22.9.05

Irak: Lage für die Menschen in Telafer bleibt kritisch

Die 6 Schwerlastzüge mit Hilfslieferungen des türkischen roten Halbmondes sind in die Türkei zurückgekehrt. Man hofft, mit diesen Hilfen immerhin 15.000 Menschen in der Notlage geholfen haben zu können.

Bei den Anfragen zur Situation um Telafer haben die Fahrer und Mitarbeiter, die vor Ort waren nicht viel gesagt, stattdessen wurde die fragende Presse Augenzeuge von weinenden Fahrern, die das Bild des Ausmaßes der Lage in Telafer frisch in Erinnerug haben.

"Wir dürfen keine offizielle Meldung an die Organisationen der UNO oder den Medien abgeben, sonst sind uns keine weiteren Hilfslieferungen in die Region gestattet" berichtet ein Fahrer bestürzt unter Tränen.

Das US-Militärs knüpfte die Bedingung für die Duldung weiterer Hilfslieferungen in die Region am Stillschweigen des Roten Halbmondes gegenüber der Lage vor Ort.




Besonders kritisch scheint die Lage im Zentrum der Stadt Telafer zu sein:
hier konnten die Mitarbeiter des roten Halbmondes gar nicht erst eindringen.



Obwohl den Mitarbeitern und Fahrern durch US-Militärs die Handys abgenommen wurden, konnten dennoch einige Fahrer mit geschmuggelten Handys Bilder und Videoaufzeichnungen über die Lage vor Ort machen, welche nach Ankara zur weiteren Auswertung weitergeleitet wurden.

IRAK: 2 Milliarden Korruption bei Waffenimporten...

Der Independent legte jüngst eine Meldung vor, indem hervorgeht, das der Irak bei Importen von Waffen und sicherheitstechnischen Lieferungen um ca. 2 Milliarden US-$ geprellt wurde.

Unter den Beispielen, die in den irakischen Berichten stehen, finden sich z.B. Lieferungen von amerikanischen Schnellfeuergewehren des Modells MP-5 für 3500$, welche sich aber als Replik-Produkte aus Ägypten (welche 200$ kosten sollen) herausstellten.

Es wurde ferner darauf hingewiesen, das es unmöglich sei, das US-Organe von diesen Ereignissen nicht wußten.

Fein, fein. Auch der Irak bleibt somit ein typisch 'orientalischer' Staat.

21.9.05

Dan Burton: "Seit 20 Jahren dieselbe Leier..."

Das Mitglied im Komitee für internationale Beziehungen des Representatenhauses der USA und Senator von Indiana Dan Burton hat genug:

"Dieser Antrag wurde mir das erste Mal bereits vor 20 Jahren vorgesetzt. Das Ereignis ,auf das es sich bezieht ist fast 100 Jahre her" geht in einem Artikel der Washington Post hervor.

Dan Burton bemerkte, das in den Zeiten weltweiten Terrors und den Naturkatastrophen, denen die USA begegnen muß, man genügend wichtigere Probleme habe, als ständig die Anliegen der armenischen Diaspora zu bearbeiten.

Dan Burton bezeichnete überdies die Aussagen Orhan Pamuks als auch die Ereignisse um Halaçoglu als absurd (hier auf Turanoid berichtet).

In der Zeitung wurde weiter konstertiert, das laut Burton die Aussage Orhan Pamuks, wonach in der Türkei vor 100 Jahren "1 Million Armenier und 30.000 Kurden umgebracht wurden" ebenso absurd sei wie die Einleitung eines Verfahren gegen Halaçoglu in der Schweiz auf Grund des Bestreitens eines wie auch immer gearteten Genozids an die Armenier.

In dem Bericht der Washington Post hieß es weiter, das Professor Stanford Shaw von der Bilkent University von einem eindeutigen Bruch Akademischer Lehrfreiheit als auch eines Einschnitts der Meinungfreiheit in einem demokratischen Land wie der Schweiz ausgeht, welches 'uns alle nachdenklich stimmen muß'.

Die Terrororganisation ASALA darf nicht ignoriert werden

In der Zeitung hieß es, das Professor Shaw 1977 einem Bombenattentat der armenischen Terrororganisiation ASALA unversehrt entgehen konnte, nachdem er öffentlich die Theorien eines Armenischen Genozids bestritt.

Zudem ignoriere der US-Kongreß nach Ansicht der Washington Post zudem die Tatsache, das durch den ASALA - Terror in den 70ern weltweit 50 Türkische Diplomaten ermordet wurden.

Wie wir alle wissen, wendete sich damals die Haltung der anderen Staaten zugunsten der Türkei erst, nachdem auf dem Flughafen Orly in Paris bei einem Attentat auf einem türkischen Diplomaten viele Franzosen ebenfalls ihr Leben lassen mußten.


Es ist schon wirklich überfällig; diese Ereignisse aus vielen Aspekten zu betrachten.

Oder noch besser:
Die Staatengemeinschaft sollte erst einmal ihre 'Leichen im Keller' begutachten und anschliessend die Verteibung der Armenier aus dem Nordosten Anatoliens Anfang des letzten Jahrhunderts neu bewerten.

Für Frankreich, Großbritannien und Rußland gilt dies ebenso wie für die USA, die mit ihren Falschmeldungen ortsansaessiger Missionare und frisierten Bevölkerungszahlen ebenso Anteil an den heutigen Unterstellungen und Unwahrheiten haben, wie auch andere Staaten.

Oder Rußland, Frankreich und Großbritannien, die die friedlich im Osmanischen Reich lebenden Armenier zur Kollaboration und Aufständen ermutigten und finanzierten.

Anschliessend wurden die aufgrund der weltweiten Hilfegesuche des Osmanischen Reiches anlaufenden Hilfslieferungen und Nahrungsmittellieferungen an die nach Syrien umgesiedelten Armenier von den Alliierten ebenso blockiert wie Hilfen des roten Kreuzes, um das Absterben der Armenier in den Umsiedlungsgebieten gegen das Osmanische Reich auszunutzen.

Das zum Thema 'Leichen im Keller'.

P.S.:
Mit der Bezeichnung Unwahrheit wird auf Turanoid davon ausgegangen, das die armenische Diaspora um den tatsächlichen Hergang in der Geschichte nicht ausreichend bescheid weiß.
Wenn sie genügend Informationen darüber hat, sind deren Unterstellungen natürlich keine Unwahrheiten, sondern schlichtweg Lügen.

19.9.05

BT-Wahl: Ene - Mene - Muh....

Die Wahl ist eigentlich bereits vorbei.

Lediglich eine Großstadt aus 'Dunkeldeutschland' (Dresden) muss noch wählen gehen, da ein Kandidat der Rechtsextremen NPD überraschend das Zeitliche gesegnet hat. 4 Mandate, um genau zu sein.

Was können wir somit als Fazit ziehen?

1. Die Türken hatten wider Erwarten "überraschend" keinen Einfluss auf die Wahl - Grund
2. Rot - Grün kann nicht mehr regieren - eine Absage durch das Volk
3. Schwarz - Gelb kann nicht regieren - eine Absage durch das Volk
4. aufgrund Aussage unter 3. kommt die logische Folgerung: Deutschland sieht 'Angie' nicht als kompetente Kanzlerin
5. Die Ampel-Koalition wird vom selbstgefälligen Westerwelle kategorisch abgelehnt.
6. Joschka blinzelt zur theoretischen Jamaika-Koalition - was seine 'MitstreiterInnen' dazu zu sagen haben, ist noch gar nicht geklärt.
7. Denkbar wäre da noch Minderheitenregierungen der 'klassischen' Koalitionen, die von der einen oder der anderen Partei geduldet werden könnte
8. Eine große Koalition ist recht undenkbar geworden, da Herr Schröder keine Konkurrentin duldet. Eine mögliche Einigung zum Wechsel während der Legislaturjahre ist dennoch möglich.

So oder so: der direkte Sieger heißt jedoch: Das Volk.

Denn sie haben deutlich gemacht, was in der Politik zur Zeit noch nicht als solches gedeutet wird:

- ALGII und HartzIV in dieser Form wird vom Volk nicht akzeptiert
- Weitere Einschneidungen am Sozialstaat sind mit der deutschen Bevölkerung nicht weiter durchführbar - es sei denn, man riskiert ein noch weiteres 'Abrutschen' der Bevölkerng weg von der bisher erreichten 'Neoliberalen Einlullerei', in die man sie durch Existenz- und Arbeitsplazangst 'hingebogen' hat, zu noch härteren Forderungen in Bezug auf sozialer Werte in der Gesellschaft.

Die Linke hat hierbei den Kompaß in der Bundesrepublik eindeutig nach links zurechtgerückt.
Dies müssen die etablierten Parteien 'lernen' und entsprechende Lösungen finden, andernfalls werden andere Parteien passendere Lösungen für diese Gesellschaft finden.

Konkret heißt dies nun:
Was können die oberen 10.000 tun, damit es Deutschland besser geht?
Und was können die oberen 1.000 für Deutschland tun, damit es Deutschland noch besser geht?

Diese Anforderungen muss sich eine neue Regierung ebenso auf ihre Fahnen schreiben, wie auch die anderen löblichen Verbesserungsvorschläge, die Einsparungen durch Bürokratieabbau im System vorsehen, z.B., ein einfacheres Steuerrecht, etc..

Obwohl die Medien wie auch die Parteien gerne die Linke lieber als 'Problemfall' behandeln, ist sie nur das, was sie ist: eine Partei, die sich zur FDGO verpflichtet.

Somit sind ihren Forderungen Gehör zu schenken - 8.7% vom 'Souverän' sprechen eine deutliche Wahl. Und wenn in den nächsten Landtagswahlen die Linke auch im Westen in die Bundesräte einzieht, sollte man die Partei auch entsprechend berücksichtigen und nicht weiter von überall aus mit Nichtachtung strafen.

Dies hatte man damals ja mit den Grünen ebenso versucht und diese damals als schlicht politikunfähig und nicht wählbar verurteilt.

Aber dies löst vor allem folgendes Problem nicht:
1. den Armen geht es schlecht in Deutschland!
2. der 'Vertreter'/ das 'Sprachrohr' dieser Armen wird politisch & medientechnisch ausgeblendet!
3. geht es den Armen damit besser? Nein.

Der Versuch der Lobbyisten, das System in Deutschland in den Neoliberalismus zu schwenken unter zu Hilfenahme einer 'sozialdemokratischen' Führungsmacht ist - das kann man so sagen - vorerst gescheitert.

Liebe Medien, es nützt überhaupt nichts, die 'sozialer Engagierten' als 'Linke' zu titulieren und schwarz-gelb als 'bürgerlichen Block' darzustellen.
Nochmal: Es sind hier alle Bürger dieses Landes. Aber nicht alle sind Neoliberal, das ist korrekt!

Schwenk zu den Neoliberalen Christen:
Zur unionistischen Beschiessung des 'kompetenten' Kirchof kann man nur den Kopf schüttelln!

Dieser Mensch ist in keinster Weise Schuld daran, das bestimmte Themen falsch herübergekommen sind, oder das "die 25% - Aussage" letzendlich 10% Stimmen gekostet haben soll.

Denn:
Wer hat die (Fehl-)besetzung(en) zu verantworten?
Angela Merkel.

Wer hat es nicht geschafft, nicht einmal die Stimmen und Prozente zu mobilisieren, die ein unpopulistischer Stoiber bei der letzen BT-Wahl erreicht hatte?
Angela Merkel.

Wer trägt ALGII und HarzIV mit und ist Schuld an 'links von links'?
Angela Merkel.

Sie ist die einzige Person, die hier eigentlich zur Disposition steht bei den Unionisten, wenn überhaupt!

Und das bitte niemand auf die Idee kommt, neben Kirchof nun auch noch den Stoiber als Buhmann auszumachen.

Denn:
Wer hätte als Oberchef im Verein bei den 'christlichen Politikern' Stoiber zur Raison gezwungen, eine Entschuldigung am 'Ostvolk' einfordern können und hat dies nicht getan?
Jupp - Angela Merkel.


FDJ und Nomenklatura-Erfahrungen hat Frau Merkel, ohne Frage. Damit konnte man immerhin März und Seehofer wegekeln.

Führungskompentenzen im staatsmännischen Stil kann man ihr dennoch getrost abreden.

Ihr peinlicher Auftritt bei Bush jr. im 2. Irak - Krieg, ihr peinlicherer Auftritt bei Herrn Erdogan in der Türkei, und seine noch geschmeichelte Antwort zur privilegierten Partnerschaftsansage Merkels werfen grooße Löcher in der Außenpolitik - Kompetenz dieser Frau.

Hier wird die CDU möglicherweise dieses Jahr noch nach neuen Persönlichkeiten Ausschau halten, wetten?


Das wichtigste zum Schluss:

Jetzt wird sich die Demokratiefähigkeit der Parteien und der vierten Säule der Demokratie - die Medien - zeigen, ob sie Demokratie verstanden haben und akzeptieren oder alles nur Floskeln sind.

Das deutsche Volk zumindest hat es jedenfalls.


Kompliment.
./.

14.9.05

zum Thema USA: Nuklearer Präventiv - Schlag gegen Schurkenstaaten

...empfehle ich Ihnen heute Gedanken dazu vom ehemaligen US Secretary of Defense, Robert S. McNamara auf Cicero:
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&item=723

"..Nuklearwaffen gegen eine gegnerische Atommacht loszuschicken, käme einem Selbstmord gleich. Sie gegen einen Gegner zu schicken, der keine Atomwaffen besitzt, wäre militärisch schlicht überflüssig, moralisch obszön und politisch unhaltbar."

USA - quo vadis?