Das dynamische Duo aus Polen gibt wieder Gas:
"wenn es keinen Krieg gegeben haette, würde Polen 66 Millionen Menschen schwer sein und nun in der EU ein Staat mit 'Eiern' sein" lautet die Devise des polnischen Premier. Recht hat er.
Aber: Die Deutschen waeren ja dann 100 Millionen - aber die zaehlen wir mal nicht, weil von wegen Kriegsverursacher und so weiter.
Aber Russland haette dann auch mal 25 Millionen Menschen mehr, richtig?
Und wieviel haette Tschechien? Oder Kaaskopp - Land? Oder Fronkreisch? Oder die "Inselaffen", Herr Premier?
Ach so und überhaupt: Von den 12 Millionen vertriebenen Türken aus dem Balkan kamen am Ende des 1. Weltkrieges ganze 4 Millionen an ins türkische Kernland nach Anatolien.
Und auch das Kernland schrumpfte von 25 Mio. auf 12 Mio. Einwohner am Ende des Krieges!
Herr Katschinsky - mit Verlaub - Sie reden wirklich Müll.
Und das das beim Thema Deutschland wirklich schwer zu realisieren ist (das mit dem Müll reden), macht die Sache gleich doppelt schlimm...
A Turkish Dissonance for Conceptional Disinformation of the Orwellesque & self-named 'Civilized World' Media
Ein Türkischer Missklang gegen Konzept - Medienpolitik orwellscher "Medien - Leitkultur christlicher Praegung"
26.6.07
15.6.07
Spiegel besorgt um Israel...
Spiegel schafft ein Wunder: Iran-nur noch fünf Minuten von Israel entfernt!!!
Man wird immer wieder staunen, wie sehr sich der Spiegel so besorgt um manche Themen zeigt.
Siehe Palestina: seitdem die Hammas die Fatah-Bewegung zum Schweigen zu bringen scheint, ist man besorgt beim Spiegel in Hamburg:
Iran sei nun nur noch 5 Minuten von Israel entfernt. Das ist ein geographisches Novum und gehört ja eigentlich zum Bildblog
Dem Spiegel sind einige Sachen dabei entfallen, wie es scheint. Wir helfen dem Spiegel dabei:
- Israel fürchtet sich vor dem Iran, weil es Atombomben besitzt. Das ist doch verstaendlich, oder? Schliesslich ist Israel im Club der Atombombenbesitzer noch alleiniger Platzhirsch im nahen Osten.
- Israel ist seit der von der USA in den 90'ern gegen das Saddam - Regime eingerichteten Flugverbotszone oberhalb des 36. Breitengrades des Iraks im Nord-Irak existent. Es bildet dort mit Hilfe der US-Regierung einen synthetischen Staat. Damit ist Israel seit dieser Zeit vor der Haustür des Iran.
- Das Einrichten eines möglichen 'Satellitenstaates' in Palestina durch den Iran ist nichts Anderes als eine Antwort auf die jahrzehntelange Existenz der Israelis im Norden Iraks.
Wo ist nun das Problem? Oder besser:
Wer hat nun beim Spiegel ein Problem damit?
Und für Deutschland noch wichtiger:
Warum sollen deutsche Spiegel - Leser nun ein Problem damit haben sollen?
Das ist in der Tat merkwürdig - ooder?
Man wird immer wieder staunen, wie sehr sich der Spiegel so besorgt um manche Themen zeigt.
Siehe Palestina: seitdem die Hammas die Fatah-Bewegung zum Schweigen zu bringen scheint, ist man besorgt beim Spiegel in Hamburg:
Iran sei nun nur noch 5 Minuten von Israel entfernt. Das ist ein geographisches Novum und gehört ja eigentlich zum Bildblog
Dem Spiegel sind einige Sachen dabei entfallen, wie es scheint. Wir helfen dem Spiegel dabei:
- Israel fürchtet sich vor dem Iran, weil es Atombomben besitzt. Das ist doch verstaendlich, oder? Schliesslich ist Israel im Club der Atombombenbesitzer noch alleiniger Platzhirsch im nahen Osten.
- Israel ist seit der von der USA in den 90'ern gegen das Saddam - Regime eingerichteten Flugverbotszone oberhalb des 36. Breitengrades des Iraks im Nord-Irak existent. Es bildet dort mit Hilfe der US-Regierung einen synthetischen Staat. Damit ist Israel seit dieser Zeit vor der Haustür des Iran.
- Das Einrichten eines möglichen 'Satellitenstaates' in Palestina durch den Iran ist nichts Anderes als eine Antwort auf die jahrzehntelange Existenz der Israelis im Norden Iraks.
Wo ist nun das Problem? Oder besser:
Wer hat nun beim Spiegel ein Problem damit?
Und für Deutschland noch wichtiger:
Warum sollen deutsche Spiegel - Leser nun ein Problem damit haben sollen?
Das ist in der Tat merkwürdig - ooder?
4.6.07
Etrusker Symposium: Etrusker zu 97% türkischer Abstammung
Was in der Türkei schon seit laengerem untersucht und ausgesagt wurde, bekommt seit dem Etrusker Symposium vom 03.06.2007 in Bodrum nun auch genetisch eine Bestaetigung:
Etrusker haben vor 2500 Jahren ihre Heimat - das heutige Anatolien - verlassen und sich in dem heutigen Italien niedergelassen.
Bei dem Symposium, an dem ca. 30 Wissenschaftler und Archaeologen aus Italien, der Türkei, Russland sowie der USA teilnahmen, wurden die neuesten Untersuchungen und Funde vorgestellt.
Die türkischen Kulturen in Anatolien lassen sich genetisch, kulturell und sprachwissenschaftlich bis zurück zu den Sumerern (bis ca. 5.000 v.Chr.) nachweisen.
Dies gibt der Bezeichnung des osmanischen Verwaltungsbezirks 'Kurdistan' in Südostanatolien eine ganz neue, historische Brisanz um die wahren 'Ureinwohner' dieser dieses Landes.
Zu der Prototürkischen Sumererthematik wurden ausserdem neue Ausgrabungen gemacht:
Dank der University of Boston und der Universität von Istanbul ist der Archäologie eine bahnbrechende Entdeckung gelungen.
US-Amerikanische und türkischen Wissenschaftlern unter der Leitung von Dr. Kasim Mirsan haben in Istanbul, Antalya, Kars und Ankara Höhlenmalerein endeckt, die 1:1 von der Maltechnik und Farben aus den Zentralasiatischen Altay stammen. Darüber hinaus hat man Gräber mit Kleidungen und Schmuck entdeckt, die es ebenfalls bei den zentralasiatischen Turkvölkern - bis heute- gibt.
Das Alter der archäologischen Funde und der Malereien konnte man durch die C14 - Methode herausbekommen: nicht weniger als 5000 Jahre!
Inzwischen hat man die Ausgrabungen in anderen Städten der Türkei ausgeweitet.
Quellen:
- 1997 - S.Carter - Boston University - Prototurks in Western Anatolia (243 -275)
- 1999 - R.Alisson - MIT - Archealogical proofs about Turkish culture 5000 years bc in Turkey.
Etrusker haben vor 2500 Jahren ihre Heimat - das heutige Anatolien - verlassen und sich in dem heutigen Italien niedergelassen.
Bei dem Symposium, an dem ca. 30 Wissenschaftler und Archaeologen aus Italien, der Türkei, Russland sowie der USA teilnahmen, wurden die neuesten Untersuchungen und Funde vorgestellt.
Die türkischen Kulturen in Anatolien lassen sich genetisch, kulturell und sprachwissenschaftlich bis zurück zu den Sumerern (bis ca. 5.000 v.Chr.) nachweisen.
Dies gibt der Bezeichnung des osmanischen Verwaltungsbezirks 'Kurdistan' in Südostanatolien eine ganz neue, historische Brisanz um die wahren 'Ureinwohner' dieser dieses Landes.
Zu der Prototürkischen Sumererthematik wurden ausserdem neue Ausgrabungen gemacht:
Dank der University of Boston und der Universität von Istanbul ist der Archäologie eine bahnbrechende Entdeckung gelungen.
US-Amerikanische und türkischen Wissenschaftlern unter der Leitung von Dr. Kasim Mirsan haben in Istanbul, Antalya, Kars und Ankara Höhlenmalerein endeckt, die 1:1 von der Maltechnik und Farben aus den Zentralasiatischen Altay stammen. Darüber hinaus hat man Gräber mit Kleidungen und Schmuck entdeckt, die es ebenfalls bei den zentralasiatischen Turkvölkern - bis heute- gibt.
Das Alter der archäologischen Funde und der Malereien konnte man durch die C14 - Methode herausbekommen: nicht weniger als 5000 Jahre!
Inzwischen hat man die Ausgrabungen in anderen Städten der Türkei ausgeweitet.
Quellen:
- 1997 - S.Carter - Boston University - Prototurks in Western Anatolia (243 -275)
- 1999 - R.Alisson - MIT - Archealogical proofs about Turkish culture 5000 years bc in Turkey.
20.5.07
Wer handelt in der Türkei mit Drogen?
Gestern Nacht wurden in der Ostanatolischen Stadt VAN von der Gendarmerie über 35 Kilogramm reines Heroin sichergestellt.
Dies ist die zweite Sicherstellung von Heroin in dieser Region innerhalb eines Monats.
Turanoid hat sich die Frage gestellt, wer denn von diesen Drogenbeschlagnahmungen "Schaden erlitten" hat.
Die Suche dauert nicht lange:
Als Antwort auf die Aktion von gestern Nacht hat die PKK ebenfalls in der Region VAN heute morgen einen Angriff auf ein Militaerfahrzeug der türkischen Gendarmerie durchgeführt: 2 Verletzte Offiziere.
Ein "Freiheitskampf" einer atheistischen, marxisitischen Organisation, finanziert mit Drogengeldern, für ein frommes, islamisches Volk.
Jau, das passt.
Dies ist die zweite Sicherstellung von Heroin in dieser Region innerhalb eines Monats.
Turanoid hat sich die Frage gestellt, wer denn von diesen Drogenbeschlagnahmungen "Schaden erlitten" hat.
Die Suche dauert nicht lange:
Als Antwort auf die Aktion von gestern Nacht hat die PKK ebenfalls in der Region VAN heute morgen einen Angriff auf ein Militaerfahrzeug der türkischen Gendarmerie durchgeführt: 2 Verletzte Offiziere.
Ein "Freiheitskampf" einer atheistischen, marxisitischen Organisation, finanziert mit Drogengeldern, für ein frommes, islamisches Volk.
Jau, das passt.
2.5.07
Hintergrundinfo zur Krise in der Türkei: Wer ist Abdullah Gül?
Wie wir alle gesehen haben, sind Millionen von Menschen gegen eine fortschreitende 'leise' Islamisierung in der Türkei.
In der letzten Runde, die der Türkei (böse Zungen behaupten) von der USA beschert wurde, sollte neben dem Parlamentspräsidenten und dem Premier nun auch der Staatspräsident in die Kontrolle der fundamentalistischen AKP übergehen.
Die Beweggründe können hierfür vielfältig sein. Zumeist erschliessen sie uns aber erst nach Jahrzehnten. Die Angst der reichen patriarchischen Scheichtümer vor einer erfolgreichen demokratischen Republik mit Islam als Staatsreligion ist diesen Staaten und damit ihrem "Hauptverbündeten", der USA, ein Greuel.
Wie dem auch sei.
Abdullah Gül war der einzige Nominee für den Staatspräsidenten.
Falsch. Der amtierende Verteidigungsminister Vecdi Gönül war der eigentliche Kandidat Erdogans'. Vecdi Gönül gilt in der AKP als gemaessigter des liberalen Flügels (seine Frau hat nicht einmal ein Kopftuch).
Doch diesen wollte der Erz - Fundi und Parlamentspräsident Bülent Arinc nicht:
"wenn ihr den nominiert, stelle ich mich als Mitstreiter" war seine Drohung und zeigte auf Abdullh Gül als 'seinen' Kandidat.
Doch wer ist Abdullah Gül?
In Grossbritannien studierte er und kam mit seiner Frau zurück nach Ankara. Hier wurde er Abgeordneter für die damalige Refah - Partei (Refah: arab. f. Wohlstand). Wichtig sind in diesem Kontext einige seiner Aussagen, die Gül damals in Seminaren der Refah - Partei taetigte und wurde unter dem Buch "Türkiye’nin Milli Bütünlüğü ve Güvenliği." des religiös orientierten Verlags "İş Dünyası Vakfı Yayını" veröffentlicht, die wir auszugsweise veröffentlichen möchten.
"In der Türkei gibt eine Depression des Systems. Ein System, das von oben (sind wir nicht auch oben?) aufgesetzt wird, gegen den Widerstand des Volkes (des ganzen Volkes?), ein System das ein Feind seines Volkes ist. Aus diesem Grund sind einige Menschen unter uns in einen separatistischen Kampf übergetreten (gemeint wird die PKK). Dieses System riskiert somit eine Teilung des Landes..."
"Der eigentliche Charakter der Gründungsideologie begründet sich auf sechs Prinzipien (die der heutigen grossen Oppositionspartei CHP).
Bekenntnis zur Republik, Bekenntnis zur türkischen Nation, Sozialismus, Revolutionismus, Rechtstaatlichkeit und Sekularismus-Laizismus. Aber es ist damals keiner zusammengekommen und hat eine gemeinsame Entscheidung für diese Prinzipien getragen (in der Republiksgründung). Dies ist somit ultimativ auf das Volk aufgedrückt worden."
"In der Ausführungsweise wie eine Diktatur also. Und wir leben heute immer noch in einer Türkei, in der es Tabu - Themen gibt, Sachen die man besser nicht sagt."
"(In Anspielung auf Atatürk) Die Türkei aehnelt in vieler Hinsicht dem Irak, Libyen, Syrien (der Iran wird hier bewusst ausgeklammert von Gül). Warum? Schauen Sie sich diese Staaten mal an. Überall sehen Sie Bildnisse und Statuen von einem Menschen.(Damit packt Gül Atatürk aeusserst unreflektiert und peinlich zusammen auf eine Stufe mit Saddam, Esad oder Ghaddafi)"
"Unter dem Begriff Revolution wurden uns ebefalls einige Veraenderungen von oben aufgesetzt.(Gemeint ist hier der Wechsel zur lateinischen Schrift, Die Kleidervorschrift (Abschaffung des Hosentrageverbots für Frauen, Turban- und Fes-Verbot), die Einführung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts, Einführung eines Zivilrechts und einer Rechtstaatlichkeit, die nicht von der Scharia gepraegt ist und Abschaffung des islamischen Kalifats - das einstige Papsttum des Islams)".
"Der Nationalismus nahm rassistische Züge an. Dabei weiss doch jeder das unter der islamischen Nenner alle Völker friedlich zusammengelebt haben in unserer Region."
"Der Nationalismus nahm Turanistische Züge an, das einigen Menschen in der Türkei andere Gedanken haben aufkommen lassen. Leider muss ich sagen das der überall verwendete Spruch (Atatürks!) "Glücklich schaetzen kann sich der, der sich Türke nennt" durch das Auftragen und Abnutzen dieses Spruches überall primitive Züge annimmt. In einer durch den Glauben verbundenen Gemeinschaft (des osmanischen Reiches) fügte dieser Spruch erheblichen Schaden zu (diesen Spruch gibt es aber erst seit der Gründung der geschrumpften Republik)".
"Der grösste schaedliche Faktor, der die Türkei bedroht ist jedoch das laizisitische Prinzip. Da wird der Islam zur Quelle der moralischen Werte im Volk, anschliessend kommt der Staat und sieht eben diesen Islam als potentielle Gefahr (im freien Ausüben demokratischer Staatsgeschaefte, Herr Gül, ganz richtig).
"Wie kann die Armee, die ihre 'glauebigen' Offiziere aus ihren Reihen weglobt als ein Garant für dieses Land (was ja islamisch ist) sein?"
Zuguterletzt kommt Tacheles:
"Daher befürworte ich die Etablierung einer zweiten Republik im osmanischen Schema und sehe der Zukunft mit Zuversicht zu."
In diesem Essay von Gül ist die Polemik und die Verdrehung und Leugnung von Tatsachen geschickt mit tatsaechlichen einstigen Misstaenden (der Meinungsfreiheit) plump eingebunden.
Eine flache durchschaubare Rhetorik, die regelrecht geschmacklos ist, mit falschen Informationen und realitaetsfremden Schlussfolgerungen.
Solch' schaedlicher Einfluss wird dann armen Menschen bei Kundgebungen permanent eingebleut, mit dem Schluss "die Lösung ist ein zweites osmansiches Reich".
Herr Gül, gehen Sie, wo der Pfeffer waechst.
Die Türkische Republik ist aus einem Unabhaengigkeitskampf geboren. Wenn man hier nach einem Schuldigen für diesen dreijaehrigen Unabhaengigkeitskrieg sucht, so findet man ihn recht schnell:
Das Osmanische Reich und seine Kollaboration mit den Besatzungsmaechten in der Endphase des Reiches - in der Hoffnung, Istanbul behalten zu dürfen als Mikrostaat (doch das sollte ja Griechenland zuerkannt werden - Pech gehabt, Sultan Vahdettin).
Dieses archaische Staatssystemsoll nun als Blaupause für eine neue Republik islamischer Praegung gelten, Herr Gül?
Beim Barte des Propheten. Das ist schon starker Tobak.
Liebe Lesenden. Sie sehen: man muss keine Qualifikation haben, um politisch weit zu kommen in der Türkei. Nur einen starken "Abi" (grosser Bruder AKA Geld/USA).
Und dann noch die Dreistigkeit besitzen, um mit dem Niveau Staatspraesident werden zu wollen.
In der letzten Runde, die der Türkei (böse Zungen behaupten) von der USA beschert wurde, sollte neben dem Parlamentspräsidenten und dem Premier nun auch der Staatspräsident in die Kontrolle der fundamentalistischen AKP übergehen.
Die Beweggründe können hierfür vielfältig sein. Zumeist erschliessen sie uns aber erst nach Jahrzehnten. Die Angst der reichen patriarchischen Scheichtümer vor einer erfolgreichen demokratischen Republik mit Islam als Staatsreligion ist diesen Staaten und damit ihrem "Hauptverbündeten", der USA, ein Greuel.
Wie dem auch sei.
Abdullah Gül war der einzige Nominee für den Staatspräsidenten.
Falsch. Der amtierende Verteidigungsminister Vecdi Gönül war der eigentliche Kandidat Erdogans'. Vecdi Gönül gilt in der AKP als gemaessigter des liberalen Flügels (seine Frau hat nicht einmal ein Kopftuch).
Doch diesen wollte der Erz - Fundi und Parlamentspräsident Bülent Arinc nicht:
"wenn ihr den nominiert, stelle ich mich als Mitstreiter" war seine Drohung und zeigte auf Abdullh Gül als 'seinen' Kandidat.
Doch wer ist Abdullah Gül?
In Grossbritannien studierte er und kam mit seiner Frau zurück nach Ankara. Hier wurde er Abgeordneter für die damalige Refah - Partei (Refah: arab. f. Wohlstand). Wichtig sind in diesem Kontext einige seiner Aussagen, die Gül damals in Seminaren der Refah - Partei taetigte und wurde unter dem Buch "Türkiye’nin Milli Bütünlüğü ve Güvenliği." des religiös orientierten Verlags "İş Dünyası Vakfı Yayını" veröffentlicht, die wir auszugsweise veröffentlichen möchten.
"In der Türkei gibt eine Depression des Systems. Ein System, das von oben (sind wir nicht auch oben?) aufgesetzt wird, gegen den Widerstand des Volkes (des ganzen Volkes?), ein System das ein Feind seines Volkes ist. Aus diesem Grund sind einige Menschen unter uns in einen separatistischen Kampf übergetreten (gemeint wird die PKK). Dieses System riskiert somit eine Teilung des Landes..."
"Der eigentliche Charakter der Gründungsideologie begründet sich auf sechs Prinzipien (die der heutigen grossen Oppositionspartei CHP).
Bekenntnis zur Republik, Bekenntnis zur türkischen Nation, Sozialismus, Revolutionismus, Rechtstaatlichkeit und Sekularismus-Laizismus. Aber es ist damals keiner zusammengekommen und hat eine gemeinsame Entscheidung für diese Prinzipien getragen (in der Republiksgründung). Dies ist somit ultimativ auf das Volk aufgedrückt worden."
"In der Ausführungsweise wie eine Diktatur also. Und wir leben heute immer noch in einer Türkei, in der es Tabu - Themen gibt, Sachen die man besser nicht sagt."
"(In Anspielung auf Atatürk) Die Türkei aehnelt in vieler Hinsicht dem Irak, Libyen, Syrien (der Iran wird hier bewusst ausgeklammert von Gül). Warum? Schauen Sie sich diese Staaten mal an. Überall sehen Sie Bildnisse und Statuen von einem Menschen.(Damit packt Gül Atatürk aeusserst unreflektiert und peinlich zusammen auf eine Stufe mit Saddam, Esad oder Ghaddafi)"
"Unter dem Begriff Revolution wurden uns ebefalls einige Veraenderungen von oben aufgesetzt.(Gemeint ist hier der Wechsel zur lateinischen Schrift, Die Kleidervorschrift (Abschaffung des Hosentrageverbots für Frauen, Turban- und Fes-Verbot), die Einführung des aktiven und passiven Frauenwahlrechts, Einführung eines Zivilrechts und einer Rechtstaatlichkeit, die nicht von der Scharia gepraegt ist und Abschaffung des islamischen Kalifats - das einstige Papsttum des Islams)".
"Der Nationalismus nahm rassistische Züge an. Dabei weiss doch jeder das unter der islamischen Nenner alle Völker friedlich zusammengelebt haben in unserer Region."
"Der Nationalismus nahm Turanistische Züge an, das einigen Menschen in der Türkei andere Gedanken haben aufkommen lassen. Leider muss ich sagen das der überall verwendete Spruch (Atatürks!) "Glücklich schaetzen kann sich der, der sich Türke nennt" durch das Auftragen und Abnutzen dieses Spruches überall primitive Züge annimmt. In einer durch den Glauben verbundenen Gemeinschaft (des osmanischen Reiches) fügte dieser Spruch erheblichen Schaden zu (diesen Spruch gibt es aber erst seit der Gründung der geschrumpften Republik)".
"Der grösste schaedliche Faktor, der die Türkei bedroht ist jedoch das laizisitische Prinzip. Da wird der Islam zur Quelle der moralischen Werte im Volk, anschliessend kommt der Staat und sieht eben diesen Islam als potentielle Gefahr (im freien Ausüben demokratischer Staatsgeschaefte, Herr Gül, ganz richtig).
"Wie kann die Armee, die ihre 'glauebigen' Offiziere aus ihren Reihen weglobt als ein Garant für dieses Land (was ja islamisch ist) sein?"
Zuguterletzt kommt Tacheles:
"Daher befürworte ich die Etablierung einer zweiten Republik im osmanischen Schema und sehe der Zukunft mit Zuversicht zu."
In diesem Essay von Gül ist die Polemik und die Verdrehung und Leugnung von Tatsachen geschickt mit tatsaechlichen einstigen Misstaenden (der Meinungsfreiheit) plump eingebunden.
Eine flache durchschaubare Rhetorik, die regelrecht geschmacklos ist, mit falschen Informationen und realitaetsfremden Schlussfolgerungen.
Solch' schaedlicher Einfluss wird dann armen Menschen bei Kundgebungen permanent eingebleut, mit dem Schluss "die Lösung ist ein zweites osmansiches Reich".
Herr Gül, gehen Sie, wo der Pfeffer waechst.
Die Türkische Republik ist aus einem Unabhaengigkeitskampf geboren. Wenn man hier nach einem Schuldigen für diesen dreijaehrigen Unabhaengigkeitskrieg sucht, so findet man ihn recht schnell:
Das Osmanische Reich und seine Kollaboration mit den Besatzungsmaechten in der Endphase des Reiches - in der Hoffnung, Istanbul behalten zu dürfen als Mikrostaat (doch das sollte ja Griechenland zuerkannt werden - Pech gehabt, Sultan Vahdettin).
Dieses archaische Staatssystemsoll nun als Blaupause für eine neue Republik islamischer Praegung gelten, Herr Gül?
Beim Barte des Propheten. Das ist schon starker Tobak.
Liebe Lesenden. Sie sehen: man muss keine Qualifikation haben, um politisch weit zu kommen in der Türkei. Nur einen starken "Abi" (grosser Bruder AKA Geld/USA).
Und dann noch die Dreistigkeit besitzen, um mit dem Niveau Staatspraesident werden zu wollen.
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