24.4.07

Deutschland: 1,7 Millionen arme Kinder trotz Wirtschaftswachstum?

Etwas ist merkwürdig am neuen "Aufschwung" in Deutschland. Die "Auftragsbücher" sind gefüllt und die Produktion hält sich immer noch mit Überstunden statt massiven Neueinstellungen über Wasser. Der Aufschwung hat sich in der Bevölkerung jedoch nicht herumgesprochen.

Der Gehaltsspiegel ist, relationiert man ihn mit den Lebenshaltungskosten, gesunken und befindet sich mittlerweile merklich unter dem Status von vor 15 Jahren.

Der Ökonom nennt dies 'Wegbruch der Binnenmarkts - Kaufkraft'. Die Folgen dieser staatlichen Wirtschfts - Krankheit machen sich bemerkbar: Die 'Echtzeit - Verschuldung' der Haushalte steigen stetig (Haushaltsgeräte, Möbel, Auto - sogar der Urlaub ist immer mehr nur noch 'auf Pump' finanzierbar).

Die Ratenzahlung von Bekleidung und Schuhen mittlerweile nur noch eine Frage der Zeit. Wie lange kann so etwas gut gehen?

...

Auf der anderen Seite: mittlerweile sind 1,7 Millionen Kinder in Deutschland von diversen Formen der Sozialhilfe abhängig.

Deutschland zieht sich somit eine weitere Sozialhilfe - Kaste heran. Wie man das (mittlerweile bereits sinkende) hohe Ausbildungsniveau der deutschen Wirtschaft und ihrer Arbeitskräfte halten will - nun, da kann sich ja dann eine andere Generation den Kopf machen.

Zur Zeit ist keine glaubwürdige renommierte Partei zur Einsicht und Eingeständnis dieser ökologisch-ökonomischen und gesellschaftlichen Grundfehler bereit.

Somit ist auch keine Besserung zu erwarten.

Fünf Tage in einer Programm - Fernsehwoche mit Sendungen namens 'mein neues Leben' & Co. sollen hier dem Bürger wohl irgendwie eine machbare Lösung aufzeigen:
"Mensch Leute, dann wandert doch aus, bevor ihr hier arbeitslos bleibt!" Dann müssen wir Euch nicht durchfüttern. Richtig.

Gesagt, getan. Letztes Jahr sind über 140.000 Familien in ein neues Leben ausgewandert - soviel wie schon seit 60 Jahren nicht.

Nun ja. Wie hieß der Kalte - Kriegs - Witz über die DDR? Richtig.

Der Letzte macht das Licht aus.