4.2.06

Daenemark: wer 'A...' sagt, muss auch mit 'Aua' rechnen

Daenemark erinnert der 'christlichen Moderne' mittels Hohn und Spott ihre 'kulturell weiter entwickelten Werte'

Nach den vergangenen Problemen bei der satirischen oder wie auch immer gearteten Behandlung des Islam in der 'christlichen' Medienwelt (die 'satanischen Verse' waren da einer der grössten faux-pas, bei dem der wahre Impuls zum Schreiben eines solchen Pamphlets immer noch nicht nachvollzogen wurde) versucht sich nun Daenemark mit 'verbotener Ikonografie (Du sollst Dir kein Bildnis von Gott und seinen Proheten machen, jaja kennt man auch im Juden-/ und Christentum) als 'freiheitlicher Meinungsvorkaempfer' dem Christentum in der Welt ein Aufpolieren des Selbstbewusstseins zu verpassen.

Das die Presse in Daenemark freilich nicht alles darf, ist relativ bekannt - 'anti-amerikanische' Essays mit Verstaendnis für die aufstaendischen Araber wurden da schon öfter 'zensiert', ebenso neutrale Schriften gegenüber der Al-kaeda (wenn man (=USA) uns nur diese 'Einrichtung' mal etwas naeher erlaeutern könnte und ob es sie überhaupt gibt...).

Islamische Satire als auch Sendergenehmigungen für eine Terror - Organisiation (PKK), die in ihren Sendungen regelmaessig zum bewaffneten Terror aufrufen, fallen bei den Daenen dagegen offensichtlich als demokratisches Recht im eigenen Land kaum weiter auf und sind kein Problem.

Als Resultat der Erstellung eines (satirischen) Bildnisses des islamischen Propheten muss Daenemark nun um die Investitionen ihrer Betriebe im islamischen Ausland bangen. Der Milchverarbeitungskonzern ARLA beispielsweise wird mittlerweile von den vielen arabischen Laendern boykottiert. Ladenketten nehmen daenische Produkte von den Regalen mit entsprechenden Hinweisen auf die Umstaende.

Im naechsten Schritt ist durchaus denkbar, das es sogar staatliche Blockaden bei jeglicher Einfuhr daenischer Waren geben kann.

Im Prinzip faellt es natürlich jedem Menschen auf:
keine andere nicht-christliche Weltreligion wurde so regelmaessig für Satire/Karikatur oder 'Laesterungen' genutzt wie der Islam. Weder das Judentum noch der Hinduismus mussten in der jüngsten 'modernen' Zeit solche Aktionen erdulden.

Die Beweggründe sind so einfaeltig und eindimensional, das man diese notgedrungen mit der Meinungsfreiheit cachieren muss.

Letztendlich würde eine UN - gestützte Regelung gerade für solche Mikro-Kreuzzüge, wie jüngst wieder von Daenemark entfacht, diese Respektlosigkeit einfach eingrenzen...

Viele Konzept-freiheitliche Staaten (denn nur so kann man diese Staaten bezeichnen) gerade im Christentum müssen hier die Würde Andersdenkender, ethische Werte Andersdenkende zumindest respektieren und regelnd auf solche religiösen Tiraden einwirken - das hat nichts mit der Einengung der Meinungsfreiheit zu tun.

Und so sinnlos die nun folgenden Aufrufe von islamischen Biedermaennern und ewig Gestrigen zum gewaltsamen Protest sind, so sinnlos ist die Erzeugung solcher Gründe für solche Aktionen.

Daenemark wie auch Holland letztes Jahr machen die Arbeit der Interessenvertretern in den islamisch gepraegten Laendern keineswegs einfacher, die die wahren Grundsaetze jeder Religion realisiert sehen möchten: Frieden zu schliessen mit sich und anderen Menschen anderer Coleur und Denke.

Auch einige 'zivilisierte Staaten' müssen daher 'nachsitzen'und lernen:
- die Werte des religiös Andersdenkenden sind nicht diskutierbar/karikierbar/geringwertiger als die eigenen.
Gegenseitiger Respekt kann so nicht gewonnen werden.

Und das wussten schon die nomadisierenden altaischen Völker Asiens seit Tausenden von Jahren, seitdem sie mit chinesischen, germanischen (russischen), indischen und arischen Völkern Kontakte pflegten, mal adaptierten, mal tolerierten.

Insgesamt ist es für Daenemark aber ganz simpel:
Wer 'A...' sagt, der muss auch den resultierenden Schmerz ertragen können.