18.7.05

Batman/Türkei: Kurdische Sprachkurseinrichtung aufgrund mangelnden Interesses geschlossen.

18.07.2005, Milliyet

Die am 1.4.2005 eröffnete Einrichtung zur Förderung der 'kurdischen Sprache' (die ja eigentlich eher ein Dialekt ist als eine Sprache), welche mit viel Aufsehen und einer 30.000 Mann starken Feierlichkeit mit internationaler (= EU - Politikern) Beteiligung förmlich eröffnet wurde, ist aufgrund fehlenden Interesses und den damit verbundenen finanziellen Schwierigkeiten in einer naechtlichen Aktion gestern wieder geschlossen worden.

Für die 480 Schüler fassende Einrichtung wurden mit Hochdruck Schulpersonal eingewiesen und zertifiziert, an der rund 500 Personen teilnahmen.

Der Einrichtungsmittraeger Aydin Üneşi beklagte zunehmend das geringe Interesse, und hoffte auf staatliche Unterstützung, nachdem die Aufbau-Fördergelder der EU ausgingen und die kommerziellen Kurse bei der regionalen Bevölkerung keinen lukrativen Anklang fanden.

Enttaeuscht zeigten sich hierbei auch die EU-Organe, die, ausgehend von Informationen 'Ihrer Quellen' erhofften, mit diesen initierten Projekten in der Türkei 'offen Türen einzurennen'.

Fernab von der Tatsache, das solche Projekte nicht zur Integration und Verstaendigung der Volksgruppen beitragen können (da es wie in Deutschland auch in der Türkei nur eine Amtssprache gibt), sollte dies für die EU in einer Lehrstunde resultieren, Analysen über bestimmte Laender nicht nach eigenen Wünschen und Hoffnungen zurecht zu formulieren, sondern im Sinne des europaeischen Steuerzahlers eine sachlichere Beurteilung der Sachverhalte durchzuführen, unter Zuhilfenahme von demoskopisch gesicherteren Daten von türkischen Einrichtungen und Organen.

Schliesslich holt man sich ja auch Informationen über die deutsche Bevölkerung und deren Bildungsstand nicht beim österreichischen Bildungministerium oder z.B. den systemfeindlichen FAP-Organen in der BRD ein, oder?