31.7.05

EU: Erweiterung der Zollunion mit Missklang

Fernab der wirtschftstrategisch wichtigen Frage für die EU, warum die Türkei als einziges Land vor seiner EU-Aufnahme in die Zollunion aufgenommen wurde, klatscht der EU nun ein klassischer Fall von Gesetzesbiegung und nicht legitimer Einmischung ins Gesicht.

Trocken fügte naemlich die Türkische Regierung eine Deklaration hinzu, die Ratifizierung der Zollunionserweiterung habe nichts mit der Anerkennung Südzyperns als souveraenen Staat durch die Türkei zu tun. Die Türkei werde Zypern als Land erst mit einer gesunden Lösung für alle Bewohner des Landes anerkennen.

Denn das Blatt, oder vielmehr das Protokoll, auf dem sich die Legitimation Zyperns als souveraener Staat für die EU-Aufnahme als bindend erklaert wurde, wurde 1960 verfasst und mit dem Militaerputsch des griechischen Militaers ein paar Jahre darauf begraben.

Die EU weiss nun auch, das ein jeder Aspirant seine innenpolitische Probleme beseitigt wissen muss, möchte es EU-Mitglied werden. Einer der Kernforderung der EU.

Und eben gerade dieser Punkt ist, wie alle wissen, ganz und gar nicht eingehalten worden von Südzypern. Das weiss auch die Türkei.

Neu ist freilich die Art und Weise der Reaktion der EU auf die türkische Deklaration, die diesmal recht 'milde' ausfiel.

Nicht ohne Grund.

Denn jeder kann hier seine Rechnungen schnell machen. Im schlimmsten Fall kann die türkische Regierung naemlich eine Klage zur Überprüfung der Realisierung der Aufnahmekriterien Südzyperns in Brüssel einklagen.

Das Nein zur Wiedervereinigung Zyperns durch die griechischen Zyprioten kann und muss von den Richtern in Brüssel ganz anders ausgelegt werden, als die Legislative es aus politischem Kalkül 'hinnehmen musste'.

Da haette man dann den Salat, den keiner haben will:
die EU wird von seiner eigenen Juris vorgeführt. Denn die Aufnahme Südzyperns in die EU war definitiv - in diesem Konfliktzustand, in dem sich die Insel nach wie vor befindet - nicht legitim.

Eine temporaere Aussetzung der EU-Mitgliedschaft Südzyperns bis zur Lösung ihrer innenpolitischen Probleme waere zwar ein Novum, aber durchaus denkbar.

Zur weiteren Hintergrundinfo bitte auch den zweiten Beitrag auf der Seite des Links lesen:
link

Irak, das neue Niemandsland...

Gestern wurden wieder sinnlos Menschen im Irak getötet.
Auch heute werden wieder Menschen getötet. Soldaten, Zivilisten.

Warum die USA im Irak eigentlich ist, versteht keiner mehr so recht.
Saddam Husseyin wird mittlerweile 'vom eigenen Volk' zur Rechenschaft gezogen (gestern soll im Gericht sogar jemand gegenüber Saddam Husseyin handgreiflich geworden sein) und könnte womöglich erhaengt werden.

Ob dies so im eigentlichen Sinne der USA ist, weiss ebenfalls keiner so recht.

Was aber auffaellt ist, das die USA seit geraumer Zeit die Kontrolle im Irak faktisch verloren hat und eigentlich nur noch Schadensbegrenzung betreibt (und insgeheim wohl den Abzug plant).

Umso sinnloser: die Aktionen der 'Saeuberungen' durch USMilitaers gehen klar am Ziel vorbei. Felludsche war der Grabstein für die Legitimation der USA im Irak. Waehrend die USA in Bagdat und in einigen Provinzen in der Mitte Iraks dennoch Praesenz zu zeigen versucht, hat er diese in diversen Regionen bereits verloren.

Einer dieser verlorenen Posten, die stillschweigend nach dem Motto geduldet werden 'solange meinen GIs kein Schaden zugefügt wird, können sie da erstmal machen, was sie wollen' ist der Norden.

- Die kurdische Regionalverwaltung im Norden Iraks entvölkert systematisch strategisch wichtige Staedte von Turkmenen und Arabern gegen ihren Willen (so wie Saddam die Araber vor 50 Jahren dort installiert hat - alles wie gehabt).
- Sie verpasst Grenzgaengern einen Passstempel mit der Aufschrift 'Süd - Kurdistan' statt 'Islamische Republik Irak', was immer das auch heissen mag...
- Sie duldet religiös- fanatische kurdische Organisationen, die mit den bekannten Terrororganisationen kooperieren.
- Sie kooperiert mit der PKK, die mittlerweile im Norden Iraks eine 5000-6000 Mann starke Terrorarmee sein eigen nennt. Seit Beginn des Jahres haeuften sich daher die Attentate auf Menschen und Einrichtungen in der Türkei um ein Vielfaches. Auch im Iran liefert sich die PKK Scharmützel mit der iranischen Armee.

Die USA ist in einer aussichtslosen Situation:
Ausser den Zweckverbündeten Kurden im Norden und einigen zurückmigrierten, installierten US-Irakern als Politiker und Wirtschaftsbarone scheint niemand mehr die USA im Land dulden zu wollen.

Das Niemandsland Irak wird heute nur noch von den alten und neuen 'Fürsten' regiert, über denen die von den USA installierten Persönlichkeiten stehen, die aber spaetestens mit dem Abzug der Amerikaner ebenso zur Geschichte angehören wird - es sei denn sie haben bis dahin ihr eigenes Sicherheitsnetz als Garant zurm Verbleib im Amt installiert (s. Saddam).

Defacto ist alles wie gehabt - nur ohne Saddam und mit dem erweckten Bedarf der USWaffenindustrie, neue Waffen zu produzieren (auch ein Weg, die nationale Wirtschaft anzukurbeln also).

Fragwürdige Nachlese für die USA und ihr 'Grosses Nahost-Projekt':
- Expansionspolitische Tendenzen, die Russland empfindlich stören und dem kalten Krieg eine traurige Sinnhaltigkeit verleiht - seitens Russlands zumindest;
- Ungeduldeter Freiheitsbringer im Irak;
- Mit zunehmenden Argwohn beobachteten Aktionen in ganz Asien inklusive Indien untergraben sich die USA mehr und mehr ihre Unterstützung in diesen Regionen;
- Eine hintelassene Baustelle Afghanistan, ein Land, das in einem indifferenten Zustand liegt, den es seitdem Einmarsch der Sowjets konserviert.
- Nach dem US-'projektkonformen' Umstürzen in Georgien und Kirgisien wurde die USA gestern von Usbekistan zudem auch noch unsanft des Landes verwiesen. Dies ist nach dem Beitrit in die SCO ein weiterer Schritt Usbekistans, sich vom Einflussbereich der USA zu lösen.

Das dabei auch ziviler Support für Afghanistan gekappt wurde, scheint der Regierung ein 'notwendiges Übel' zu sein, da nach den initiierten Eriegnissen von Andidschan wohl Konsequenzen gezogen werden mussten.

Auffallend in Andidschan war, das radikal-islamische Terrozellen witzigerweise für mehr Demokratie protestierten. Da haben sich wohl USGeheimdienstkreise eindeutig die 'falsche Lunte' für die Initiierung eines Umsturzes ausgesucht.

Ich gratuliere Usbekistan zu dieser Entscheidung, denke aber, das Usbekistan nach einem vernunftgesteuerten Regierungswechsel in den USA wieder normale Beziehungen mit den USA eingehen wird.

Der Hype um den 'Traumstaat' USA haben 2 Legislaturperioden 'Huntington'scher Falkenregierung' in der gesamten Welt zerbrochen. Sicher erzeugt auch das Netzwerk der Globalisierungsbarone vehementen Druck im Rücken der USA, den es jetzt zu auszugleichen versucht, wer weiss. Vielleicht ist die jetzige USA-Regierung auch nur das Instrument eben dieser Barone?

Die SCO ist jedoch einer der ersten schwergewichtigen Gegenpole, auf die die USA in ein paar Jahren immer öfter treffen wird. Actio - Reactio eben...

Und sehen muss man aber auch, das ein Grossteil der Terrornetzwerke der Globalisierungsbarone grosszügig von den USA gefördert wurde und werden.

Das man von solchen Aktionen langfristig nicht profitieren kann, zeigt sich augenscheinlich am Beispiel der Taliban.

Hoffentlich schafft es die USA, sich selbst neu zu justieren und - ganz wichtig - seine Verbündeten durch positive Aktionen wieder an seine Seite zu gewinnen. Ohne die ist eine Imageverbesserung in der Welt für sie nicht möglich.

Es kann z.B. nicht sein, das ein so wichtiger Nato - Partner wie die Türkei an der Schwelle ist, aufgrund der Ignoranz auf die Hinweise des Natopartners die Initiative zur Raeumung der Terroristischen Zellen im Norden zu übernehmen, da die Auswüchse des Terrorismus der PKK aus den 90ern kaum noch einmal im Land hingenommen werden. Niemand kann das, wenn er Terrorismus als Mittel illegal empfindet.

Die USA kann es sich eigentlich nicht leisten, das in einem Land wie Deutschland mit seiner wirtschaftlichen Bedeutung für die Welt auch nur das Wort von Misstrauen entsteht.

Vielleicht sollte die USA nachforschen, ob das Huntington'sche Globalisierungskonzept '2000 Kleinstaaten auf der Welt zur besseren Kontrolle der Weltgeschehnisse für die USA' evtl. schaedlich ist und gestoppt werden sollte und man zugunsten anderer Alternativen für den Weltfrieden Huntington fallen laesst.

Unter den zu teilenden Laendern befinden sich Staaten mit mehreren Tausend Jahren Kriegserfahrung. Das sollte dem 200 Jahre jungen Staat USA zu denken geben...


./.

25.7.05

Türkischer Arbeiterpartei - Chef in der Schweiz wegen Gedankenverbrechen festgenommen

Doğu Perinçek, Vorsitzender der sozialistischen Arbeiterpartei der Türkei, ist am 23.07.2005 bei einer Versammlung in Lausanne anlaesslich des 82. Jahrestages des Vertrages von Lausanne in Winterthur in Untersuchungshaft genommen worden.

Grund dafür: Perinçek wies bei seiner Rede auf die inszenierte Lüge an dem Verbrechen an die Armenier hin.

Von seinem Recht auf Immunitaet Gebrauch zu machen hielt Perinçek dagegen Abstand. 'Im Gegenteil, ich will eine Aussage machen und diese auch den werten Herrn Richtern mitteilen und bekraeftigen. Wir müssen ja schliesslich gegen diese Inquisitionen irgendwie antreten, oder nicht?'

Gewohnt flapsig antwortete Perinçek auf den Hinweis der Schweizer Sicherheitskraefte, 'keine Angst zu haben', wer hier eigentlich vor wem Angst habe...

Hintergrund: Die Darstellung der armenischen Vertreibungen im jahre 1915 im osmanischen Reich nicht als Völkermord auszudrücken - will heissen: es hat sich kein Völkermord zugetragen - wird in der Schweiz als rassistisch angesehen und strafrechtlich verfolgt.

Aus diesem Grund wurde auch dem Vorsitzenden der Stiftung für die türkische Geschichte, Yusuf Halaçoğlu, ein Haftbefehl erlassen, der bei einem türkischen Symposium in der Schweiz eben diese Aussage mit einem fünfstündigen Vortrag in Form einer Beweiskette manifestierte.

18.7.05

Batman/Türkei: Kurdische Sprachkurseinrichtung aufgrund mangelnden Interesses geschlossen.

18.07.2005, Milliyet

Die am 1.4.2005 eröffnete Einrichtung zur Förderung der 'kurdischen Sprache' (die ja eigentlich eher ein Dialekt ist als eine Sprache), welche mit viel Aufsehen und einer 30.000 Mann starken Feierlichkeit mit internationaler (= EU - Politikern) Beteiligung förmlich eröffnet wurde, ist aufgrund fehlenden Interesses und den damit verbundenen finanziellen Schwierigkeiten in einer naechtlichen Aktion gestern wieder geschlossen worden.

Für die 480 Schüler fassende Einrichtung wurden mit Hochdruck Schulpersonal eingewiesen und zertifiziert, an der rund 500 Personen teilnahmen.

Der Einrichtungsmittraeger Aydin Üneşi beklagte zunehmend das geringe Interesse, und hoffte auf staatliche Unterstützung, nachdem die Aufbau-Fördergelder der EU ausgingen und die kommerziellen Kurse bei der regionalen Bevölkerung keinen lukrativen Anklang fanden.

Enttaeuscht zeigten sich hierbei auch die EU-Organe, die, ausgehend von Informationen 'Ihrer Quellen' erhofften, mit diesen initierten Projekten in der Türkei 'offen Türen einzurennen'.

Fernab von der Tatsache, das solche Projekte nicht zur Integration und Verstaendigung der Volksgruppen beitragen können (da es wie in Deutschland auch in der Türkei nur eine Amtssprache gibt), sollte dies für die EU in einer Lehrstunde resultieren, Analysen über bestimmte Laender nicht nach eigenen Wünschen und Hoffnungen zurecht zu formulieren, sondern im Sinne des europaeischen Steuerzahlers eine sachlichere Beurteilung der Sachverhalte durchzuführen, unter Zuhilfenahme von demoskopisch gesicherteren Daten von türkischen Einrichtungen und Organen.

Schliesslich holt man sich ja auch Informationen über die deutsche Bevölkerung und deren Bildungsstand nicht beim österreichischen Bildungministerium oder z.B. den systemfeindlichen FAP-Organen in der BRD ein, oder?

17.7.05

NPD-Chef Voigt will WASG systematisch unterwandern

Seltsam, seltsam, das Niveau deutscher Rechts-Politik.
Kaum hat sich eine 'Start-up' - Partei etabliert mit Werten und Persönlichkeiten, die ankommen und mehr soziale Gerechtigkeit vermuten lassen als dieser kooperierende Agnda2010 - Politik-Gau der letzten Jahre - schon kommen die rechten Rattenfaenge und agieren. Wie:
http://www.ftd.de/pw/de/12034.html

Das darüber dann noch in "gewissen" Foren gesprochen wird, können Sie hier mal lesen:
http://www.wikingerversand.de/forum/showthread.php?p=47151

Anm. Stealthfire:
Eigentlich sollte das Vorhandensein solcher Foren durch Verlinken oder darauf hinzuweisen nicht unterstützt werden.
Deswegen wird dieser 2. Link auch nach kurzer Zeit verschwinden.....

12.7.05

London: "Bombenwarnung nach dem Schema der isrelischen Armee"

Auf Openintelligence (türkisch) ist eine Veröffentlichung erschienen, die den Hintergrund von den Attentaten in London beleuchtet, der überaus interessant ist.

Der anonym von einer Person mit den Initialen B.G. verfasste Beitrag ist so dermassen interessant, das ich ihn übersetzen möchte.

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(Frei übersetzt aus dem Türkischen)

"Bombenwarnung nach dem Schema der isrelischen Armee"

Der am 7.7.2005 (2+0+0+5=7) überall veröffentlichte E-l-K-a-i-d-a Verursacher-Hype machte mich wieder mal stutzig.
Ohne das tatsaechliche Vorhandensein einer solchen Organisation ernsthaft zu hinterfragen war alles schon wieder mal klar.

Was ist, wenn eine andere Organisation das Schema dieser wie auch immer gearteten E-l-K-a-i-d-a sehr gut kennt, und in London diesen Anschein wahren wollte?

- In einer Welt, in der Geheimdienste, Agitaitons-Netzwerke und Handlanger sich gegenseitig die Klinke in die Hand geben;

- In einer Welt, in der der Begriff 'Terror' mit dem IQ eines Bush formuliert wird, und eben auf dieser Art von 'gut' und 'böse' unterschieden wird, wird der Terror seinen 'mystischen Propaganda - Charakter' beibehalten.

Wenn wir abkommen von der Losung "Terror wird von Terroristen getaetigt" und diese Art von Netzwerk - Theorien liegen lassen und stattdessen die Weltgeschichte unter den Gesichtspunkten des Vorhandensein von Netzwerken für den 'Profit', der 'Geschichtsbeeinflussung' und der Gedankenbeeinflussung analysieren, erkennt man, das die Terroristen und ihr Terror nur die operierende Spitze des gesamten Systems sind, und kaum mehr Bedeutung tragen als die liegengelassene Waffe an einem 'Tatort'.

Waehrend die Medien ihre Aufgabe erledigen, der Öffentlichkeit weis zu machen, das dies die Waffe ist, mit der getötet wurde, ist die eigentliche Waffe am Sammeln der Früchte seines Handelns.

Für viele reicht das Liegenlassen der Waffe mit der Aufschrift E-l-K-a-i-d-a vollkommen aus, um sein 'Denken' abzustellen.

Die Theoretiker, die der Existenz von 'Netzwerken' nachgehen, sind da viel differenzierter.

Frei nach dem Schema der auf englisch 'forensic science' genannten Tatortanalyse versuchen diese Theoretiker den Fall zu analysieren.

Tatort:
City of London

Die Tat:
Anschlaege in der '3+1' - Formation (3 aufeinandefolgende, die vierte nach einer Stunde) - so, wie am 11. September.
Hier haenge ich Ihnen etwas unglaubliches als Futter hinzu:
Könnte man die Ereignisse in London nicht auch als Fortführung der Geschehnisse am 11. September, sondern als 'Antwort' betrachten?

Die Namen der Orte der Geschehnisse:
Paganistische Bezeichnungen der Stationen (politeistisch-okkultistisch-keltisch).

Besonderheiten auf dem Foto der Pressemitteilung nach dem Ereignis vom G8-Gipfel aus:
Blair hat bei seiner Presseerklaerung zur einen Seite Bush, zur anderen Mitterand im direkten Kameravisier. Die anderen Mitglieder, inklusive Deutschland, werden hierbei nicht sichtbar. Man sieht sie lediglich in der Totalen in einer separaten Aufnahme.

Die Reklame auf dem gesprengten Doppeldecker - Bus:
"The Descent - Outright Terror - Bold and brilliant".
Hinzukommt, das der Film an diesem Tag anlief und in dem 6 Frauen gegen Kreaturen, die in der englischen Underground leben, kaempfen.

Der Ort des G8 Treffens:
Boden der Auseinandersetzungen nicht nur zwischen Englaender und Schotten, sondern auch der Synoden - Konflikte der Christen untereinander,
der Auseinandersetzung zwischen Rom und den paganistischen Kelten,
der Wiege des Freimaurertums.

Wenn man diese Funde dann verbindet mit dem Bestreben einiger nach einer neuen Weltordnung, erkennt man, das die Explosionen von London nicht nur Leichen verteilte, sondern auch Symbole, die man aufsammeln soll.

Nach den Ereignissen meldete sich als Verantwortliche Organisation die "Secret Organisation Group of al-Qaeda [literally the base] of Jihad Organisation in Europe".

Am Ende ihrer Veröffentlichung thronte:
"He who warns is excused"

Ort der Veröffentlichung dieses Schreibens:
eine Website mit dem Namen 'Castle' (viereckiges Gebaeude).

"He who warns is excused" ist hierbei auffaellig benutzt.
Diese Nachricht sendete in der Regel die israelische Armee über das Militaerradio, bevor z.B. im Süden Libanons Bombardierungen auf sog. Terrorzellen stattfanden!

So kommt die Frage - wer warnt wen vor was? Als Cengiz Candar können Sie diese Frage natürlich schnell beantworten.

Die in der City of London in den 'vier Vierteln' sich ereigneten Anschlaege der Netzweke der Welt, kann ohne das Begreifen der Tatsache, das wir von allen vier Seiten von diesem Netz umgeben sind, nicht verstanden werden.

Die Maehr von E-l-K-a-i-d-a überlasse ich denen, die daran glauben möchten.
B.G.

- Maybe to be continued -

Gegen die 'eine' Weltmacht: Shanghai Cooperation Organization

Heise's telepolis hat diesbezüglich einen netten Bericht dazu:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20475/1.html

Als 'politisches Gegengewicht' formt sich in Asien gerade eine strategische Allianz mit Schwergewichten:
Russland, China, Kasachstan, Kirgistan, Usbeskistan und Tadschikistan.
Pakistan, Indien und Iran sind sog. Beobachter.

Interessant: Usbekistan entschied sich kurz nach den 'von aussen' initiierten Ereignissen in Andidschan (wer machte die Taliban zu dem was sie waren? ;-)) dafür, dem SCO beizutreten.

Die USA hoffte bisher, Indien als Gegenspieler der SCO auf seiner Seite zu halten (deswegen wurde auch gerade in Indien Bangalore für den IT-Softwareentwicklungssektor zum 'Mekka von Silicon Valley' erhoben.) - doch mit der Einladung Indiens und Pakistans ist u.U. eine Entfernung Indien von den USA nicht auszuschliessen.

Mein Einwurf:

Wetten, das die Türkei innerhalb von 2 Jahren ebenfalls eine Einladung von der SCO erhalten wird?

Johns Hopkins Bloomberg School, Baltimore: 100.000 Iraker getötet seit Kriegsbeginn

Na, das nenn ich mal eine Demokratisierung von oben, wie sie nicht besser nicht sein kann.

Eine Gruppe Akademiker und Experten untersuchten mit Hilfe Irakis vor Ort, und man kam zu einer recht bedrückenden Schaetzung.

Das die Befreiungstruppen den grössten Teil dieser Menschen erst nach dem Krieg direkt tötete oder töten liess, sei hinzugefügt.

Schwieriger die Frage, wem man mehr verurteilen soll: die "Befreiungstruppen" oder der restliche "Westen", der sich nicht zu einer UN-Petition aufrafft.
Hinzukommt, das EU-Mitglieder hierbei aktiv beteiligt sind!

Quo vadis, Westen?

4.7.05

Historische Nachlese: Armenische Nationalisten bei der 'Judenfrage' NSDAP-konform

Auf der französischen Webseite von 'Tete de Turc' wird ausgiebig über die Nazivergangenheit der Armenischen Daschnak und Hıntschak-Milizen berichtet.

Folgende historische Analysen wurden dabei auch in englisch aufbereitet:

1. Armenische Kollaboration mit den Nazi-Deutschland.
2. Auszüge von Christopher J. Walker's Buch 'Armenien - Das Überleben einer Nation'
3. 'Der Genozid an die Juden im Jahre 1935-1945 durch Armenier und Nazis' von Samuel A. Wheems
4. Die Rolle der Armenier 'Tzeghagrons' bei der Vernichtung der europaeischen Juden (Armenischer Nationalausschuss), Veröffentlichungen: Patrick von zur Mühlen 'Zwischen Hakenkreuz und Sowjetstern', Joachim Hoffmann 'die Ostlegionen 1941-1943; http://www.tetedeturc.com/home/article.php3?id_article=612 .
5. Ein Round-Up der armenischen Turkophobie und Antisemitismus; http://www.tetedeturc.com/home/rubrique.php3?id_rubrique=107

Der Überblick:
http://www.tetedeturc.com/home/article.php3?id_article=200

Zusammenfassend tut sich neben der Beschuldigung des Genozids an die Arzerbeydschaner durch den Europarat in den Jahren 1905 - 1907, 1918 und 1992 mit der 'fruchtbaren' Kollaboration der faschistischen Milizen und dem Deutschen Reich in der Judenfrage ein interessantes Bild auf:
So sieht also ein Volk aus, das 'Völkermord' erlitt.

Ein ernstgemeinter Hinweis daher an alle Politiker:
Nutzt man keine 'lupenreine' Fakten für Urteile gegenüber andere, findet sich früher oder spaeter jemand, der dies gegen einen verwenden wird.

Dies muss wohl der Hinweis des Ministerpraesidenten Erdoğan's gewesen sein, 'die Geschichte den Historikern zu überlassen' und 'keine unreflektierten Beschlüsse zu fassen', sonst könne man noch 'diverse unbehandelte Grausamkeiten in der Weltgeschichte ebenfalls an die Tagesordnung bringen'.

Wir sitzen eben alle in einem Glashaus.

Wenn ein türkischer Schriftsteller in der FAZ Wort erhält...

..muß unbedingt eine Kritik gegenüber sein Heimatland enthalten sein. Ohne diese wäre anscheinend eine Veröffentlichung unmöglich.

Ahmet Altan durfte in der FAZ daher entsprechend etwas 'sagen'.
Wichtiger als die Behauptung Altan's, das die Türkei nur mit ihrer Geschichte nicht 'korrekt' umgeht, erscheint mir sein dezenter Hnweis, das in Europa der Stellenwert der Literatur stetig sinkt.

Die "Unkultur" führe mittlerweile dazu, das man Literaturpreise an Schriftstellern aus der 3.Welt oder Schwellenländern, wie jüngst Orhan Pamuk sie erhalten hat, leider nur noch an der Sozialcourage eines Schriftstellers indizierend vergibt. Die literarischen Qualitäten treten vollkommen in den Hintergrund.

Als Fantasiebeispiel liefert Altan folgende Situation: Wäre Emile Zola Pakistanerin, wäre für einen Europäer das Werk 'Ich Beschuldige' wichtiger als ihr Meisterwerk 'Germinal'...

Dies ist traurige Realität, besonders in Deutschland.

Was Altan als nativer Türke nicht wissen kann, ist, das dieser Sachverhalt ein Reflex ist, der aus dem Zwang resultiert, zivilisationstechnisch 'superior' wirken zu wollen.

Die Devise lautet:
Rede die Situaton in besonders geeigneten Ländern (wie z.B. der Türkei) genug schlecht, damit die eigene soziokulturelle Anarchisierung und Unbildung nicht behandelt werden muß.

Als Beispiele seien hier nicht nur Pisa genannt, sondern der immens düstere zeitgeistliche und tolerante Bildungsstand in den neuen Bundesländern. Die heute im Westen als 'Dunkeldeutschland' titulierte ehemalige DDR ist Objekt gängiger Ignoranz der heutigen Medien.

Umso schwieriger ist ausserdem nachzuvollziehen, wieso sich das Bundesparlament bei Vorhandesein solch eminenter innenpolitischer Probleme den eigentlich von Historikern und Geschichtswissenschaftlern zu analysierenden Problem der Aufdeckung der Geschehnisse um die Armenier im Jahre 1915 im osmanischen Reich annimmt!

Was aber auch wieder einmal auffällt, ist, das niemand von den 2.5 Millionen ermordeten Osmanen durch Daschnak/Hintschak – Terroristen, der roten Armee und Französischen Legionären (die eben aus den Armenischstämmigen Soldaten bestanden und auf Zypern ausgebildet wurden, die angeblich 1915 umgebracht wurden von den Osmanen) im Jahre 1919/1920, besonders nach der ungewollten Kapitulation des osmanischen Reiches auch nur ein Wort erwähnt.

Das Altan in seinem Interview mit der FAZ dieses nicht erwähnt, zeigt aber auch, das auch er an einer ausgiebigen Unterrichtung der Öffentlichkeit dieser Ereignisse nicht wirklich interessiert ist.

Dies ist ein Komplex einiger kritischer Schriftsteller in der Türkei, die sich einer protürkischen Selbstzensur unterziehen - eben jene, die deswegen im Westen Gehör bekommen.

Das diese Selbstzensur nicht notwendig ist, müssen Pamuk und Altan oder Kemal ebenfalls erst erlernen - so wie auch die Türkei z.Zt. eine gesellschaftliche Grundrenovierung durchläuft.