4.8.06

Interessante Geschehnisse im Norden Iraks'....

Die Welt schaut auf den Libanon und die Welt ist gebannt. Jeden Tag, den Israel länger im Guerillakrieg versackt, gewinnt die Terrororganisation Hisbollah mehr und mehr an Sympathien.

Jede Bombe, die im Libanon vom Agressor geworfen wird, streut leider neuen Haß gegen Israel in dieses Land.

Ganz nah, so quasi im Schatten des Geschehens, ist ein anderer Unruheherd: der Irak.
Der Irak wurde vom Demokratielieferanten USA weder 'durchdemokratisiert', noch hat die Besatzungsmacht so etwas wie die Kontrolle in diesem Land.

Eine besondere Rolle widmete die USA dem Norden des Iraks zu. Hier leben vorwiegend die so nicht einordbaren Kurden und die sehr wohl bekannten Türken (von Saddam zwangsweise zu Turkmenen umtituliert) und Araber zusammen - der Hammer der Kontrolle und Macht in der Region fiel, wie wir bekanntlich wissen, den Kurden zu.

Diese geniessen in diesem Stadium der Besatzung des Iraks eine gewisse Vogelfreiheit (da mit den USA kollaboriert wurde), und zimmern aus dem von verschiedenen (ja sogar befeindeten) Ethnien bestehenden Volksgruppen eine synthetische Kultur der Kurden aus dem Boden...

Soweit so gut. Turanoid berichtete bereits darüber....

Der von den kurdischen Irakern kontrollierte Norden ist nun ein Spielplatz von verschiedenen Organisationen und Leuten, die nicht unbedingt freundliche Zeitgenossen sind.

So sind dort Stützpunkte der El - Kaida und Israels bekannt, ebenso wie auch die Terrororganisation PKK, die sich am Berg Kandil an der Irakisch - Iranischen Grenze einen 'Staat im Staate' errichtete (Bericht: Irak - das Niemandsland/2.

Nach dem Tod von 15 türkischen Soldaten und dutzenden von Zivilisten (auch Kindern) durch PKK Minen (übrigens: diese waren zu 80% aus Italien gelieferte Anti - Personal Minen) hatte die Türkei 'die Schnauze voll'. Es wurde die USA als auch der Irak gedrängt, die PKK aus dem Irak zu vertreiben.

Kaum wollten die Konfliktparteien (ich nenne diese paradoxerweise mal so, da die USA als Natopartner eigentlich wissen müßte, was sie tut) diese Drohung der Türkei wie gewohnt aussitzen, macht sich Bewegung in den Reihen der als Politiker 'gemappten' Grossgrundbesitzer und Kriegsfürsten Talabani und Barzani im Thema PKK breit.

Anrufe aus den USA wiesen Talabani und Barzani zurecht: "Macht etwas mit der PKK, damit sich die Türkei beruhigt. Sie meint es ernst. Und die Türkei benötigen wir und ihr als letztes im Irak!"

Dann kommt noch hinzu, das die Türkei militärische Aktivitäten im Irak nicht leugnet!

Und als ob das nicht reicht, wurden (höchstwahrscheinlich) mit geheimdienstlicher Mitarbeit des Mossads und des CIA auch noch 5 MIT Spione (MIT = Türkischer Geheimdienst) im Irak enttarnt und aufgegriffen, die die Wege der PKK auskundschfteten, die beim Eindringen in die Türkei durch den Irak genommen werden.

Trotz all' dieser 'Erfolge' der irakischen Kurden bleiben Talabani und Barzani jedoch betont stur und ungewohnt hart gegenüber der PKK. "Etwas ungewohnt?" werden Sie denken? Ja, das ist es...

Der Grund, das die Soranis (arabische Kurden im Irak) so aufgescheucht sind, klingt unglaublich:
Türkische Spezialeinheiten hätten vor 2 Wochen anscheinend den Neffen von Barzani enführt. Und das, wie auch verlautet wurde, in einer Blitzaktion mitten im Herrschaftssitz Barzani's - Süleymaniye (genau ,der Name kommt vom Osmanischen Sultan Süleyman dem Gerechten)...

Die inoffiziell als 'Antwort auf die Aktion gegen die MIT - Agenten' eingestufte Entführung soll lt. "entsprechender" Kreise auch bedeuten: "seht her, Barzani und Talabani, auch wenn die USA bei Euch ist, wir kleben an Eurem Allerwertesten".

Diese Aktion ist mittlerweile aus sicheren Quellen indirekt bestätigt worden.

Turanoid fragt: warum muß zu solchen Aktionen gegriffen werden, um ein Handeln bei den Menschen herbeizuführen?

Die Entwaffnung der PKK und die Abgabe ihrer Macht ist nun ein Unterfangen, dem sich die Kotrolleure des Nordiraks annehmen müssen und das wird nicht leicht.

Die Kommandoebene der PKK wird wohl kaum mit blossem Bitten die Waffen und ihre Macht abgeben. Die Anweisungen aus den USA sind jedoch bindend.

Und das bedeutet damit: wenn Talabani und Barzani den Norden nicht befreien von der PKK und ihrer Macht, dann wird dies die Türkische Armee tun - und wie dies aussehen wird, das sollte man sich eher nicht ausmalen, da in türkischen Militärkreisen von einer "notwendigen Begradigung des ausgehölten Terrorberges Kandil" gesprochen wird.

Unter schlimmsten Umständen könnte eine "Besatzung des Nordiraks bis hinunter zum Turkmenischen Kerkük (Kirkuk)" denkbar sein, bis zur "Auslöschung der PKK". Auch dies wurde mehrmals verlautbart.

Ein weiterer Hinweis auf Richtigkeit dieses Umstandes ist, das der iranische Arm der PKK seit Juli erbarmungslos von der iranischen Armee gejagt wird und regelmäßig Bombardements auf den Berg Kandil geflogen werden (ein mögliches 'Weichkochen' sozusagen).

Ein aufgrund des 'casus belli' berechtigtes Eindringen der Tükei in den Norden Iraks wäre somit eine Katastrophe für die USA.

Zudem wird ein Rügen und Zurechtweisen der Türkei nur möglich, wenn der zuvor intervenierende Eindringling Israel ebenfalls gerügt wird - und das ist unmöglich.

Eine Zwickmühle, aus der, so wie es scheint, somit nur die kurdischen Iraker als Verlierer am Ende dastehen: die namentliche 'Kartoffel die zu heiß wurde'.

Wie man sieht, bewegt sich Einiges im Nahen Osten - und das ist seit Einschreitens der USA in den Irak nicht friedlich.