Der Musikvertrieb “Traditional Grossroad” hat jüngst eine tolle CD mit 'armenischen' Folksongs herausgebracht. Leider entpuppten sich diese als Werke des Kriegsgegners Armeniens - Azerbeidschan.
Wie die Baku Music Academy in New York mitteilte, handelt es sich im Einzelnen um folgende azeri-türkische Songs, die dem Herkunftsklau zum Opfer fielen:
“Khan chobani” (Der Schaefer des Khans),
“Shalakho” (...),
Üzeyir Hacibey’s “”Chirpinirdin Gara deniz” (baeumest dich auf, Schwarzes Meer),
“Gedin-gedin gaziya deyin” in the operetta “O olmasin, bu olsun” (lass nicht dies, las das wahr werden),
Emin Sabitoğlu’s “Dağlar” (Berge),
Alibaba Mammad’s “Gözeller ichre sen ey mahi-pare bir denesen” (könntest Du von den Schönen nur kosten),
“Mukhalif dilkesh mugham", (Muhalif=Gegner)
Ferner wurden auch nationale Instrumente der Azeri - Türken als armenische ausgegeben:
Kemençe (ç=tsch),
Ud
Nağara
Kaval
Balaban
Tutek
Ney
Die Türkei kennt dies selbst ebenfalls: Die Griechen beanspruchen z.B. BAKLAVA als 'ihre' Süsspeise, die aus Griechenland kaeme. Und der türkische Mokka, den die Osmanen aus Jemen/Aethiopien brachten, heisst bei Kostas' Taverne immer "griechischer Mocca".
Aber auch in Deutschland glaubt man ja, das der Kaffee aus Österreich kommt.
Wie er aber da hin gekommen ist - nun, das haelt der Türke wie beim Kaffee:
er geniesst und schweigt.