4.7.16

Deutsche Luftwaffe? Nicht "Incirlik - Verbot", sondern "Türkei - Verbot"

Seit zwei Wochen wurde von der Deutschen Welle eine Ente aufgeblasen:

Die deutsche Luftwaffe habe eine 50 Millionen Euro Bau - Investition auf dem NATO - Luftwaffenstützpunkt Incirlik vor bzw. "in Arbeit". Dieses Projekt möchte man jetzt besuchen.

Zugleich möchte man sich aber auch ein Bild von der Lage der dortigen Truppenmitglieder der deutschen Luftwaffe machen, die (bis vor kurzem) Aufklaerungsflüge über Syrien und dem Nord - Irak flog.

Dieses 'heikle' Thema ist recht interessant, da die deutsche Presse anscheinend einen 'Auftrag' bekommen hat, dieses Thema aufzuarbeiten. Verteidigungsministerin Frau Von der Leyen flog somit nach Ankara.

Bevor Turanoid zu diesem Thema Stellung nimmt, erst einmal ein paar Fragen, die sich die in der Türkei bzw. von dem deutschen Verteidigungministerium akkreditierten deutschen Medienorgane bitte stellen oder besser recherchieren mögen, bevor sie "Recherche-frei" Presseberichte herauspumpen.

  • NATO - Luftwaffenstützpunkte, egal in welchem Land, haben immer denselben Aufbau, dieselbe Struktur. Einen Bereich 'speziell' für französische, britische, US - amerikanische oder Deutsche Piloten kann es daher nicht geben. Auf keinem Stützpunkt - auch nicht auf Incirlik. Um welches Bauprojekt handelt es sich daher, verehrte Frau von der Leyen?
  • Die deutsche Lauftwaffe flog bis vor kurzem Aufklaerungsflüge im Nord - Irak und im Norden Syriens. Dazu wurde bis vor kurzem der NATO - Luftwaffenstützpunkt Incirlik als Ausgangspunkt der Aufklaerungsmissionen genutzt. Besitzt die deutsche Luftwafe derzeit eine offizielle Flugerlaubnis über dem türkischen Luftraum?
  • Wenn die deutsche Luftwaffe keine Flug - Clearance besitzt: seit wann besitzt sie keine Flugerlauıbnis?
  • Wann ist die deutsche Luftwaffe das letzte Mal über den Norden Iraks geflogen (Hinweis: hier herrscht seit geraumer Zeit eine 400km x 400km No-Fly-Zone der türkischen Luftwaffe)?
  • Warum hat die deutsche Luftwaffe beim renommierten Anatolian Eagle 2016 - Luftwaffen - Manöver nicht teilgenommen, obwohl sie am Jahresanfang eingeladen wurde?
  • Wie lauten die Flugnummern der Flugzeuge der deutschen Luftwaffe, die derzeit über der Türkei fliegen sollen?
  • Off topic: Warum nimmt die deutsche Luftwaffe an Luftwaffen - Manövern in Frankeich oder in Grossbritannien nicht teil? Wird sie überhaupt eingeladen?


Es ist ja durchaus möglich, das die deutsche Luftwaffe den militaerischen Luftraum über Polen, speziell Danzig, kontrolliert. Aber womöglich verwechselt die Bundesrepublik bei diesem Thema die Türkei mit Polen?

Um es Spiegel & Co. einfacher zu machen: Die Lage der deutschen Luftwaffe in der Türkei ist zur Zeit auf dem Niveau eines Militaerflugzeuges der GUS. Capiche?

Unseren Informationen zu Folge sind ausser dem von der NATO angeordnetem Personal von der deutschen Luftwaffe lediglich ein defekter Tornado - Jaeger inklusive Pilotenteam auf dem Lüftwaffenstützpunkt.

Konkreter: Nicht mal eine deutsche Militaerfliege hat zur Zeit eine Flugerlaubnis über türkischem Luftraum. Bleibt zu hoffen, das der hiesige Kommandant des NATO Luftwaffenstüztzpunktes Incirlik den akkreditierten deutschen Journalisten ein Briefing gibt, um diesen Nachrichten - Ballon Incirlik ein Ende zu bereiten.

Ach ja...da war doch was: genau - die Völkermordsresolution des Bundestages!

Die Bundesregierung sollte sich lieber Gedanken darüber machen, ob deutsche Firmen künftig bei öffentlichen türkischen Ausschreibungen weiterhin teilnehmen dürfen oder nicht, an statt beim Thema Incirlik "herumzuzicken".

Natürlich will die Türkei auch nicht, das Kopien der Resultate der Aufklaerungsflüge deutscher Tornados 'zufaellig' an die PKK / PYD weitergeleitet werden. So 'was macht aber auch ein NATO - Partner nieeeeeeeeeeeeeeemaaaaaaals, nicht wahr. ;)!?

Bei Frau Von der Leyen und ihrem Stab ist diese Message sicherangekommen.
Den deutschen Medien empfiehlt Turanoid lediglich: stellt der Bundesregierung die korrekten Fragen, Leute!

P.S.: Warum diese Überschrift? Nun ja. Um im Kontext zu bleiben: Voll normaaal! Frei nach dem Film.

1.6.16

EU - Gerichtshof: "Staatsparlamente sind keine Gerichte."

Also das ist schon ein Leid mit dem merkwürdigen Verhaeltnis EU - Türkei.

Bei Verhandlungen zwischen Staaten kommen für gewöhnlich Maximalforderungen auf und man verhandelt, bis beide Verhandlungsparteien einen akzeptablen Deal erreichen, mit dem beide akzeptabel leben können.

Doch in letzter hat die EU anscheinend Probleme, gerechte Deals zu verteilen. Speziell im historisch zwiespaeltig gepraegten Verhaeltnis der Europaeer zu der heutigen Türkei hatte die Türkei auf Grund ihrer chronisch wirtschaftlich schwachen Situation mehr Kröten als gerechte Deals schlucken müssen.

Diplomatische Verhandlungen nutzen bekanntlich Druckmittel. Diese werden je nach politischer Bedeutung des Verhandlungslandes unterschiedlich vorsichtig formuliert.

Ein bestes Beispiel ist hier China, Russland oder Saudi - Arabien. An Hand dieser Laender sieht man wie wohltaetig EU - Poltik gesinnt sein kann, wenn sie, sagen wir mal abstrakt, 'abhaengig' ist.

Die Türkei machte in den letzten 20 Jahren erhebliche wirtschaftliche Fortschritte.

Das Problem, oder besser: das Dilemma, in dem sich die EU heute befindet ist die Tatsache, das die Türkei nicht mehr zu den 'Verhandlungspartnern' eingereiht werden kann, die sich einwandfrei in die Klasse 'Kröten schlucken lassen gegen Geld' klassifiziert werden kann.

Natürlich ist die Türkei für die EU nicht so wichtig wie China, Saudi Arabien oder Russland, klar.

Doch in der morgigen "Gerichtsverhandlung" des Bundesparlamentes, ob ein 78 - Millionen - Volk als Enkel einer Völkermordsbande abgeurteilt und abgestempelt werden soll oder nicht, ist man seit der Rechtsprechung im Falle Doğu Perinçek - Schweiz zu Gunsten Perinçeks' mehr als unschlüssig.

Ganz kurz zu dieser Verhandlungssache:
In der Schweiz wurde ein Leugnen der der armenischen Völkermords - Unterstellung unter Strafe gestellt. Herr Perinçek hat dies geleugnet und wurde bestraft. Perinçek brachte dies an den EU-Menschenrechtsgerichtshof - und gewann das Verfahren.

Die Substantiierung des Gerichtshofs war dabei relativ demokratisch:
historische Urteile sind Sache der historisch beteiligten Parteien und Sache der Aufarbeitung durch kompetente Experten. 
Synchron zum Gewaltenteilungsprinzip in der Demokratie hat keine LEGISLATIVE ein prinzipielles Recht, die Aufgaben einer JUDIKATIVE zu übernehmen und Petitionen, Resolutionen oder Verurteilungen 'im Namen des Volkes' auszusprechen. Das ist Sache der Gerichte.

Das zur Lesart des EU - Gerichtshofes, das bindend ist.
Auf die historischen Sachverhalte möchten wir hier nicht eingehen, dazu haben wir in unserem Blog hinrechende Beitraege veröffentlicht, aus denen sich genügend Quellen zu diesem Stellvertreter - Konflikt zwischen der Türkei und der mit Geld und Einfluss gesegneten armenischen Exil - Lobby in den USA & Frankreich heranholen laesst.

Am Ende des 2.Juni steht die EU eigentlich vor der Situation, ob im Falle einer Verurteilung der historischen Ereignisse der 'Partner' Türkei diese Kröte schlucken wird - oder eben nicht.

Dabei sollte jedem klar sein, das Perinçek beim deutschen  Verfassungsgericht gegen diese Resolution Klage erheben wird. Mit der Rechtssprechung des EU - Gerichtshofs im Rücken hat das deutsche Verfassungsgericht relativ wenig Handhabe, Perinçek zu widersprechen.

Doch was waere wenn das Rücknahmeabkommen saemtlicher Flüchtlinge aus der Türkei von der Türkei daraufhin gecancelt wird? So frei nach der Devise: Auf die 3 Milliarden Euro Hilfe geschissen!

Was waere, wenn die Türkei den EU - Exodus seiner 4 Millionen Flüchtlinge im Land mit Schiffen und Flugzeugen gar 'fördert'?

Dunkle Szenarien tun sich da im unter faschistischen Druck gegeisselten Europa auf....

Die Bundesregieurng glaubt, mit ihrer Armenier - Resolution ein Druckmittel gegen den Autokraten Erdoğan zu haben. Aber die Situation heute ist eine Andere.

Hierbei treten folgende Auffaelligkeiten zu Tage:
1. In der Armenien - Frage war Erdoğan bisher ein williger Kompagnon, die Verhaeltnisse zwischen dem mit faschistoiden Revanchismus getraenkten Armenien und der Türkei im Namen des Friedens zu bessern. Die historischen Archive der Türkei sind z.B. frei zugaenglich (die Archive zu diesem Thema in der Bundesregierung und - wen wunderts? - Armeniens jedoch komischerweise nicht ). Diese Archive können wieder geschlossen werden und mit einer gegenseitigen Öfnnung erst wieder geöffnet werden...
2. Der Autokrat Erdoğan kann nur durch dieses Thema noch mehr Anhaenger für sich verbuchen, als er eh schon für sich verbucht hat. Wie eine Kooperation der EU mit solch einem Erdoğan möglich sein wird ist dann wohl die zukünftige Denksportaufgabe der EU.
3. Die EU muss in seinen künftigen Strategien von der historischen Landkarte des Vertrags von Sevres endgültig Abschied nehmen, um im Nahen Osten einen nachhaltigen Frieden und den Exodus weiterer zahlloser Flüchtlinge in die EU zu verhindern.
4. Auch in der EU sollte man sich künftig daran gewöhnen, im Thema "Verhandlungen mit der Türkei" auch mal wieder 'Kröten' zu schlucken. Die letzten Kröten der Türkei schluckten die Europaer in den 40'ern ;)
5. Wie sagte der französische Premier Sarkozy "erst gestern" bei einem Treffen mit dem algerischen Praesidenten zum Vorwurf, Frankreich habe 1 Millionen Algerier völkermordartig planmaessig ermordet? "Die angeblichen Untaten von Grossvaetern können ihren Enkeln nicht in Rechnung gestellt werden."

Da hat Sarko mal ausnahmsweise Recht.

Alsoo: Viel Spass noch mit der Resolution morgen, Deutschland.

27.4.16

General MacArthur: Klönschnack mit Mustafa Kemal Atatürk

Wir schreiben das Jahr 1951.
In dem geostrategischen "Caucasus Magazine" und in der türkischen "Cumhuriyet" - Zeitung wird etwa zeitgleich Anfang der 50'er eine Kolumne veröffentlicht - unterzeichnet von General MacArthur.

Es war im Jahre 1932. General Douglas Mac Arthur besucht die gerade mal 9 Jahre junge Republik Türkei.

Der damalig unangezweifelt grösste Staatsmann der Welt, Mustafa Kemal Atatürk genehmigt eine Audienz mit dem General, worauf der General hoch erfreut ist.


Nach dem Austausch von diplomatischen höfligkeiten und militaerischen Gespraechen fragte der US - General Atatürk über seine Visionen und Annahmen bezüglich der nahen Zukunft der damaligen Welt aus.
 

Atatürk formulierte seine Visionen über die nahe Zukunft wie folgend:

"Mussolini hat den Wohlstand nach Italien gebracht, doch ich befürchte, er ist machtsüchtig. Wenn er sich als neuer Caesar sieht, könnte er neue Eroberungen, doch das waere nicht gut für Italien. Denn die Italiener sind kein Kriegsvolk."


Atatürk fährt fort: "Kommen wir zu Deutschland, denn Deutschland ist interessant. In ein paar Jahren wird Adolf Hitler wahrscheinlich Deutschland regieren. Deutschland, dessen Ehre mit dem 1.Weltkrieg gebrochen wurde, wird mit Hilfe der Nationalsozialisten einen bisher nicht bekannten Grad an Aufschwung erleben. Das gedeihende, erstarkende Deutschand wird sich an die offene Rechnung mit Frankreich und Grossbritannien erinnern".


Hier setzt der General ein: "Meinen Sie, das das vom 1.Weltkrieg geschwächte kapitulierte Deutschland so stark werden wird, das es ebenbürtig sein wird mit den Staaten, die Deutschland besiegt haben?"
 

Atatürk weiter: "General, wenn Sie mich fragen wird Deutschland spätestens 1940 - 1945 einen Krieg in Europa beginnen. Dies wird ein wahrhaftiger Weltkrieg werden."
 

Der General:"Und wer wird den Krieg gewinnen?"
 

Atatürk's Antwort darauf:

"Deutschland wird als erstes seine verlorenen Gebiete zurückverlangen. Tschechien, Polen und Frankreich werden daher von Deutschland angegriffen. Danach werden die Deutschen in die Sowjetunion einmarschieren, um den Bolschewismus zu vernichten.


Hierauf werden zunächst die Briten und danach ihr Amerikaner am Krieg teilnehmen. Diesen Krieg kann Deutschland nicht gewinnen, da die Deutschen sowohl mit der eisigen Kälte im Norden der Sowjetunion in den Eiswüsten (Taiga/Tundra) als auch mit den Angriffen der Briten und der USA zugleich nicht werden standhalten können.

 Jedoch weise ich hier auf etwas Wichtiges hin: Sollten dei Amerikaner, Briten und Russen zusammenkommen und Deutschland von der Landkarte auszuradieren, wird es in europa lediglich einen Sieger für die Zukunft geben: die Sowjetunion.


Der Sowjet wird dann - früher oder später - in Europa weitermarscheren. Undzwar bis an die Atlantik - Küste. Ich persönlich würde versuchen, die Deutschen zu besiegen, aber den Staat als Solches intakt zu halten. Europa braucht die Deutschen - als Schutz gegen den Sowjet."


./.

Liebe Leser, es gibt sehr wenig Regierungspolitiker, die in der Menschheitsgeschichte die Bezeichnung "Genie" verdienen. Mustafa Kemal Atatürk ist einer dieser Personen und reiht sich nahtlos mit den Ausnahme - Staatsführern unserer Weltgeschichte ein.


15.3.16

Kennen Sie Günther Helsten? Oder besser: Rüstem Cudi?

Er war ein gewöhnlicher 'Legionaer'.
Er war seit geraumer Zeit "INOFFIZIELL" im Dienst:
  • ehem. Jugoslawien
  • Kongo
  • Sierra Leone
  • und bis zum Februar dieses Jahes: Syrien

Anfang Februar - also im letzten Monat - wurde Günther Helsten (Kodename Rüstem Cudi) in Syrien bei den Bombardierungen des syrischen PKK - Ablegers PYD im Norden Syriens umgebracht. Von der türkischen Armee, die der PYD ein Marsch auf die Turkmenischen Gebiete westlich vom Euphrat untersagte.

Anders als wie beschrieben ist die PYD keine 'Organisation, die seit 2003 für die Freiheit der Kurden in Syrien' kaempft. Sie wurde auf Grund der aktuellen IS - Konjunktur zum westlichen "Partner" gekürt. Und dies, obwohl in dieser Region fast doppelt so viele Turkmenisch staemmige Syrer leben (und man mit diesen einen zahlenmaessig wirksameren Widerstand gründen könnte) als Sorani - kurdische Syrer.

Die PYD/YPG ist eigentlich seit Öcalan in Syrien aktiv. Geduldet wurde die PKK vom Diktator Hafız Al Essad in Syrien  - Sie wurde also nicht wie behauptet 2003 gegründet.

Sie existiert z.B. in Kobani seit den 90'ern.

Die PKK musste auf Grund der stetigen Bombardierungen der tükischen Luftwaffe im Norden Iraks ihren strategischen Schwerpunkt verschieben. Damit wurde der Startschuss freigegeben, das HQ der PKK nach Kobani zu verlegen. Die Abstrahierung als syrisch - kurdische Freiheitskaempfer aendert jedoch nichts an dem Ursprung der Terrororganisation, die letzten Sonntag 37 unschuldige Menschen beim Sonntags - Spaziergang im Park in Ankara tötete.

Zusammengefasst kann man Folgendes feststellen:
  • In der Türkei kleidet man sich  und operiert als PKK'ler
  • In Syrien kleidet man sich und operiert als YPG'ler
Der Ursprung und die Geldquellen dieser Organisation ist zugleich für die Bombananschlaege in Ankara mit verantwortlich!

Seit 2015 wurden Dutzende von deutschen, englischen, amerikanischen und russischen "Legionaeren" (so heissen die Spione für gewöhnlich, wenn sie auf der Seite einer Terrororganisation kaempfend gefasst oder getötet werden) in Syrieın, im Irak und in der Türkei nach Hause geschickt.

Die Opposition - wenigstens in Europa - sollte sich die Frage stellen:
Was  suchen meine Bürger - sowohl auf der Seite der IS, als auch auf der Seite der PKK - in diesem Krieg?

Gibt es kein besseres Beschaeftigungsprogramm, keine bessere Therapiemöglichkeiten, als diese "lost souls" in die globalen Brandherde zu schicken?

Was aber, wenn diese Legionaere von ihren Staaten mit Absicht geschickt wurden? 
Dann verzeichnen wir hier diese Agenten nur als 'kalkulierbares Verlustrisiko' (collateral damage) - lies: Im Dienst getötet.

Die Realitaet und das, WAS die westliche Presse darüber - WIE - berichtet, sind zwei unterschiedliche Welten.

Der Taeter hat das psychologische Verlangen, nach der Tat am Tatort zu erscheinen. Er ist im Grunde stolz auf sein Werk.

28.1.16

3 Milliarden & Visafreiheit gegen Asylantenblockade

Wenn der EU die Visionen entfallen. Wenn der moderne Westen gegen die pochenden Forderungen der Realitaet in der Welt die notwendigen Schritte nicht unternehmen.

Dann ist es das Beste, man erkauft sich etwas ZEIT. In der Hoffnung darauf, das sich mit der erkauften Zeit das Problem von selbst auflöst.

Das scheint immer noch besser als im globalen Verteilungskrieg von Ressourcen und Lebensqualitaet Einschnitte im eigenen Lebensstil auf Kosten einer globalen, gemeinsam "lebbareren" Zukunft durchzusetzen.

Die Message kommt von überall her, selbst von renommierten Grosskapitalisten:
Die Wirtschaftsform Marktwirtschaft und Liberalismus hat als ökonomisches Modell ausgedient.

Man muss also ein fiskalisches, staatliches, oder besser ein inter-staatliches globales Wirtschaftsmodell generieren, was nicht zu verwechseln ist mit einem Sozialismus, das sich aus dem Klassenkampf ableitet.

Im Prinzip entsprechen die Grundlinien des Forderungskatalogs dem Kongress von Izmir im Jahre 1928: Eine international geplante und gelenkte Volkswirtschaft, die die Neo - Bourgeoisie ökonomisch lenkt und begrenzt.

Doch die Entwicklungen hier sind schier unüberwindbar, da Opus Dei, Rockerfeller & Rothschild, Bilderberg & Co. nicht bereit zu sein scheinen, ihren Einfluss in der Welt einem global gerechterem Verteilungssystem zu überlassen!

So ist es auch nicht verwunderlich, das die EU mal einige Milliarden Euro locker macht, damit die Türkei ihre "Abermillionen" syrische Asylanten (man weiss wirklich nicht, wieviel Millionen Syrer zur Zeit in der Türkei leben!) im eigenen Land "behaelt".

Man will sogar im Oktober eine Visafreiheit für die Türken in die EU einführen! Kein Scherz. Hauptsache die Syrer bleiben dort in der Türkei und belasten nicht die europaeischen Systeme.

Dabei sollte man sich doch nur die einfache Frage stellen: warum versuchen manche Staaten, Syrien zu destabilisieren? Und wieder: CUI BONO?

Es ist auch relativ billig, das alles der unfaehigen AKP - Regierung aufzuschwatzen, die seit 2012 nur noch mit grenzwertigem, nicht registrierten Petro - Dollars aus Saudiarabien, Katar und Iran die Tagesgeschaefte im Land realisieren können, da sie die halbwegs funktionierende Volkswirtschaft in der Türkei strikt nach IMF - Forderungskatalog 'MODERNISIERT' hat (lies: abgewirtschaftet hat) und nun in der durch das IMF-Programm entstandene Exportflaute und Importfalle sitzt.

Die AKP - Regierung erfüllt nur ihre Aufgaben in der syrischen Destabilisierungsaktion, initiiert von den USA, UK und Israel. Finanziert von Saudi-Arabien und Katar.

Dreist ist dabei jedoch einzig Grossbritannien: sie organisierte die Destabilisierung Syriens mit. Und nun bereiten sie sich vor, den Islamokraten Erdoğan vor dem internationalen Kadi zu schleppen.

Wenn die EU ihren Wohlstand nicht teilen will, was man verstehen kann, muss sie ihre eigenen Mitglieder, die Alleingaenge in der Weltpolitik unternehmen, in Regress stellen.

Desweiteren muss die EU ihren 'Partner' USA - sanft oder unsanft - dazu überzeugen, nicht mit Waffenverkauf, Destabilisierung von Staaten über milliardenschwere Finanzierungen von NGO's und journalistischen Stimmungsmachern dem global - ökonomischen Kollaps weiter eimerweise Öl in das Feuer zu werfen.

Sieht man auf das ganze Bild, scheint die EU mit der Milliardenhilfe und Einreisefreiheit gegen das Behalten der Asylanten aus Syrien in der Türkei nur um Schadensbegrenzung bemüht zu sein.

Solange die Bevölkerungen in der EU mit belanglosen und  wertlosen Stimmungsfragen und Flachball - journalismus hingehalten wird, kann kein 'Bevölkerungsdruck' entstehen.

Bewegungen wie die AfD auf der einen Seite und 'Podemos' auf dem anderen Lager versorgen nur die fehlerhaften Resultate mit neuen Antworten.

Keiner (mit der teilweisen Ausnahme von Alexis Tsipras in seiner Vor - Wahlkampagnenzeit)  stellt in der EU die eingangs genannten pochenden, schmerzenden Fragen bzw. Forderungen.

Somit: IM WESTEN NICHTS NEUES. Organisiert vom Westen.