed Davutoğlu (Davidssohn) vertreten und nun stehen sie vor einem Scherbenhaufen, der kaum zu reparieren ist.


Die Türkei steht vor einem  aeusserst fragwürdigem Referendum, das dazu dient, Erdoğan totalitaerer und direkt regieren zu lassen. Gleichzeitig soll die juristische Unantatstbarkeit Erdos garantiert werden - das eigentliche Problem Erdo's, dem Bakschisch - Sultan. Jeder halbwegs intelligente Türke sagt dementsprechend auch:
"Nicht mal Atatürk beanspruchte so eine Position im Unabhaengigkeitskrieg gegen die alliierten Besatzer der Türkei. "

Alles ging damals in der Zeit nur mit dem 'Go' des damaligen Parlaments (TBMM) vonstatten. So wurden die Besatzer aus dem Land vertrieben.

Daher sah das Referandum auch zusehends schlechter aus für die AKP. Mit jeder Woche haeuften sich hier die Fragezeichen:
Je mehr die 'Pinguin' - Journalisten versuchten, das Praesidenten - System bei den taeglichen politischen Runden zu erklaeren, umso hilfloser stellten sich ihre Argumente heraus.

Auch die Zuhilfenahme der nationalen MHP führte zu nichts:
90% der MHP Waehler stimmen nicht mit ihrem MHP - Politbüro, wie er heutzutage verhöhnt wird - zu. So laeuft auch der alte Bahçeli einem generellem Parteitag bewusst davon ("Kurultay") - er wird keine Wiederwahl sehen, Bahçeli. Das steht fest.

Erzornt von der Unfaehigkeit Bahçelis', seine Wahler für eine JA (evet) - Kampagne zu erwaermen (wöchentliche regionale und überregionale Umfragen stellen die Grundlage für die Strategien der AKP dar), hat die AKP sogar Bahçeli und die irakische Regierung brüskiert, indem sie den Barzan- & und Sorani - Sippencheffe Barzani nach Istanbul brachten und beim Empfang das reigonale "Wempel " Barzanistans fluchs neben die türkische Flagge hissten (!) - ein politisches NO GO.

Aber in der Hoffnung, religiös - konservative Kurden im eigenen Land für ein JA zu gewinnen, macht man denn auch schon Fehler und riskiert vielleicht sogar zu viel.

Wie dem auch sei.
Die Anqueten kommen im besten Fall auf 47% für ein JA. Reell bedeutet das, das ein NEIN rund 60% in der Bevölkerung Anklang findet. Ein Wert, den man mit dem üblichen digitalen Betrug waehrend der Wahl schwer ausbügeln kann.

Die Strategisten im illegalen Serail Erdos' tüftelten sich dann mit dem Augenmerk auf Europa etwas aus.

Mit der Orgie, die der AKP in der EU das Reden versagt, um für ein JA zu werben, spielen sie im Prinzip der AKP nur die Waehlerschaft zu. Die eh' mit einem 2. Klasse Bürger - Komplex lebenden Türken in Europa bekommen nun auch noch einen gedissten Erdo serviert - ihren Erdo!


Man kann nicht sagen, ob diese politische Fehltaktik in Europa absichtlich gemacht wurde (evtl. geheime Deals mit der AKP und eine Schein - Empörung der Europaeer, um noch mehr Zusagen von Erdo zu erhaschen - siehe Kurdistan Projekt des postimperialen Westens), oder ob man dem Erdo einfach nur eine auswischen möchte....dies ist schwer zu erkennen .

Fest steht, das bei den Migranten der gegenteilige Effekt erreicht wird.

./.

Falsche Redner und Galeonsfiguren gegen die AKP

Gerade Deutschland hat mit der sehr fragwürdigen Erscheinung Can Dündar keine korrekte Lösung gefunden, das Referandum in der Türkei für ihre Migranten positiv im Sinne für ein NEIN zu wenden.

Solche Journalisten, denen der Duft des EX-AKP und Gülen - Sympathisanten klebt, können keine Referenz für eine reale Berichterstattung über die Türkei dienen.

Möglicherweise für den nostalgischen Sozialdemokratie - Filz, klar. Denen kann das ins Konzept passen, warum nicht.

Aber die Einladung solcher Persönlichkeiten bei politischen Diskussionsrunden im Fernsehen wie
  • der renommierte ehemalige Vorsitzende der Anwaltskammer Istanbul, Ümit Kocasakal 
  • der Sözcü Kolumnist Yılmaz Özdil 
  • Einer der künftigen, derzeit vom MHP - Politbüro geschassten Oppositionsführern und mit grossen Aussichten als Premierministerin, Frau Meral Akşener 
würden z.B. den Migranten in Europa das NEIN einfacher erklaeren!

Doch all diese medialen Oppositionskraefte der Türkei haben etwas gemeinsam, das 
  • weder mit den Werten pseudo-linker, lobbyistischer Sozialdemokratie 
  • noch mit christlich - konservativen oder
  • jüdisch/evangelistisch - kaptialistischen Werten des Westens im Einklang stehen:

Allesamt sind sie Verfechter des Kemalistischen Systems Atatürks, die Anti - Imperialismus, "starker Staat" und eine bedingungsfreie Unabhaengigkeit im Charakter verfechten.

Solche Gesichter passen nicht in das Post-WWII - Konzept der EU.

Somit sind die Migranten auf Seiten Erdos' - obwohl man das (hoffentlich) Gegenteilige bewerkstelligen wollte...Reingefallen, EU.

Kurzum: Toll gemacht. Echt TOLL!!!