5.9.16

G20 - oder frei nach Loriot: "Das Bild haengt schief..."

Die deutsche Presse bereitet die Eindrücke vom G20 - Gipfel  nach ihren Vorgaben. Turanoid tut dies ebenfalls. Da wundert es nicht, wenn sich die Formulierungen über gleiche Sachverhalte *leicht* unterscheiden.

Diesmal sharen wir den Kurzbeitrag des ARD - Mitglied -> mdr.

Wir resümieren hier mal etwas anders: Kein roter Teppich für Obama in China 

Waehrend in dem Beitrag verschiedene Konsultationen zwischen den Staatspraesidenten der Laender aufgeführt werden, ist das dominante Thema die Lage und Entwicklung in Syrien.

In diesem Zusammenhang gesehen schauen wir auf folgendes Gruppenfoto vum G-20 Gipfel:



Wenn dieses Bild sprechen könnte...

Die ThinkTanks im Pentagon, in Fairfax/Virginia (CIA), Pullach (BND) oder Vauxhall (SIS/MI6) sind gut beraten, wenn sie ihre Plaene von einem aufgeblasenen 'Kurdistan', der nicht im Einklang mit ihrer quantitativen Repraesentanz in dieser Region kongruent ist, noch einmal überdenken:

  1. Keine Ethnie kann für die USA so wichtig sein, das sie es sich mit einem NATO - Partner verscherzt, der sich im G-20 Giphelfoto bewusst zwischen die beiden Grossen der SCO einreiht.
  2. Ende eines Terror - Korridors in Syrien: Die Türkei duldet keine Terrorzellen vor ihrer Grenze, ganz gleich, ob es sich um die ISIS noch um einen syrischen Ableger der PKK handelt.
  3. Die Operation 'Euphrate Shield' in Syrien zielt auf eine Beendung eines geplanten US - Israelischen Korridors im Norden Syriens aus, der im Westen gerne als 'kurdischer Korridor' bezeichnet wird. Hier agiert die Türkei sowohl in Koordination mit Syrien, Russland, Iran und China.
  4. Die NATO - Staaten müssen innerhalb von Wochen ihre Strategie, mit der kurdischen Karte die ISIS bekaempfen zu wollen, revisionieren, da durch das Einmarschieren der Türkei in die Region sich die Konstellationen geaendert hat und nun direkt ein NATO - Partner operativ unterstützt werden kann.
  5. Der Ansatz der Türkei ist bekannt: statt "federale Kantone" in Syrien den Staat Syrien als Ganzes zu konservieren (so wie Russland, China & Iran).
Wenn die NATO das Einmarschieren ihres Mitglieds nicht unterstützt, weil die Türkei dort nicht zwischen (wie für den Westen erklaerten) "guten" oder "schlechten" Terror unterscheidet, muss sie die Konsequenzen dafür tragen, wenn bezahlte Legionaere aus den NATO - Staaten in der turkmenischen Region in das Kreuzfeuer der türkischen Armee gegen die YPG geraet.

Das es sich hierbei um ein langfristiges Projekt der Türkei handelt, bestaetigt Premier Yıldırım:
"Solange wir Terrorzellen vor unserer Grenze in Syrien haben, ganz gleich woher sie kommen, werden wir in Syrien militaerisch aktiv sein. Diese Einsaetze können 1 Jahr dauern oder auch 15 Jahre, das haengt ganz von der Situation unserer Grenze ab."

Das heisst, das mittelfristig auch die von dem syrischen Ableger der PKK mit Hilfe der Koalitionskraefte finanzierten "kurdischen Kantone" in Azez und Ayn Al-Arab (Kobani) zur Disposition stehen.

Damit ist der Plan des Aufbaus eines eines kurdischen Korridors zum Mittelmeer, um den synthetischen Staat "BARZANISTAN" von der Abhaengigkeit der Nachbarlaender zu befreien, mehr oder weniger beendet.

Der von der USA initiierte arabische Frühling, der mit einem Fiasko in Lybien, mit einer Revision in Aegypten und mit einem Misserfolg in Syrien und in der Türkei (der Putschversuch der Gülenisten in der Türkei ist ein Bestandtteil der globalistischen Neustrukturierungs-Strategie der USA in dieser Region) endete, zeigt, wie heikel der externe Versuch sein kann, Landkarten neu zeichnen zu wollen.

1.9.16

Zur Lage an der türkisch - syrischen Grenze

Die 'gelenkte', konzeptionell pro - kurdisch eingestellte deutsche Presse hatte ja seit der Informationsliberalisierung 2.0 (read: soziale Netzwerke)  ein Wahrheits- und Realitaetsproblem bei ihrer Berichtserattungaus dieser Region.

Dadurch wurde die deutsche Presse auch etwas vorsichtiger und zurückhaltender.

Seit diesem Jahr beginnt die deutsche Presse wieder mit 'grauen' News - d.h. News werden so umformuliert, das sie subjektive Meinungen und/oder Unwahrheiten beinhalten.

Zuletzt agierte die deutsche Presse beim Thema Incirlik, da sie leider keine korrekten Informationen teilten (oder besser: keine richtigen Fragen stellten, um die Wahrheit zu finden, was ja eigentlich die Aufgabe der Presse sein sollte ;)). Wir korrigierten dies daher und gaben der deutschen Presse die richtigen Fragen, dies sie stellen sollte.

Ebenso wie im Thema Incirlik möchte man nun die Situation an der türkisch-syrischen Grenze konzeptionell so umgestalten, das die Türkei der diffuse 'Bösewicht' sei.

Nicht nur, das die deutsche Presse beim Putsch-Theater der "Gülenisten" - Clique in der türkischen Armee eine klaegliche Berichterstattung im demokratischen Sinn aufgewiesen hat - der chronisch Anti-türkische Jargon der deutschen "Spiegel"Ei - Presse ist nicht nur ungerecht, sie ist auch unlogisch.

Dies passiert in der Regel, wenn in einem Medienhaus Informationsübermittlung in den Hintergrund, Meinungsbildung in den Vordergrund rückt.

So, wie wir das von der Bild kennen, haben wir aehnliche 'Blaetter'  auf der kontraeren Seite...

Zurück zum Thema:

Die Operation "Euphrate - Shield" ist nun in der Vorphase. Wo diese Halt macht, das weiss nur Damaskus, Moskau,Teheran und Peking.

US - Experten hatten eingangs tagelange und wochenlange Kaempfe bereits in Djerablus vorhergesagt, die aber mit einer türkischen Einnahme von Djerablus innerhalb von 14 Stunden endete.

Eine Stellungnahme eines hohen Offiziers in der türkischen Armee dazu:
"Der Effekt de Gülenisten scheint nicht so gross zu sein, wie man wohl woanders (in Washington& Jerusalem) angenommen hat. Die türkische Armee operiert so, wie man es für die zweitstaerkste Armee der NATO erwarten kann."

Insgesamt scheint die gesamte Operation der türkischen Streitkraefte eher mit Russland und Iran abgesprochen zu sein als mit den USA. Ein Artikel des Wall Street Journal bestaetigt dies förmlich...

Der Grund im der neue Strategie der Türkei liegt in der versteckten Bigotterie des Thematik:

Die USA und Israel möchten einen Korridor, der das qualitativ hochwertige Erdöl aus Barzanistan im Norden Iraks zum Mittelmeer liefern soll, zu 100% unter Eigenkontrolle bringen.

Die anfaengliche Taktik in der Region lesen wir aus den bisherigen Entwicklungen:
  • IS wird von den USA & Israel mit Waffen und Material über die Türkei ausgestattet, Anfangs finanziert von Saudi - Arabien & Katar.
  • Nach der Einnahme der Ölquellen in Musul im Norden Iraks wird das Erdöl des IS zum halben Listenpreis an Laender wie z.B. Südafrika, Israel und Italien - über türkische Kanaele - verkauft. Somit werden die Operationen der IS weiter finanziert. 
  • Die IS dringt in die nördlichen Provinzen ein und übernimmt - oh Wunder - den grössten Teil der Gebiete, die der FSA zugezaehlt wurden. Auffaellig war in diesem Stadium, das sich der IS weder Gefechte an der Israelischen Grenze lieferte noch in Gebiete eindrang, die dem syrischen Ableger der PKK, der PYD/YPG zugezaehlt wurden.
  • Nach der Operationsansage (begründet durch die internationalen Terroranschlaege der IS in der Welt) bombardieren die Koalitionskraefte die Gebiete der IS.
  • Die IS zieht sich zurück (oder sie wurde über kurz bevorstehende Operationen informiert und sie hat sich bereits vorher zurückgezogen...beides ist hier möglich).
  • Die geleerten Gebiete werden besetzt von der YPG.
  • Der syrische PKK-Flügel übertrat zuletzt den Euphrat, um den USA - Israel Erdölkorridor an das an der Küste besetzte Gebiet nördlich von Halep anzudocken. Nach eingangs erwaehntem Schema.
Die Türkei warnte den syrischen Arm der PKK, westlich des Euphrat zu marschieren

Die rote Linie in der Syrien - Politik bzgl. der Kurden Ankaras war:
überquert nicht den Euphrat. Da habt ihr weder eine ethnische Bevölkerung noch ein sonstiges Anrecht auch Annektierungen.

Nach dem Wandel der Strategie der 'Koalitionskraefte' (oder genauer: der USA), den kurdischen Arm der PKK der FSA militaerisch vorzuziehen, erkannte man auf der anderen Seite der Grenze die Marschrichtung der USA, die sich nicht mit den Interessen der AKP - Regierung deckte.

Die Fleugzeug - Abschusskrise zwischen Russland und der Türkei förderte diesen Umstand sogar (türkische Streitkraefte durften nicht mehr in syrische Gebiete einfliegen oder anders militaerisch aktiv sein), so das in der Türkei Stimmen laut wurden, das dieser Abschuss eher förderlich für Israel und die Interessen der USA seien als für die Türkei. Dies aenderte die Denkweise in der Politik in Ankara.

Mit der Entschuldigung aus Ankara bzgl. des Flugzeugabsturzes verbesserten sich die Beziehungen zwischen beider Laender dramatisch schnell, so das die Türkei seine Hand in Syrien staerken konnte.

Strategie - Aenderung in der Türkei als Resultat

Mit dem Beginn des Einmarscierens einiger Verbaende der türkischen Armee sehen wir, das die Türkei im Kampf gegen die IS mehr Informationen mit dem EURASISCHEN BLOCK teilt (Russland, Iran, Syrien, China) und sich von dort Erlaubnisse einholt, als von den Koalitionskraeften, angeführt von den USA.

Die Think Tanks der USA & Israel setzen ja bekanntlich grosse Hoffnungen auf die kurdische Karte, um einen wie auch immer begründeten regionalen Einfluss zurückzugewinnen.

Doch mit dem Wechsel der Strategie in der Türkei bricht das westlich initiierte Kartenhaus "Gross-Kurdistan" naturgegeben ein:
in dieser Region kann kein Land über eine bestimmte Dauer hinaus regieren, die keine Mehrheit in der demoskopischen Verteilung dieser Region inne hat.

In dem vom Westen unter Conduleezza Rice geplanten Gross - Kurdistan sind die Kurden die Minderheit: In dieser Region leben mehr Türken, Exil - Türken (Turkmenen) und Araber als Kurden selbst!?

Mit der Operation "Euphrate Shield" zieht Ankara Konsequenzen der verfehlten, bigotten US - Politik im Nahen Osten. Ein doppelter Schaden entsteht ausserdem dadurch, das Ankara auf Grund der Haltung der USA und des Westens bzgl. der Kurden künftig ihre Operationen nicht mehr teilen wird.

Durch die Saeuberung der Gülenisten in der türkischen Armee fehlt den USA nun auch die internen Informationsquelle ,n der türkischen Armee!

Die USA wechselte sogar ihre offizielle Lesart, in dem sie inoffiziell die YPG zwar weiterhin militaerisch unterstützte, offiziell aber dem Kind eine Umtaufung verpasste, da die organischen Verbindungen zwischen der PKK und der YPG der USA bei den Bombenanaschlaegen der PKK in der Türkei nachgewiesen werden konnten.

Die Syrian Democratic Forces wurden gegründetet, die auch ("gekaufte") turkmenische Verbündete und arabische Stammesführer, angeführt von der YPG beinhalten soll.

Bei den Kaempfen in Djerablus hat sich das Bild der SDF ebenfalls sehr schnell gewandelt. Bei den Festnahmen der Kaempfer der SDF durch die türkische Armee und dem FSA - Haufen wurden dieser Bilder publik:


In beiden Bildern ist das Bildnis des inhaftierten PKK - Anführers Öcalan zu sehen.

Die USA hat Schwierigkeiten, ihre Operationen mit dem syrischne Arm der PKK zu verschleiern.

Als würde die USA Kontrolle über diese Region haben, warnt sie zudem das tagtaeglich von Bombardierungen leidende Nachbarland sogar davor, nicht weiter in Syrien einzumarschieren!?

Der Grund? Schauen wir auf dieses Bild:


Hier sehen wir drei am 30. August von der IS in Menbiç getöten US - Soldaten in militaerischer Kleidung des syrischen Arms der PKK.

Es ist von Seiten der Türkei nicht nachzuvollziehen, wie die USA eine solche Strategie nach wie vor befürwortet.

Durch die Zusammenarbeit Ankaras mit den Eurasischen Block in Syrien ebenso wie der Wegfall der Spionagequellen in der türksichen Armee (die Gülenisten) sind die verdeckten Operationen der USA und Israel zusammen mit der PKK kurz vor dem Kapitelende.

Eine Luft-Bombardierung der Militaerzentrale des syrischen Arms der PKK in Haseke durch die syrische Armee zeigt auch, das die von der YPG eingenommenen Gebiete in Ayn Al-Arab (Kobani) zur Disposition stehen werden.

Aus der Sicht vieler Türken ist eine Aussöhnung Ankaras mit Syrien unter bestimmten Bedingungen die einzige sinnvolle und nachhaltige Lösung des Problems IS.

Die eurasische Karte wird daher künftig im Nahen Osten mehr Einfluss gewinnen.

Die NATO als auch die USA haben hinsichtlich ihrer Verbündetenwahl klaeglich versagt. Die westliche Presse wird daher bemüht sein, dieses Waterloo anders nieder zu schreiben.

Doch es gibt auch realistische Journalisten im Westen - z.B. hier.

In diesem Sinne - "Don't believe the hype" oder:
Hören Sie nicht auf alle Spiegel-Eier.

Das Bild hier unten ist anders.