30.11.06

USA mit neuem Glaubensproblem....

Der Kongreßabgeordnete Keith Ellison soll vereidigt werden.

Und mit ihm kommt das erste glaubensbedingte Kongreß - Problem der USA: Keith Ellison ist Moslem.

Die Abgeordneten schwörten und legten bisher ihre Hand auf deren verpflichtendstes Gut - nein, nicht die Verfassung, nicht der Ehevertrag - die Bibel.

Da hat Keith Ellison kein Interesse. Es sei keineswegs bindend für ihn. Er will, wenn man das nun korrekt ablaufen lassen möchte, auf den Koran schwören.

Das brachte viele Politiker in den USA auf die Barrikaden, schliesslich sei man ja christlich geprägt und das gelte ja auch für Moslems. Das stimmt bedingt. Denn der Moslem glaubt an die von Gott gesandte Bibel (nein, die Bibel ist nicht Jesus' Werk, das war lediglich der Prophet, die Message kommt direkt vom Chef, Gott, hierzu s. auch "Matthew 19:17"), jedoch an eine Originalversion, die heute nicht existent ist, weil je nach Gusto umgeschrieben und man sich als Moslem an die Urlehre hält und allenfalls "Skeptic's Annotated Bible" als Wegbereiter für eine Korrektur der Bibel in seiner Originalform ansieht.

Wie dem auch sei. Befürworter, die die Argumentation Ellisons' nachvollziehen können, sind aber ebenfalls vorhanden.

Ob die USA nun ein niederwärtigerer Staat in den Augen Ratz-o-motos' sein wird, wenn man künftig auf die US - Verfassung abvereidigt wird, ist eigentlich nicht denkbar.

Sinnvoller und reeller wäre es jedoch, seinen Amtseid auf den Novus Ordo Seclorum oder gar auf das Siegel der USA zu leisten.

Dies hat weder mit dem Christentum und erst recht nichts mit dem Islam zu tun. Es ist vielmehr ein Revival jüdischer Kabbalistik. Und in den USA ist man gerne Areopage, Konsistor oder gar 'Oberster Rat'.